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Im Test vor 15 Jahren: Intels Core 2 Duo E6700 glänzte im Vorabtest

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Intels Core 2 Duo E6700 glänzte im Vorabtest

Nachdem Intel beim Pentium 4 aufgrund der ineffizienten Prozessorarchitektur mehr und mehr Takt benötigte, um mit AMDs Athlon-64-CPUs mithalten zu können, sollte die neue Core-Architektur alles besser machen. Der Core 2 Duo E6700 überzeugte im Vorabtest als einer der ersten Prozessoren mit entsprechender Architektur.

Pentium M mit einer Prise Pentium 4

Während Intel im Jahr 2005 noch mit Prozessoren mit bis zu 10 GHz plante, setzte bald aufgrund des hohen Energiebedarfs und Abwärme Ernüchterung ein. Stattdessen sollte eine neue CPU-Architektur auf Basis der stromsparenden Pentium M, die ursprünglich für Notebooks entwickelt wurden, mit einigen Features des Pentium 4 Besserung bringen. Das neue Ziel war die Leistung pro Watt statt die Taktrate zu maximieren.

Conroe – so der Name der Mikroarchitektur – setzte dafür auf eine drastisch verkürzte Pipeline, die nur noch 14 statt 31 Stufen lang war. Zudem waren die Prozessoren 4-fach Skalar, konnten also bis zu 4 Befehle pro Taktzyklus ausführen. Intel führte des Weiteren intelligente Stromsparmechanismen ein, die dynamisch Teile des Prozessors an- und abschalteten. Conroe war außerdem in der Lage SSE-, SSE2- und SSE3-Befehle innerhalb eines Taktzyklus – und damit doppelt so schnell wie bisher – auszuführen. In Summe sollten diese Änderungen zu einer erheblich höheren Leistung pro Takt und zugleich einer reduzierten Energieaufnahme führen. Intel selbst gab etwa 40 Prozent mehr Leistung bei gleichzeitig 40 Prozent geringerem Stromverbrauch an.

Rasend schnell im Vorabtest

Intel gab ComputerBase vor 15 Jahren die Möglichkeit, den Core 2 Duo E6700 vor Veröffentlichung in ausgewählter Software (heute würde ComputerBase das ablehnen und auf eine eigene Auswahl Anwendungen pochen) testen zu können. Dafür wurde ein System mit dem 2,66 GHz schnellem Dual-Core, einem Intel D975XBX-Mainboard, einer ATi Radeon X1900 XTX, sowie einem GByte DDR2-800 mit Timings von CL4-4-4-12 zusammen gestellt. Um Vergleichsmessungen zu erstellen, nutzte ComputerBase eine ältere Revision des gleichen Mainboards, die gleiche Grafikkarte und RAM, aber eine langsamere Festplatte.

In den Benchmarks stellte der Core 2 Duo E6700 im Vergleich zum alten Pentium Extreme Edition 965 (3,73 GHz) unter Beweis, wie viel schneller die neue Architektur arbeitete. In den 3DMark 2006 CPU-Tests war er beispielsweise 14 Prozent schneller, in Far Cry gab es im Durchschnitt zwischen 33 und 60 Prozent mehr Bilder pro Sekunde, beim Audio-Encoding in Lame war der E6700 etwa 30 Prozent schneller. Auch AMDs Athlon 64 X2 5000+ konnte der Core 2 Duo E6700 in allen Benchmarks schlagen. Insbesondere in Anbetracht des Preises war dies vielversprechend: Der Athlon kostete 696 US-Dollar im Großhandel, während der E6700 nur 530 US-Dollar teuer war.

Diagramme
PCMark05 Gesamt
    • Core 2 Duo E6700
      7.178
    • Athlon 64 X2 5000+
      6.154
    • Pentium XE 965
      5.981
Einheit: Punkte

Messungen zur Leistungsaufnahme oder in anderen als den von Intel vorgegebenen Programmen durfte ComputerBase damals nicht anfertigen. Damit war die Aussagekraft der Ergebnisse beschränkt, die Tendenz zeigte aber klar, wohin die Reise mit der Conroe-Architektur gehen würde.

Fazit

Gegenüber dem älteren Pentium Extreme Edition 965 konnte der Core 2 Duo E6700 beeindruckend unter Beweis stellen, wie viel schneller die neue Architektur trotz bedeutend geringerer Taktraten arbeitete. Da in dem Vorabtest keine Vergleichsmessungen zu AMDs Spitzenprozessoren wie dem Athlon 64 FX-62 gemacht wurden, blieb abzuwarten, ob Conroe sich mit diesem messen konnte. Dabei galt es allerdings zu bedenken, dass der FX-62 über 1.000 Euro kostete, während der Core 2 Duo E6700 für rund 530 US-Dollar gehandelt werden sollte. Das entsprechende Konkurrenzprodukt war der Core 2 Extreme mit 2,93 GHz, der noch einmal schneller arbeitete.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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