iPhone-13-Gerüchte: Samsung und LG starten OLED-Display-Produktion
Der September für die Vorstellung einer neuen iPhone-Generation liegt nicht mehr in weiter Ferne. Für die neuen Smartphones soll vor kurzem die Produktion der OLED-Bildschirme begonnen haben, wie aus Südkorea berichtet wird. Die Pro-Modelle des „iPhone 13“ könnten erstmals eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz unterstützen.
Wie The Elec aus Südkorea mit Verweis auf direkt mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, habe Samsung Display Mitte Mai mit der Produktion der OLED-Bildschirme der kommenden iPhone-Generation begonnen. LG Display habe das Aufbringen des organischen Materials auf das Substrat eine Woche später als Samsung Display gestartet. Bei der Unterteilung in einzelne Module für die Fertigstellung der Panels habe Samsung Display einen Vorsprung von zehn Tagen auf LG Display. Nach Aufforderung von Apple hätten aber beide Fertiger früher als im letzten Jahr beim iPhone 12 mit der Produktion der Bildschirme begonnen.
Apple sichert sich Bildschirme
Vermutlich aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie hatte Apple letztes Jahr das Event für das iPhone 12 und iPhone 12 Pro erst Mitte Oktober statt im sonst üblichen September abhalten können. Apple konnte zudem die hohe Nachfrage nicht bei allen Modellen bedienen, was dieses Jahr beim „iPhone 13“ unter anderem durch eine frühzeitige Sicherung ausreichender Panel-Stückzahlen abgesichert werden soll. Samsung Display und LG Display seien von Apple zu einem früheren Produktionsstart aufgefordert worden, damit sich dieses Problem nicht wiederholt. Zuletzt soll auch TSMC mit der Produktion des „A15 Bionic“ begonnen haben.
Samsung-Panel im Pro-Modell unterstützt 120 Hz
Für das „iPhone 13“ soll Samsung Display mit 80 Millionen OLED-Panels planen und dabei der exklusive Lieferant von LTPO-OLED-Panels für das „iPhone 13 Pro“ und „iPhone 13 Pro Max“ werden, das erstmals auch 120 Hz (ProMotion) unterstützen könnte. Aus dem Bericht von The Elec geht dieses Detail nicht explizit hervor, die Unterstützung der höheren Bildwiederholfrequenz wird lediglich für diese Art OLED-Panel genannt, das unter anderem auch im Samsung Galaxy S21 Ultra (Test) zum Einsatz kommt. Bei Samsung findet die Produktion im A3-Werk in Asan, knapp 90 km südlich der Hauptstadt Seoul, statt. Zusammen mit dem iPhone 12 plane Samsung Display dieses Jahr mit 120 bis 130 Millionen Panels für Apple.
LG fertigt für günstigere Modelle
LG Display soll hingegen die OLED-Bildschirme für die zwei günstigeren „iPhone 13“ liefern, wahrscheinlich das „iPhone 13 mini“ und „iPhone 13“. Während LG Display im letzten Jahr das 6,1 Zoll große OLED-Display des iPhone 12 (Test) lieferte, soll das Unternehmen dieses Jahr auch für ein 5,4 Zoll großes OLED-Panel verantwortlich sein, was für einen Nachfolger des iPhone 12 mini (Test) spricht. Bei LG Display werde mit 30 Millionen Einheiten für die neue iPhone-Generation gerechnet. Bei LG soll die Produktion im E6-Werk bei Paju, 30 km nordwestlich von Seoul, mit einer anvisierten Ausbeute (Yield Rate) von 80 Prozent stattfinden, um das Ziel von insgesamt 50 Millionen Panels für iPhone 12 und „iPhone 13“ zu erreichen. Einer Produktion von Smartphone-Bildschirmen im E5-Werk bei Gumi, das derzeit Panels für das Automotive-Segment und Wearables herstellt, habe Apple nicht zugestimmt.
Die Marktforscher von Omdia legen ähnlichen Zahlen vor. Demnach soll Samsung Display dieses Jahr insgesamt 110 Millionen, LG Display 50 Millionen und BOE 9 Millionen OLED-Panels an Apple liefern.