Kingston A2000 im Test: Fazit
3/3Gute Alltagsleistung zum Kampfpreis
Mit derzeit 85 Euro oder knapp 9 Cent pro Gigabyte ist die Kingston A2000 mit 1 TB eine der günstigsten NVMe-SSDs und kostet sogar kaum mehr als die günstigsten SATA-Modelle. Gegenüber diesen bietet sie beim Lesen und beim Schreiben im SLC-Modus einen großen Leistungsvorteil. Die guten 4K-Q1-Werte des CrystalDiskMark wie auch das ordentliche Ergebnis in den Anwendungstests des PCMark 10 sprechen für zügige Programmstarts. Dabei bleibt die A2000 auch bei größeren Transfers erstaunlich kühl und benötigt im belüfteten Gehäuse gar keinen Kühlkörper, um ein Drosseln zu verhindern.
Viel Schreiben ist die Schwachstelle
Soweit die positiven Punkte des aktuellen „Preisknallers“, dessen Test sich zahlreiche Leser von ComputerBase gewünscht haben. Wie so oft gibt es aber einen „Haken“, denn der SLC-Modus reicht nur bei komplett leerer SSD um eine Datenmenge von etwa 150 GB mit rund 1.800 MB/s sequenziell zu schreiben. Schon bei 50 Prozent gefüllter A2000 verpufft der SLC-Cache nahezu völlig, sodass im besten Fall noch 10 GB Daten in den Schreibpuffer passen. Die Leistung sinkt danach auf nur noch etwa 500 MB/s im TLC-Modus und somit SATA-Niveau, für die letzten Gigabyte geht es sogar noch etwas weiter runter. Wer häufiger große Datenmengen schreibt, hat dann nur noch beim Lesen einen Vorteil gegenüber SATA-Modellen. Für ein Budget-Modell wenig überraschend, aber auch für deren Einsatzzweck im Verbraucheralltag nicht so schwerwiegend, ist das schlechte Abschneiden im Consistency Test mit extremer Dauerlast.
Bei nahezu gleichem Preis ist die WD Blue SN550 (Test) von Western Digital derzeit der ärgste Konkurrent der Kingston A2000 in der NVMe-Einstiegsklasse. Insgesamt sieht die Redaktion die WD Blue SN550 trotz des fehlenden DRAM-Cache bei der Leistung vor der Kingston A2000, was insbesondere an der deutlich höheren TLC-Geschwindigkeit liegt. Die Redaktion hat bei der SN550 mit 2 TB rund 800 MB/s im TLC-Modus gemessen, doch auch die 1-TB-Variante soll dieses Niveau erreichen. Das Fehlen des DRAM fiel dank HMB-Support bei der SN550 nicht negativ auf.
Die Datenverschlüsselung auf Hardware-Ebene hat die Kingston A2000 der SN550 allerdings voraus. Bei Garantiezeit und TBW liegen beide gleichauf.
Unterm Strich sind SSDs wie die Kingston A2000 und die WD Blue SN550 ein weiterer Sargnagel für SATA-SSDs, denn die Mehrleistung kostet fast keinen Aufpreis mehr. Wer (noch) einen M.2-Slot mit PCIe 3.0 x4 übrig hat, greift zu. Allerdings gibt es die Kingston A2000 nur mit maximal 1 TB Speicherplatz. Die SN550 gibt es wiederum auch mit 2 TB. Wer gleich 4 TB benötigt, findet etwa in der Corsair MP400 (Test) eine NVMe-SSD-Alternative mit QLC und großem SLC-Cache.
250 GB | 500 GB | 1 TB | 2 TB | 4 TB | Kaufen (1 TB) | |
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Kingston A2000 | 35 € (14 Ct) | 52 € (10 Ct) | 96 € (10 Ct) | – | – | Bestpreis* |
WD Blue SN550 | 34 € (14 Ct) | 52 € (10 Ct) | 95 € (9 Ct) | 209 € (10 Ct) | – | Bestpreis* |
Crucial P5 | 48 € (19 Ct) | 50 € (10 Ct) | 138 € (14 Ct) | 287 € (14 Ct) | – | Bestpreis* |
PNY XLR8 CS2130 | – | 53 € (11 Ct) | 116 € (12 Ct) | 241 € (12 Ct) | – | Bestpreis* |
WD Black SN750 | 49 € (20 Ct) | 63 € (13 Ct) | 114 € (11 Ct) | 324 € (16 Ct) | 897 € (22 Ct) | Bestpreis* |
Samsung 970 Evo Plus | 58 € (23 Ct) | 85 € (17 Ct) | 139 € (14 Ct) | 293 € (15 Ct) | – | Bestpreis* |
Mindestpreise aus dem Preisvergleich vom 25.05.2021 |
ComputerBase hat die A2000 SSD von Kingston leihweise zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.
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