NUC 11 Essential: Intel plant Einsteiger-Serie mit Jasper-Lake-CPUs
Unter dem Codenamen Atlas Canyon will Intel voraussichtlich eine vierte NUC-Serie in der 11. Generation auflegen, die bestückt mit Celeron- und Pentium-CPU die Einstiegsserie bildet. Drei Modelle werden mit unterschiedlichen 10-nm-CPUs als NUC 11 Essential erscheinen, die weniger Maximaltakt und keine Xe-Grafik bieten.
NUC 11 Essential in drei Modellvarianten
Die Budget-Modelle der Mini-PCs bilden neben den bereits vorgestellten NUC-Serien NUC 11 Enthusiast, NUC 11 Performance und NUC 11 Pro (Test) mit Tiger-Lake-CPUs die bisweilen vierte NUC-Produktlinie, wobei Intel die Performance-NUCs aufgrund von Bauteilknappheit nur in wenigen Märkten und in geringen Stückzahlen anbietet.
Zwei- und Vierkern-CPUs mit niedrigem Maximaltakt
Diesen Baureihen soll Folien von FanlessTech zufolge nicht vor dem ersten Quartal 2022 mit NUC 11 Essential eine kostengünstige NUC-Modellreihe folgen, die in drei Varianten unterteilt mit Prozessoren der zur diesjährigen CES vorgestellten Familie Jasper Lake aufwarten. Die speziell für den Budget-Sektor entwickelten 10-nm-CPUs stehen laut der Folie in Form des Celeron J4505, ein Zwei-Kern-Ableger, dem Celeron J5105 und dem Pentium Silver J6005 mit je vier Recheneinheiten zur Wahl. Bisher hat Intel aber nur sechs Modelle von Jasper Lake mit dem Kürzel „N“ statt „J“ vorgestellt. Auch in Intels Datenbank fehlt von den „J“-Varianten jede Spur.
Nachtrag: FanlessTech hat den Artikel nach Hinweis der Redaktion aktualisiert und geht inzwischen davon aus, dass „sehr wahrscheinlich“ eigentlich die „N“-Versionen gemeint sind.
Allen gemein sind die vergleichsweise niedrigen maximalen Taktraten von 2,7 GHz, 2,9 GHz und 3,3 GHz bei einer TDP-Klassifizierung von 10 Watt. Auch die eigentlich bei den bisherigen NUCs zum Standard zählende und von Intel neu entwickelte Xe-GPU ist in Jasper Lake durchweg nicht zugegen, stattdessen kommt die betagte und schwachbrüstige UHD-GPU zum Einsatz, die je nach Leistungsklasse unterschiedlich hoch auf maximal 900 MHz takten kann.
Modell | Kerne / Threads |
Takt / Turbo |
L2-Cache | L3-Cache | Grafik | EUs | GPU-Takt | LPDDR4 | TDP (SDP) | Preis |
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Mobile | ||||||||||
Pentium Silver N6000 | 4 / 4 | 1,1 / 3,3 GHz | 1,5 MB | 4 MB | UHD | 32 | 350 / 850 MHz | 2.933 MHz | 6 (4,8) W | ? |
Pentium Silver N5030 | 4 / 4 | 1,1 / 3,1 GHz | 4 MB | – | HD 605 | 18 | 200 / 750 MHz | 2.400 MHz | 6 (4,8) W | $161 |
Celeron N5100 | 4 / 4 | 1,1 / 2,8 GHz | 1,5 MB | 4 MB | UHD | 24 | 350 / 800 MHz | 2.933 MHz | 6 (4,8) W | ? |
Celeron N4120 | 4 / 4 | 1,1 / 2,6 GHz | 4 MB | – | HD 600 | 12 | 200 / 700 MHz | 2.400 MHz | 6 (4,8) W | $107 |
Celeron N4500 | 2 / 2 | 1,1 / 2,8 GHz | 1,5 MB | 4 MB | UHD | 16 | 350 / 750 MHz | 2.933 MHz | 6 (4,8) W | ? |
Celeron N4020 | 2 / 2 | 1,1 / 2,8 GHz | 4 MB | – | HD 600 | 12 | 200 / 650 MHz | 2.400 MHz | 6 (4,8) W | $107 |
Desktop | ||||||||||
Pentium Silver N6005 | 4 / 4 | 2,0 / 3,3 GHz | 1,5 MB | 4 MB | UHD | 32 | 450 / 900 MHz | 2.933 MHz | 10 (?) W | ? |
Pentium Silver J5040 | 4 / 4 | 2,0 / 3,2 GHz | 4 MB | – | HD 605 | 18 | 250 / 800 MHz | 2.400 MHz | 10 (-) W | $161 |
Celeron N5105 | 4 / 4 | 2,0 / 2,9 GHz | 1,5 MB | 4 MB | UHD | 24 | 450 / 800 MHz | 2.933 MHz | 10 (?) W | ? |
Celeron J4125 | 4 / 4 | 2,0 / 2,7 GHz | 4 MB | – | HD 600 | 12 | 250 / 750 MHz | 2.400 MHz | 10 (-) W | $107 |
Celeron N4505 | 2 / 2 | 2,0 / 2,9 GHz | 1,5 MB | 4 MB | UHD | 16 | 450 / 750 MHz | 2.933 MHz | 10 (?) W | ? |
Celeron J4025 | 2 / 2 | 2,0 / 2,9 GHz | 4 MB | – | HD 600 | 12 | 250 / 700 MHz | 2.400 MHz | 10 (-) W | $107 |
fett = Jasper Lake |
2,5-Zoll-Einbauschacht wurde gestrichen
Die drei Modelle NUC11ATKC2, NUC11ATKC4 und NUC11ATKPE setzen auf ein identisches Gehäuse, das mit Maßen von 135 × 115 × 36 mm (B × T × H) flach ausfällt. Dadurch fehlt neuerdings der Einbauplatz für ein 2,5-Zoll-Laufwerk, was zur Folge hat, dass die Ausstattungsvarianten entweder auf günstigen und langsamen eMMC-Speicher mit 64 GB oder alternativ auf Laufwerke im M.2-Format und NVMe setzten. Arbeitsspeicher kann ganz normal in SO-DIMM-Slots Platz nehmen und wird bis DDR4-2.933 bei maximal 16 GB unterstützt.
WLAN-Modul beherrscht fortan Wi-Fi 6
Die Bildausgabe kann wie bei den Vorgängern mit dem Codenamen June Canyon und auf Basis von Gemini-Lake-SoCs über zwei Display-Ausgänge erfolgen, einmal über DisplayPort 1.4 und einmal über HDMI 2.0b. Darüber hinaus gibt es in den PC-Systemen sechs USB-Ports, von denen vier noch immer nach USB 3.0 mit 5 Gbit/s spezifiziert sind. Die Verbindung zu Netzwerken kann ebenfalls unverändert über einen Gigabit-LAN-Anschluss oder über ein WLAN-Modul erfolgen, das zumindest den aktuellen Standard Wi-Fi 6 unterstützt.
Offiziell hat Intel die Atlas-Canyon-NUCs noch nicht vorgestellt, weshalb die aktuellen Daten noch als vorläufig betrachtet werden müssen. Möglich ist, dass einige Ausstattungsvarianten geändert oder auch nur in einzelnen Märkten in den Verkauf kommen.