Nvidia-Quartalszahlen: 84 % mehr Umsatz und 110 % mehr Gewinn mit Gaming
Fast 2,8 Milliarden US-Dollar Umsatz nur mit Gaming-Produkten zeichnen Nvidias 1. Quartal im neuen Fiskaljahr aus. Doch auch das Profi-Segment zog an: Auch dort konnte Nvidia über zwei Milliarden USD verbuchen. Deutlich zulegen soll der offizielle Umsatz mit Mining-Produkten: Die Prognose nennt 400 Mio. USD für das 2. Quartal.
Gaming, Mining, Datacenter
Nachdem Nvidia zuletzt die Prognose für Mining-Erlöse im ersten Quartal nach oben korrigiert und diese am Ende mit 155 Millionen US-Dollar sogar noch übertroffen hat, wird für das aktuelle zweite Quartal sogar ein Wert von mindestens 400 Millionen US-Dollar angepeilt. Der von Nvidia berichtete Umsatz mit „Mining“ umfasst mittlerweile nur noch die offiziell für diesen Zweck vertriebenen neuen CMP-Grafikkarten, die im OEM-Geschäft verbucht werden.
Ja, es steckt auch Mining im Gaming
Nvidia verschweigt allerdings nicht, dass auch Gaming-Grafikkarten in Mining-Farmen betrieben werden. Der Konzern erklärt im Quartalsbericht, dass auch in den Gaming-Verkäufen Mining-Erlöse enthalten sein dürften, wenngleich diese schwer zu beziffern sind. Mit diesen Aussagen will Nvidia eine mögliche Wiederholung einer Klage vermeiden, wenn die Blase irgendwann zum Platzen kommt. Nach dem letzten Mining-Boom hatten Anleger Nvidia verklagt. Der Vorwurf: Der Konzern habe Umsätze mit Grafikkarten für Mining-Farmen in der Gaming-Sparte verbucht. Zwar seien die Grafikkarten der GeForce-Serie dafür entwickelt worden, letztendlich wären sie mit Nvidias Wissen aber nicht dafür zum Einsatz gekommen. Das habe bewusst ein falsches Bild der Umsatzstruktur des Konzerns gezeichnet.
Inklusive nicht näher benanntem Mining-Anteil waren die Gaming-Lösungen erneut unbestritten der König in Nvidias Portfolio. RTX- und GTX-Grafikkarten verkauften sich trotz überhöhter Preise und gefühlt kaum verfügbarer Ware im Handel wie geschnitten Brot. Nvidia machte 106 Prozent mehr Umsatz in dem Bereich als im Vorjahr und übertraf damit sogar das Weihnachtsquartal. Die Datacenter-Sparte wuchs nahezu ähnlich stark, 79 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr dank Mellanox und Datacenter-GPUs stehen im Quartalsbericht.
Mit Automotive gewinnt Nvidia nichts
Trotz stetiger Ankündigungen von Neuheiten im Bereich Automotive kommt Nvidia in diesem Geschäftsbereich weiterhin auf keinen grünen Zweig. Seit Jahren verharrt die Sparte auf ähnlichem Umsatz ohne Aussicht auf deutliches Wachstum am Horizont, denn die Konkurrenz ist hier stärker aufgestellt. Und während andere Sparten bei den Verkäufen und dem Umsatz explodieren, bleibt der Bereich klein, wird im Verhältnis sogar noch kleiner. Heute bedeuten 154 Millionen US-Dollar Umsatz gerade noch 2,7 Prozent Anteil am Konzernumsatz.
Das Wachstum geht weiter
Ein Abflauen der Nachfrage sieht Nvidia auf Unternehmensebene auch in naher Zukunft nicht, im Gegenteil. Sie bleibe unvermindert hoch, Neuvorstellungen werden ihren Teil dazu beitragen, die Versorgungslage soll sich weiter verbessern. Und so erwartet Nvidia im aktuellen Quartal einen Umsatz von rund 6,3 Milliarden US-Dollar und wagt bereits die Prognose, dass das zweite Halbjahr vermutlich keinesfalls schlechter laufen wird. Das dürfte auch die Kriegskasse wieder auffüllen. Der fast 2 Milliarden starke Nettogewinn im letzten Quartal war ein erster Fingerzeig.