SK Hynix: EU genehmigt Übernahme von Intels NAND-Sparte
Eine weitere Hürde bis zur Übernahme der NAND-Flash- und SSD-Sparte von Intel durch SK Hynix ist genommen. Nach US-Behörden hat auch die Europäische Kommission den Deal genehmigt. Doch es werden noch weitere Genehmigungen benötigt.
Laut SK Hynix hat die EU Kommission die auf 9 Milliarden US-Dollar dotierte Übernahme von Intels NAND-Sparte „ohne Bedingungen oder weitere Untersuchungen“ genehmigt. Damit besteht aber noch nicht von allen Seiten grünes Licht, denn weiterhin heißt es, dass beide Unternehmen ihr bestes geben, „um die verbleibenden Genehmigungen im Jahr 2021 zu erhalten“.
Im Oktober 2020 wurde bekannt, dass Intel sein Geschäft mit NAND-Flash-Speicher und SSDs für 9 Milliarden US-Dollar an den südkoreanischen Branchenkollegen SK Hynix verkaufen wird. Während sich die Unternehmen längst einig sind, müssen Regulierungsbehörden die Transaktion noch absegnen. Im März hatte das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) der Akquisition zugestimmt, zuvor war bereits das OK der U.S. Federal Trade Commission eingegangen.
Auch Brasilien und Großbritannien haben nach Taiwan und Südkorea der Übernahme ohne Bedingungen zugestimmt. Nun stehen nur noch Aussagen von China und Singapur auf der ToDo-Liste, bevor die Übernahme endgültig abgeschlossen ist.
Ein Jahr und zwei Monate nach der Ankündigung hat Intel die SSD-Geschäftseinheit inklusive aller Mitarbeiter sowie ausgewählter einschlägiger Patente und das NAND-Werk in China an SK Hynix verkauft. SK Hynix zahlt sieben Milliarden US-Dollar. Vorerst wird allerdings auch Intel noch NAND-Wafer im Werk produzieren dürfen und behält dafür gewisse Anlagegüter und Patente ein.
Bis spätestens März 2025 sollen dann alle mit der Fertigung und dem Design von NAND assozierten Patente und Assets an SK Hynix übergehen – SK Hynix wird dafür noch einmal zwei Milliarden US-Dollar zahlen.
Im Zuge der Übernahme entsteht das neue Unternehmen Solidigm, das als Tochter von SK Hynix fungiert. Wie zuvor angekündigt, wird Robert Crooke, der noch amtierende Chef der Intel-Sparte, das neue Unternehmen als CEO leiten.