Sony investiert in Discord: Chat-Plattform kommt 2022 auf die PlayStation 5
Nachdem die geplante Übernahme von Discord durch Microsoft gescheitert ist, hat nun Sony in Discord investiert, um die vor allem bei Spielern sehr beliebte Chat-Plattform Anfang des nächsten Jahres in das PlayStation Network (PSN) zu integrieren. Discord hat derzeit mehr als 140 Millionen Nutzer, die den Dienst monatlich nutzen.
Ersetzt Discord die eigenen Dienste?
Wie genau die Integration von Discord in die Oberfläche der PlayStation erfolgen wird, ist noch nicht bekannt. Details wollen die beiden Unternehmen erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben, es wurde aber bereits mit den Arbeiten begonnen, so Jim Ryan, Chef von Sony Interactive Entertainment (SIE). Neben einer reinen Discord-App etwa für die PlayStation 5 könnte somit auch eine tiefgreifende Integration des Dienstes in die PlayStation 5 geplant sein, was direkt mit eigenen Diensten im PlayStation Network von Sony konkurrieren würde. Sony spricht im Blog-Eintrag davon, „Discord mit dem Social- und Gaming-Erlebnis auf dem PlayStation Network“ verbinden zu wollen. Dass Sony die eigenen Chat- und Messaging-Möglichkeiten auf der PlayStation 4 einstellen will, könnte darauf hindeuten, dass sie tatsächlich durch Funktionen von Discord auf der PlayStation 5 ersetzt werden sollen. Dafür spricht auch der zeitliche Rahmen der Integration bis ins Frühjahr 2022.
Dienste sollen auch auf dem Smartphone zusammenrücken
Neben der Verzahnung beider Dienste auf der PlayStation 5 über das PSN spricht Jim Ryan explizit auch von Smartphones, auf denen dieser Schritt ebenfalls im Frühjahr 2022 erfolgen soll.
Bislang keine Details zur Beteiligung bekannt
Basis der Integration von Discord in das PlayStation Network ist eine Minderheitsbeteiligung von Sony an Discord, die das Unternehmen in einer neuen Finanzierungsrunde des Chat-Dienstes erworben hat. Discord hatte in der letzten Finanzierungsrunde insgesamt rund 100 Millionen US-Dollar Kapital von Investoren erhalten. Über die finanziellen Details dieser Beteiligung und ihren Umfang ist bisher nichts bekannt geworden. Die bereits weit fortgeschrittenen Pläne mit Sony könnten aber ein Grund gewesen sein, weshalb Microsoft vor rund zwei Wochen die geplante Übernahme von Discord abgesagt hat.