X60 Pro: Vivo setzt auf Zeiss-Gimbal-Kamera und 3,2-GHz-Chip

Vivo bringt aus der Ende Januar in China vorgestellten X60-Serie ein bei der Ausstattung angepasstes X60 Pro auf den deutschen Markt. Statt mit Samsung Exynos 1080 bringt Vivo das X60 Pro Anfang Juni mit Snapdragon 870 für 799 Euro nach Deutschland. Dabei ist die mit Zeiss entwickelte Triple-Kamera samt Gimbal-Stabilisierung.

Für den chinesischen Markt hatte Vivo die X60-Serie in drei Abstufungen vorgestellt: X60 Pro+ mit Snapdragon 888 und maximaler Ausstattung sowie X60 Pro und X60 jeweils mit Samsung Exynos 1080 und reduzierter Ausstattung. Der Exynos 1080 kommt bislang nur in für China gedachten Vivo-Smartphones zum Einsatz, Samsungs Smartphone-Sparte nutzt diesen nicht. Der Chip weist Parallelen zum Exynos 2100 der Galaxy-S21-Serie auf, etwa die 5LPE-Fertigung, die Cortex-A78-Kerne und die Mali-G78-GPU. Für den europäischen Markt erachtet Vivo einen Prozessor aus dem Hause Qualcomm aber offensichtlich als bessere Lösung – kein Wunder angesichts der häufigen Exynos-Kritik.

3,2 GHz im Smartphone

Das deutsche X60 Pro kommt mit Snapdragon 870, einer aufgebohrten Variante des Snapdragon 865 Plus, die wiederum auf dem Snapdragon 865 basiert. Der auf dem Cortex-A77 basierende Prime-Core darf bei dieser Variante als Besonderheit auf bis zu 3,2 GHz gehen, die weiteren Eckdaten entsprechen jedoch dem Snapdragon 865+, der seinerseits auf 3,1 GHz kam und eine etwas stärkere Adreno-650-GPU mitbrachte, die unverändert übernommen wurde. 12 GB RAM und 256 GB Speicher bietet die einzige für Deutschland geplante Version. Der Akku misst 4.200 mAh und lässt sich mit bis zu 33 Watt über USB Typ C (2.0) laden. Kabelloses Laden wird nicht unterstützt.

Kamera mit kardanischer Aufhängung

Vivo legt den Fokus aber mehr auf das Kamerasystem, das gemeinsam mit Zeiss entwickelt wurde. Von der Konkurrenz hebt sich das Kamerasystem vor allem über die Gimbal-Stabilisierung in jetzt 2. Generation ab, die für die Hauptkamera mit 48 Megapixel zur Verfügung steht. Die kardanische Aufhängung, auch Gimbal genannt, soll Bewegungen des Menschen respektive Smartphones ausgleichen. Diese Stabilisierung soll noch besser als eine optische Stabilisierung der Linsen (OIS) arbeiten und etwa bei längeren Belichtungszeiten und Videos von Vorteil sein. Für Fotos findet eine Stabilisierung auf vier Achsen, für Videos neuerdings auf fünf Achsen statt.

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Für Porträtaufnahmen gibt es eine eigene Kamera mit 13 Megapixel. Diese soll Fotos im Stil des Zeiss Biotar schießen, ein sechslinsiges Objektiv für Film- und Fotokameras, das bereits Ende der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts von Zeiss entwickelt wurde. Scharfe Porträts mit einem rotierenden Bokeh-Effekt soll diese Kamera laut Vivo liefern. Als dritte Kamera mit erneut 13 Megapixel ist ein Ultraweitwinkelobjektiv verbaut.

OLED-Display mit 120 Hz

Die Aufnahmen können Anwender auf einem 6,56 Zoll großen AMOLED-Display mit 120 Hz betrachten, das von Samsung beigesteuert wird. Vivo nennt eine Helligkeit von typischen 500 cd/m² sowie die Unterstützung von HDR10+ für das Panel. Im Bildschirm verbaut ist in einem Punch-Hole die Frontkamera mit 32 Megapixeln, während weiter unten im Panel der optische Fingerabdrucksensor zu finden ist. Die Technik verpackt Vivo in einem mindestens 73,2 × 158,6 × 7,59 mm (B × H × T) und 177 g schweren Gehäuse in der Farbe „Midnight Black“. In der Ausführung „Shimmer Blue“ fällt es 0,1 mm dicker und 2 g schwerer aus.

Drei Jahre Android-Updates

Anfang Juni soll das Vivo X60 Pro zum Preis von 799 Euro bei Media Markt und Saturn sowie bei Sparhandy.de, DeinHandy.de, Otto, Cyberport und Euronics verfügbar sein. Während Vivo in China auf das stark angepasste, auf AOSP basierende OriginOS ohne Google-Dienste setzt, gibt es hierzulande beinahe Stock-Android inklusive Google-Diensten. Das Smartphone wird mit Android 11.0 ausgeliefert und soll über einen Zeitraum von drei Jahren mit Betriebssystem- und Sicherheits-Updates versorgt werden.

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