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Im Test vor 15 Jahren: Der „Gamer-Cube“, der nur über das Netzteil lüftete

Robert McHardy
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Im Test vor 15 Jahren: Der „Gamer-Cube“, der nur über das Netzteil lüftete

Das AOpen Aeolus G325 (Test) war laut Hersteller ein sogenannter „Gamer-Cube“, der sich durch Design und Beleuchtungseffekte von der Konkurrenz absetzen sollte. Das Gehäuse verfügte zudem über ein interessantes Belüftungskonzept, bei dem das Netzteil als einziger Gehäuselüfter fungierte.

Viel Kunststoff und wenig Platz

Das AOpen Aeolus G325 hatte Abmessungen von 260 × 280 × 405 mm (H × B × T) bei einem Gewicht von etwa 4,7 kg. Aufgrund der kompakten Bauform bot es an der Front lediglich Platz für ein 5,25-Zoll- und ein 3,5-Zoll-Laufwerk. Intern konnten zwei weitere 3,5-Zoll-Laufwerke verbaut werden. Das G325 unterstützte nur Mainboards im mATX-Format und bot keinerlei Möglichkeit, Gehäuselüfter zu installieren. Stattdessen setzte der Hersteller auf ein ungewöhnliches Belüftungskonzept, bei dem ausschließlich das Netzteil und gegebenenfalls die Grafikkarte die warme Luft aus dem Inneren des Gehäuses nach Außen beförderten.

Das Äußere des Gehäuses bestand zum Großteil aus Kunststoff. Die silbernen Laufwerksblenden waren dabei mit einem schwarz-roten Rahmen umgeben. Zwischen den Blenden strahlten im Betrieb die internen blauen Leuchtdioden hervor. Die U-Haube des G325 bestand aus schwarz lackiertem Stahlblech. Vorsicht galt bei den beiden kufenähnlichen roten Kunststoffelemente auf der Oberseite, die ausdrücklich nicht als Tragegriffe verwendet werden durften, da die Befestigung an der Haube nicht das ganze Gewicht tragen konnte.

Niedrige Lautstärke aber hohe Temperaturen

Für die Messungen wurde das Gehäuse mit einem Intel D945GTP Micro-ATX samt Intel Pentium 4 Extreme Edition 3,73 GHz mit Intel-Referenzkühler und 2 × 512 MByte DDR2-533 ausgestattet. Als Grafikkarte kam eine Leadtek WinFast PX6600GT zum Einsatz, daneben befanden sich zwei 80 GByte Hitachi Deskstar 7K250 sowie ein Lite-On LTD-163D DVD-ROM im System.

Mit dieser Hardware konnte das AOpen G325 insbesondere bei der Lautstärke eine sehr gute Figur machen. Die Erklärung dafür war einfach: Wo keine Lüfter sind, dort ist kein Lärm. Zudem half die entkoppelte Montage der Festplatten, deren Vibrationen zu dämpfen. Schlechter sah es bei den Temperaturen aus. Zwar lagen CPU- und GPU-Temperaturen verglichen mit anderen Gehäusen im Rahmen, doch die Festplatten waren mit 47 und 48 °C erheblich wärmer. Da viele Hersteller das Betriebstemperaturlimit bei 55 °C setzten, konnten diese erhöhten Temperaturen im Sommer in aufgeheizten Räumen für Probleme sorgen.

Diagramme
Lautstärke
  • Aspire X-QPack silent:
    • Vorne
      37
    • Hinten
      42
    • Oben
      36
    • Links
      38
    • Rechts
      38
  • Temjin SST-TJ06 normal:
    • Vorne
      48
    • Hinten
      53
    • Oben
      47
    • Links
      48
    • Rechts
      50
  • Antec P180 silent:
    • Vorne
      35
    • Hinten
      39
    • Oben
      36
    • Links
      36
    • Rechts
      36
  • Aspire X-QPack normal:
    • Vorne
      42
    • Hinten
      48
    • Oben
      41
    • Links
      43
    • Rechts
      45
  • Temjin SST-TJ06 silent:
    • Vorne
      35
    • Hinten
      38
    • Oben
      35
    • Links
      34
    • Rechts
      35
  • Antec P180 normal:
    • Vorne
      45
    • Hinten
      51
    • Oben
      50
    • Links
      49
    • Rechts
      50
  • AOpen G325:
    • Vorne
      38
    • Hinten
      35
    • Oben
      36
    • Links
      37
    • Rechts
      36
Einheit: dB(A)

Fazit

Das AOpen G325 war kein perfektes Gehäuse, für einen Preis von etwa 70 Euro war es jedoch kein schlechtes. Das spezielle Kühlkonzept sowie die kompakten Abmessungen limitierten die Hardwareauswahl erheblich. Wer relativ energiesparende Hardware hatte und auf niedrige Lautstärke Wert legte, für den war das AOpen G325 eine Überlegung wert, sofern das Design den eigenen Geschmack traf.

In der Kategorie „Im Test vor 15 Jahren“ wirft die Redaktion seit Juli 2017 jeden Samstag einen Blick in das Test-Archiv. Die letzten 20 Artikel, die in dieser Reihe erschienen sind, führen wir nachfolgend auf:

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