ROG Flow X13 mit XG Mobile im Test: Fazit

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Jan-Frederik Timm
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Schon für sich genommen ist das Asus ROG Flow X13 ein interessantes Notebook: Ryzen 9 5980HS (bis 65 Watt), GeForce RTX 1650 Max-Q (35+5 Watt) und ein sehr überzeugendes 13-Zoll-Display im 16:10-Format bei weniger als 1,4 kg Gewicht im 2-in-1-Chassis sind derzeit einmalig am Markt. Zusammen mit den guten, wenn auch im Fall des Touchpads nicht sehr großen Eingabegeräten liefert Asus ein hochwertiges und vor allem sehr schnelles kompaktes Notebook für Arbeit und Freizeit ab.

Richtig interessant wird das schlanke ROG Flow X13 aber durch den proprietären Anschluss an der linken Gehäuseseite, über den die Asus ROG XG Mobile angeschlossen werden kann. Aus dem Arbeitstier mit Casual-Gaming-Eignung wird so auf Wunsch ein potentes High-End-Gaming-Notebook mit Docking-Station, die viermal USB 3.2 Gen 1 und einen SD-Kartenleser mitbringt und das Notebook laden kann.

Dass der um fast 60 Prozent gegenüber Thunderbolt 3/4 schnellere Anschluss ein Flaschenhals bleibt, wenn das extern berechnete Bild auf dem internen Display ausgegeben wird, ist dann zwar eine negative Überraschung, aber nicht unbedingt für jeden Anwender ein Problem. Sollte stationär in der Regel auf einem externen größeren Bildschirm gespielt werden, erübrigt es sich sowieso.

Nerviger ist da schon eher, dass Nutzer nicht in jedem Titel oder jeder Auflösung von der stärksten Ausbaustufe der mobilen GPU profitieren können, weil andere Flaschenhälse insbesondere in Full HD dafür sorgen, dass die GPU gar nicht richtig ausgelastet wird. Das klar herauszuarbeiten, ist auch für ComputerBase nicht einfach, weil dieselbe mobile GPU-Klasse nicht nur mit unterschiedlicher TGP verfügbar ist, sondern in ganz unterschiedlichen Notebooks auch noch mit ganz unterschiedlichen CPUs kombiniert wird – vom Arbeitsspeicher ganz zu schweigen.

Ganz konkret dem Asus ROG Flow X13 und dessen ROG XG Mobile ankreiden kann man das nicht. Aber genauso wenig davon ausgehen, dass das System mindestens 20 Prozent mehr FPS liefert als Gaming-Notebook XYZ mit einer GeForce RTX 3000 Laptop GPU bei rund 100 Watt.

Produktspezifische Kritik findet sich in zwei anderen Punkten: Zum einen ist die externe Lösung laut, ja durchaus lauter als die meisten Gaming-Notebooks, die in der Regel bei rund 40 dB unter Last liegen. Auf den ersten Blick erscheint das unlogisch, doch unter Berücksichtigung der Tatsache, dass im externen Gehäuse eben nicht nur die GPU, sondern auch die Docking-Station und das Netzteil für eGPU und Notebook stecken, ergibt der hohe Messwert leider Sinn.

Zum anderen hat Asus zwar angedeutet, dass der neue Anschluss auch in Zukunft Verwendung finden wird, aber so richtig sicher sein können sich Kunden in diesem Punkt nicht. Sowohl die XG Mobile als auch das ROG Flow X13 könnten genauso gut die ersten und letzten ihrer Art sein. Die Verfügbarkeit der ersten Generation im Handel ist schon einmal kein gutes Zeichen.

Weil die Branche abseits der vielen steifen Konzepte derartige Innovationen braucht, wäre eine Neuauflage zweifelsohne wünschenswert. Das Asus ROG Flow X13 ist zusammen mit der ROG XG Mobile in jedem Fall ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn das lediglich eine Nische bedient und mit Einstiegspreisen von 1.450 Euro nur für das Notebook eine sehr kostspielige Angelegenheit ist.

ComputerBase hat das ROG Flow X13 und die ROG XG Mobile mit GeForce RTX 3080 Laptop GPU von Asus leihweise zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

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