Kryptowährungen: El Salvador will Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren

Update Sven Bauduin
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Kryptowährungen: El Salvador will Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren
Bild: Pexels

Das kleine Land El Salvador in Zentralamerika will die Kryptowährung Bitcoin als offizielles gesetzliches Zahlungsmittel anerkennen und damit den wirtschaftlichen Aufschwung fördern. Ein entsprechender Gesetzesentwurf soll bereits in den nächsten Wochen in den Kongress des Landes eingebracht werden, so der Staatspräsident.

Bitcoin soll neue Arbeitsplätze schaffen

Der ehemalige Bürgermeister der Hauptstadt San Salvador und heutige Präsident Nayib Bukele ist davon überzeugt, dass die weltweit führende Kryptowährung neue „Arbeitsplätze schaffen und Tausende Menschen in den formellen Wirtschaftskreislauf integrieren“ wird. Das gab der salvadorianische Politiker in einer Videokonferenz im Rahmen der weltgrößten Bitcoin-Konferenz, der Bitcoin 2021, in Miami bekannt.

In El Salvador haben laut Angabe von Nayib Bukele rund 70 Prozent der Bevölkerung kein Bankkonto und arbeiten im informellen Wirtschaftssektor. Diese Entscheidung werde deshalb „das Leben und die Zukunft von Millionen von Menschen verbessern“.

Bitcoin 2021 in Miami

Die weltgrößte Bitcoin-Konferenz „Bitcoin 2021“ fand in diesem Jahr vom 4. bis 5. Juni in Miami statt und konnte mit rund 12.000 Gästen, namhaften Politikern, Prominenten und Brancheninsidern aufwarten.

Bürgermeister Francis Suarez will Miami zur Welthauptstadt von Bitcoin machen, weshalb für uns die logische Schlussfolgerung war, dass wir die größte Bitcoin-Konferenz in der Geschichte in seine Stadt verlagern.

Bitcoin 2021, Bitcoin Magazine, Veranstalter

Bereits im Februar dieses Jahres hatte der Bürgermeister von Miami, Francis Suarez, gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Forbes in Aussicht gestellt, dass Beamte aus der Stadtverwaltung zukünftig auf Wunsch in Bitcoin anstatt US-Dollar entlohnt werden könnten. Zudem beabsichtige der Politiker seinen nächsten Wahlkampf mit der digitalen Leitwährung zu finanzieren.

Wale-Tickets für Bitcoin-Großinvestoren

Für Bitcoin-Großinvestoren, die sogenannten „Wale“, gab es auf der Bitcoin 2021 einen „Wale Pass“, mit exklusiven Vorabinformationen und Blick hinter die Kulissen. Diese gehobenen Tickets kosteten ab 3 Bitcoins, was einem aktuellen Gegenwert von mehr als 100.000 US-Dollar entspricht.

Die Redaktion dankt Community-Mitglied „Müritzer“ für den Hinweis zu dieser Meldung.

Update

Bitcoin wird erstmals zum gesetzlichen Zahlungsmittel

Die Abgeordneten des zentralamerikanischen Landes haben in der Zwischenzeit ein entsprechendes Gesetz im Parlament verabschiedet, das die Verwendung der extrem volatilen Kryptowährung Bitcoin in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens ermöglichen soll.

Damit wird die Kryptowährung erstmals überhaupt als offizielles gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt. Die Hauptwährung von El Salvador ist bisher der US-Dollar.

Präsident Nayib Bukele bezeichnete das Ergebnis der Abstimmung als „Historisch!“ und sieht Vorteile für die „finanzielle Inklusion, Investitionen, Tourismus, Innovation und wirtschaftliche Entwicklung“ seines Landes.

Das Gesetz sieht vor, dass jeder Händler in El Salvador Bitcoin als Zahlungsmittel annehmen muss, der technisch dazu in der Lage ist. Auch Steuern können demnach zukünftig in der Kryptowährung bezahlt werden. Eine Kapitalertragsteuer auf den Tausch von Bitcoins wird hingegen nicht erhoben.

Bitcoin-Kurs zieht um fast 15 Prozent an

Nachdem das zentralamerikanische Land seine Entscheidung für den Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel bekanntgegeben hat, zog der Preis für einen Bitcoin um fast 15 Prozent auf 38.500 US-Dollar an. Zurzeit notiert das digitale Asset bei 38.300 US-Dollar und ist damit deutlich im Plus.