Corsair One a200: Temperaturen und Lautstärke

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Jan-Frederik Timm
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Um die Betriebstemperaturen und die Lautstärke besser einordnen zu können, hat ComputerBase den Corsair One a200 in drei Szenarien betrachtet: ohne Last auf dem Desktop, unter Dauerlast in Multi-Core-Apps (Prime95) und unter Dauerlast in Spielen. Neben dem Verhalten des a200 ist jeweils ebenso das Verhalten des Vorgängers a100 mit aufgeführt, wenn auch in einem zweiten Diagramm, das über das Weiterschalten im Diagramm-Karussel sichtbar wird. Wie auf der vorangegangenen Seite beschrieben, wurde der Systemlüfter im Modus „Default“ und nicht „Extreme“ betrieben.

Lüfterdrehzahl und Temperaturen

Verhalten ohne Last

Nach dem Einschalten sind aus dem System nur ganz leise die Pumpen zu vernehmen. Kein Wunder: Der Gehäuselüfter und die beiden Ventilatoren auf der Grafikkarte stehen still. Das ändert sich beim Gehäuselüfter nach ungefähr sieben Minuten. Wahrnehmbar ist der dann mit 400 bis 600 Umdrehungen rotierende 140-mm-Lüfter im Deckel aber nicht. Der Geräuschpegel bleibt gleich, auch die sich häufig wechselnde Drehzahl des Ventilators oben im Turm fällt nicht auf. Im Vergleich zum Corsair One a100 (Diagramm weiterschalten) fällt anhand der Anzahl der Linien im Diagramm sofort auf, dass durch den Wegfall der beiden Lüfter auf dem Mainboard im Leerlauf weniger potentielle Geräuschquellen im System stecken.

Windows Desktop
Lüfterdrehzahl (Windows Desktop)
04008001.2001.6002.000Umdrehungen pro Minute (UPM) 150100150200250300350400450500550600650700750800850900Sekunden

Die sehr niedrige Drehzahl des Gehäuselüfters im Leerlauf hat verglechsweise hohe Temperaturen für CPU, SSD und Chipsatz zur Folge. Kritisch sind sie nicht.

Windows Desktop
Temperaturen (Windows Desktop)
01428425670°C 150100150200250300350400450500550600650700750800Sekunden

Verhalten bei CPU-Volllast

Wird der Prozessor in Prime95 voll belastet, beeinflusst das in erster Linie die Drehzahl des Gehäuselüfters, der jetzt zwischen 1.100 und 1.200 U/min schnell agiert. Alle anderen Ventilatoren sowie die Pumpen im System drehen nicht schneller. Gegenüber dem Vorgänger a100 dreht der Gehäuselüfter ca. 100 U/min langsamer.

Prime95
Lüfterdrehzahl (Prime95)
04008001.2001.6002.000Umdrehungen pro Minute (UPM) 150100150200250300350400450500550600650700750800850900

Die weiterhin vergleichsweise niedrige Lüfterdrehzahl hat zur Folge, dass die CPU-Temperatur in Prime95 auf 90 °C ansteigt. Die Temperaturen des a100 sind in diesem Fall nicht zu 100 Prozent vergleichbar, weil die Prime95-Version nicht mehr dieselbe war, aber die Tendenz ist dennoch klar: Im alten System mit etwas höherer Lüfterdrehzahl blieb die CPU, aber auch die SSD kühler.

Prime95
Temperaturen (Prime95)
020406080100°C 150100150200250300350400450500550600650700750800850900

Verhalten bei GPU-Volllast

Wird die GPU in Doom Eternal gefordert, weckt das erstmals die Lüfter auf den VRMs der GeForce RTX 3080 auf, die die Drehzahl auf etwas über respektive etwas unter 2.000 U/min erhöhen. Im Vergleich zum Vorgänger mit nur einem Lüfter auf der GPU ist das ein spürbarer Rückgang: Im a100 drehte der GPU-VRM-Lüfter noch 2.500 U/min schnell. Mit ca. 1.450 U/Min pro Minute dreht auch der Gehäuselüfter, das Niveau ist zum Vorgänger identisch geblieben.

Doom Eternal
Lüfterdrehzahl (Doom Eternal)
06001.2001.8002.4003.000Umdrehungen pro Minute (UPM) 150100150200250300350400450500550600650700750800850900

Dass die GeForce RTX 3080 jetzt 320 Watt verbraucht, während es bei der GeForce RTX 2080 Ti noch 250 Watt waren, zeigt sich dann bei den Temperaturen: CPU, GPU und SSD bleiben alle wärmer als im a100, obwohl die Belüftung des Gehäuses dank identischem Lüfter bei identischer Drehzahl auf gleichem Niveau agiert. Kritisch sind aber auch die Temperaturen der Komponenten im a200 nicht.

Doom Eternal, UHD
Temperaturen (Doom Eternal, UHD)
01836547290°C 150100150200250300350400450500550600650700750800850900

Lautstärke in 40 cm Abstand

Höhere Betriebstemperaturen bei identischer oder sogar niedrigerer Lüfterdrehzahl – die Messung bestätigt, was daraus resultieren sollte: Der Corsair One a200 ist unter Last sogar noch einmal leiser als der Vorgänger a100, wenn er im Standardprofil betrieben wird. In Spielen geht das sogar ohne Leistungsverlust vonstatten. Wird die CPU in Multi-Core-Apps dauerhaft gefordert, nutzt der neue Turm-PC das volle Leistungspotential nicht ganz aus – der temperaturbedingte Leistungsabfall von ca. 4 Prozent lässt sich durch das Extreme-Profil vermeiden, das die Lautstärke allerdings auch auf fast 50 Dezibel anhebt.

Szenario Links Front Rechts Oben
Corsair One a200 (2021), Lüfterprofil „Default“
Leerlauf Windows (HDD an/aus) < 30 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 35 dB 34 dB 34 dB 36 dB
60 Minuten Anno 2205 40 dB 38 dB 39 dB 41 dB
Corsair One a100 (2020)
Leerlauf Windows (HDD aus) < 30 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
Leerlauf Windows (HDD an) 31 dB 30dB 32dB 32dB
60 Minuten Prime95 33 dB 34 dB 37 dB 36 dB
60 Minuten Anno 2205 43 dB 41 dB 43 dB 43 dB
Corsair One i160 (2019)
Leerlauf Windows (HDD aus) < 30 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 31 dB 31 dB 33 dB 35 dB
60 Minuten Anno 2205 39 dB 38 dB 41 dB 42 dB
Corsair One Elite (2018)
Leerlauf Windows (HDD aus) 31 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 33 dB 33 dB 33 dB 35 dB
60 Minuten Anno 2205 42 dB 40 dB 41 dB 42 dB
Corsair One Pro (2017)
Leerlauf Windows (HDD aus) 33 dB < 30 dB < 30 dB < 30 dB
60 Minuten Prime95 36 dB 33 dB 33 dB 35 dB
60 Minuten Anno 2205 45 dB 41 dB 41 dB 44 dB
Alle Messungen orthogonal zur Oberfläche, 40 cm Abstand
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