Dan C4-SFX: Zweites Kleinstgehäuse hat zwei Layouts auf 12 Litern

Das zweite Kleinstgehäuse von Dan Cases ist weniger extrem als das erste. Das neue C4 kommt auf ein Volumen von nur rund zwölf Litern – fast doppelt so viel wie das sieben Liter fassende A4 SFX (Test). Mehr Raum ermöglicht bessere Kühlung, größere Komponenten und zwei verschiedene Layouts.

Mit diesem Volumen konkurriert das C4 mit dem minimal größeren Ncase M1. Alleinstellungsmerkmal des Dan-Gehäuses ist seine Flexibilität. Hardware kann herkömmlich oder um 90 Grad gedreht montiert werden, sodass die Grafikkarte über Öffnungen am Deckel mit Frischluft versorgt wird. Außerdem bietet das C4 die Möglichkeit, das vom A4 bekannte Sandwich-Layout zu verwenden. Hier kommt allerdings eine Riser-Karte mit PCIe-4.0-Unterstützung zum Einsatz.

Ja nach Layout können unterschiedliche Komponenten genutzt werden. Kühler sind bis zu einer Höhe von 130 Millimetern bei normalem Aufbau möglich, in der Sandwich-Variante bleiben noch 60 Millimeter, was die Nutzung von Top-Blow-Kühlern höherer Leistungsklassen erlaubt. Im Gegenzug können hier Grafikkarten mit einer Höhe von 168 Millimetern verbaut werden, während der herkömmliche Aufbau auf 135 Millimeter limitiert. Diese Begrenzung ist in Zeiten überbreiter PCBs von Grafikbeschleunigern von Bedeutung. Unabhängig des Layouts darf die Grafikkarte drei Slot breit sein.

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Verbaut werden können darüber hinaus Mini- und Deep-ITX-Mainboards sowie ein 2,5"-Laufwerk, das hinter der Frontblende versteckt wird. I/O-Ports waren im Laufe des im ComputerBase-Forum dokumentierten Entstehungsprozesses eine Option, sind in finaler Revision aber nicht mehr Teil des Designs. Zur Kühlung können zwei 120-mm-Lüfter am Boden oder bei invertiertem Layout im Deckel montiert werden, darüber hinaus können zwei weitere Exemplare hinter dem linken Seitenteil arbeiten. Alternativ ist an beiden Positionen die Montage eines 240- oder 280-mm-Radiators möglich.

Ein Layout überzeugt

Im Test bei OptimumTech (YouTube) erzielt das Dan C4 im Schnitt eine ähnliche Kühlleistung bei vergleichbarer Lautstärke wie das Ncase M1. Bei normalem Aufbau sind die CPU-Temperaturen ein wenig besser, invertiert profitiert die GPU. Vom Sandwich-Layout wird im Test abgeraten. Trotz AiO-Kühler erreichte der verwendete Core i9-10900K bei 5 GHz Taktfrequenz rund 15 Grad höhere Temperaturen als mit der ersten Layout-Variante. Mit dem richtigen Aufbau sei das C4 aber „eines der besten ITX-Gehäuse“, die aktuell zu haben seien, lautet am Ende das Fazit.

Zu haben ist das C4-SFX aber erst gegen Ende des Jahres, die Preisempfehlung wird bei rund 230 Euro liegen. Für Kleinstgehäuse im Kleinstserienformat ein üblicher Preis, der im Vergleich mit dem direkten Konkurrenten sogar günstig ist: Das Ncase M1 muss importiert werden und kostet mit Versand und Steuern rund 300 Euro. Außer Konkurrenz läuft das Cooler Master NR200P. Es schnitt im Test bei der Kühlleistung noch besser ab, kostet weniger als 100 Euro – und bietet mehr Platz, denn es ist rund ein Drittel größer.