Erste Preise: 32 GByte DDR5-4800 von Teamgroup kosten 400 USD
Dass der DDR5-Arbeitsspeicher zum Start nicht günstig wird, war zu erwarten. 400 US-Dollar für 32 GByte DDR5-4800 sind dennoch mehr als erwartet, denn aktuell gibt es selbst sehr schnellen DDR4-Speicher für nahezu die Hälfte des Preises.
32 GByte DDR4-4266 kosten aktuell knapp 210 Euro, DDR4-4400 gibt es schon ab 218 Euro. Auch in den USA gibt es DDR4-4000 deutlich unter der 200-US-Dollar-Marke, weshalb die Einordnung für den neuen DDR5-Speicher schnell gegeben ist und auch hierzulande in Euro eintreten könnte. 400 US-Dollar für 32 GByte DDR5-4800 nach JEDEC-Spezifikationen und damit nicht einmal übertaktet oder als Timing-optimierte Variante sind auch dort eine Ansage.
Denn genau das sind Teamgroups erste Module für den Massenmarkt, die in der Werbung sogar mit Elite inklusive JEDEC betitelt werden. Das heißt 16 GByte Kapazität pro Modul bei Timings von CL40-40-40-77 und einer Spannung von 1,1 Volt.
Für ein Mainstream-Produkt, wie es Intels Alder-Lake-CPU als erste Lösung mit Unterstützung für DDR5 sein soll, ist ein hoher RAM-Preis keine Hilfestellung. Wenn der RAM genau so viel kostet wie Board plus CPU, wird sich gern nach einer Alternative umgesehen. Zum Start von DDR4-Speicher war das etwas anders: Auch der war rund 50 Prozent teurer als DDR3, aber zuerst für das High-End-Segment in Form von Haswell-E geplant, in dem ohnehin ganz andere Preise gezahlt wurden.
Die Plattform kommt erst zum Jahresende
Am Ende bleibt die Hoffnung, dass sich Teamgroup nur den frühen Start gut bezahlen lässt. Denn bereits Ende Juni könnten erste Händler laut Hersteller Module vorrätig haben, spätestens jedoch im Juli. Das wäre weit vor dem Start einer passenden Produktplattform, in die diese Module überhaupt passen. Mit Alder Lake wird erst in Q4/2021 gerechnet, eventuell kann das OEM-Umfeld bereits im dritten Quartal etwas ankündigen. Zum Jahresende wollen viele Speicherhersteller auf den DDR5-Zug aufgesprungen sein, womit auch die Hoffnung auf geringere Preise einher gehen. Aber das bleibt vorerst abzuwarten, DDR4 brauchte auch fast ein Jahr, eh sich die Preise mit DDR3 in etwa angeglichen hatten.
Teamgroup hat sein Versprechen eingehalten, die ersten Module waren für kurze Zeit pünktlich Ende Juni im Handel verfügbar. Entspannung gab es dabei auch direkt beim Preis, „nur“ 310,99 US-Dollar exklusive Steuern mussten beispielsweise über Newegg in den USA für 32 GByte gezahlt werden.