GeForce RTX 3080 Ti: Die UVP der Asus ROG Strix Liquid OC beträgt 2.014 Euro
Weil die von Herstellern genannten UVP von Grafikkarten nur noch für die direkt von Nvidia und AMD verkauften Stückzahlen ihre Gültigkeit hatten, während der Handel für Custom-Designs oftmals das Doppelte und mehr verlangen konnte, wurden sie von Boardpartnern zuletzt nicht mehr genannt. Asus hat es jetzt mal wieder getan.
2.014 Euro für das Custom-Design mit AiO
2.014 Euro beträgt laut Asus die UVP für die Asus ROG GeForce RTX 3080 Ti Strix Liquid OC (Test). Das sind 815 Euro oder 68 Prozent mehr als Nvidia für die Founders Edition mit einer UVP von 1.199 Euro vorsieht. Die Botschaft ist klar: Asus geht nicht davon aus, dass es diese Grafikkarte in absehbarer Zeit in ausreichender Stückzahl (Mining-Bremse hin oder her) zu kaufen geben wird, oder Interessenten problemlos zu anderen Angeboten abwandern könnten. Und statt dem Händler die Marge aus den derzeit handelsüblichen Preisaufschlägen gegenüber der UVP allein zu überlassen, setzt Asus jetzt selbst einen wesentlich höhere UVP fest. Wie lange Asus schon so verfährt, darüber liegen der Redaktion keine Informationen vor.
Zuletzt hatten Boardpartner auf die Frage nach offiziellen UVP ihrer Custom-Designs wiederholt auf die aktuelle Marktsituation verwiesen und keine Angaben gemacht, in der Tat ergab eine unverbindliche Preisempfehlung an den Handel auf Vor-Krisen-Niveau auch keinen Sinn mehr. Dabei sind UVP als Orientierung für den Händler und dessen Einkaufspreis zwangsläufig miteinander verknüpft.
Kein Einfluss auf die Preise, aber auf die Verteilung der Marge
Für den Kunden ändert sich in der aktuellen Situation mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts: Die GeForce RTX 3080 Ti Founders Edition wird es von Nvidia immer wieder auch zur UVP geben, sie zu ergattern, ist auch mit viel Zeitaufwand ein Glücksspiel. (Verfügbare) Partnerkarten werden wiederum weiterhin zu immensen Aufpreisen gegenüber UVP verkauft. Asus' um knapp 70 Prozent gegenüber der FE angehobene UVP für die Strix Liquid OC wird darauf nur insofern einen Einfluss haben, als dass der Hersteller in Zukunft mitverdient. Nahe der UVP der Founders Edition gab es Partnerkarten schon über Monate sowieso nicht mehr.
So bringt die von Asus offiziell genannte UVP von über 2.000 Euro am Ende eigentlich nur die Gewissheit: Darauf zu hoffen, dass irgendein Händler dieses Modell für unter 2.000 Euro verkauft, weil er den Markt aus den Augen verloren hat, braucht niemand, denn dann würde der Händler draufzahlen. Bei den anderen Boardpartnern dürfte es unausgesprochen inzwischen aber ähnlich aussehen.