Huawei-Tablets: MatePad 11 und MatePad Pro 12.6 laufen mit HarmonyOS

Huawei startet mit neuen Tablets in die zweite Jahreshälfte, die gleich zwei größere Überraschungen mitbringen. Zum einen kommt das MatePad 11 mit Snapdragon 865, nachdem Qualcomm wieder an Huawei liefern darf, während das MatePad Pro 12.6 auf den eigenen Kirin 9000E setzt. Und zum anderen laufen beide Tablets mit HarmonyOS.

Beide Tablets hat Huawei für einen vielseitigen Einsatz konzipiert, weshalb sich MatePad 11 und MatePad Pro 12.6 abseits des einmal 10,95 Zoll und einmal 12,6 Zoll großen Bildschirms auch per magnetisch fixierter Tastatur und per Stylus bedienen lassen – beides gibt es gratis zum Verkaufsstart. Huawei sieht die Tablets sowohl im produktiven Umfeld mit Office-Apps als auch im Bereich der Unterhaltung mit Filmen und Spielen.

HarmonyOS nutzt die bisherige AppGallery

Aufseiten der Software vollzieht Huawei jetzt auch bei den in Deutschland angebotenen Consumer-Geräten den Wechsel zum eigenen HarmonyOS in Version 2.0. Details zum eigenen Betriebssystem stehen noch aus, allerdings hat Huawei der Redaktion bereits bestätigt, dass die unter HarmonyOS 2.0 angebotene AppGallery dieselben Inhalte aufweist wie die unter Android angebotene AppGallery, mit der Huawei eine Alternative zum Play Store von Google anbietet, seitdem diese Dienste nicht mehr angeboten werden dürfen. Das lässt darauf schließen, dass auch bei HarmonyOS 2.0 unter der Haube viele zu Android kompatible Komponenten zum Einsatz kommen.

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Ebenfalls bekannt ist, dass HarmonyOS auf dem Tablet auch in Richtung einer produktiven Nutzung entwickelt wurde. Der neue Homescreen erinnert mit der App-Leiste unten und den zuletzt genutzten Anwendungen stark an iPadOS, beherrscht aber zum Beispiel eine App-Vorschau, wenn der Cursor über die Anwendungen der App-Leiste bewegt wird. Huawei will HarmonyOS zudem mit Windows 10 koppeln, indem drei Projektionsfunktionen angeboten werden, was in etwa vergleichbar mit Sidecar unter iPadOS und macOS ist. So lässt sich ein Teilaspekt einer Windows-App auf das Tablet bringen, etwa die Detailansicht zum Bearbeiten von Fotos einer unter Windows geöffneten Bildergalerie. Inhalte können auch gespiegelt werden oder das Tablet lässt sich als zweiter Monitor mit Drag-and-Drop-Unterstützung nutzen, wobei Notebook und Tablet dieselbe Tastatur und Maus nutzen.

MatePad 11 startet bei 399 Euro

Den Anfang macht das MatePad 11, das Huawei ab dem 14. Juni für 399 Euro (64 GB) und 499 Euro (128 GB) in den Vorverkauf schickt. Der reguläre Verkaufsstart ist für den 13. Juli geplant. Im Zeitraum dazwischen erhalten Vorbesteller das Smart Magnetic Keyboard und den M-Pencil im Wert von insgesamt 248 Euro (UVP) kostenlos dazu.

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In puncto Hardware bietet das Tablet 2.560 × 1.600 Pixel im 16:10-Format auf einem 10,95 Zoll großen IPS-Panel, das mit 120 Hz betrieben wird. Die Frontkamera hat Huawei diesmal nicht im Display, sondern im Rahmen untergebracht, diese ist zudem für Face Unlock zuständig – einen Fingerabdrucksensor gibt es nicht. Leistung liefert ein Snapdragon 865, nachdem Qualcomm seit Ende des letzten Jahres wieder Komponenten an Huawei liefern darf. Dem Prozessor stellt Huawei 4 GB RAM zur Seite. Der 7.250 mAh große Akku soll für Laufzeiten von 12 Stunden für die Videowiedergabe gut sein und lässt sich mit dem 22,5-Watt-Netzteil in zweieinhalb Stunden wieder auf 100 Prozent laden. Vier Lautsprecher abgestimmt von Harman Kardon sollen bei Musik, Filmen, Serien und Spielen für die passenden akustische Untermalung sorgen.

XXL-Tablet mit OLED-Bildschirm

Das MatePad Pro 12.6 ist primär ein größeres Tablet, potenziell aber nicht für jeden Anwender die bessere Variante. Der Bildschirm bietet ebenfalls 2.560 × 1.600 Pixel, hier jedoch auf einem OLED-Panel, das nur noch mit 60 Hz arbeitet. In puncto Kontrast definitiv und bei der Farbdarstellung potenziell könnte das MatePad Pro 12.6 dennoch die Nase vorne haben.

Das größere Tablet kommt mit eigenem Prozessor aus dem Hause HiSilicon, genauer gesagt dem Kirin 9000E, einer bei der GPU leicht auf 22 statt 24 Ausführungseinheiten beschnittenen Version des Kirin 9000, der im Mate 40 Pro zum Einsatz kommt. Mit 8 GB RAM und stets 256 GB Speicher gibt es in beiden Aspekten mehr als beim MatePad 11. Außerdem fällt der Akku mit 10.050 mAh größer aus und soll für 14 Stunden Videowiedergabe ausgelegt sein. Dank 40-Watt-Netzteil soll sich der Energiespeicher in zwei Stunden vollständig laden lassen. Vier Harman-Kardon-Lautsprecher bietet auch das große Modell. Hinzu kommt eine zweite Kamera hinten für Ultraweitwinkelaufnahmen.

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MatePad Pro 12.6 kostet 799 Euro

Auch das MatePad Pro 12.6 will Huawei vom 14. Juni bis zum 12. Juli zur Vorbestellung mit Smart Magnetic Keyboard und M-Pencil als jeweils kostenlose Beigabe anbieten, bevor der reguläre Verkaufsstart am 13. Juli erfolgen soll. Für das nur in einer Variante mit stets 256 GB Speicher angebotene Tablet liegt die Preisempfehlung bei 799 Euro.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Huawei unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.