Intel-Xe-Grafikkarten: Profi- und Gaming-GPUs trippeln dem Start entgegen
Intels erste Gaming-Grafikkarte seit Jahrzehnten ist bei Partnern im Test, das HPC-Modell ist ähnlich weit. Mit kleinen Trippelschritten, an denen Intel die Öffentlichkeit teilhaben lässt, wird die Erwartung hoch gehalten. Dazu passt auch die Reanimation des zwischenzeitlich fast totgeglaubten Odyssey-Marketing-Programms.
Teilnehmer an Veranstaltungen im Jahr 2019, die noch ihre Odyssey-Karte haben, sollen nach Registrierung in Kürze neues Merchandise erhalten, was sie über Social-Media-Kanäle kundtun sollen, um die Erwartungshaltung entsprechend weiter zu fördern.
Intels Gaming-Grafikkarte als Muster für Partner
Intel Xe-HPG, was für High Performance Gaming steht, wird unter dem Codenamen DG2 entwickelt. Diese Entwicklung ist zum größten Teil abgeschlossen, mit Partnern wird nun der Feinschliff vorgenommen und die finale Testphase der Hard- aber auch Software beginnt. Im späten Herbst dürfte die Lösung offiziell vorgestellt werden, einen genauen Termin nennt Intel noch nicht.
Erwartet werden mehrere Desktop-Grafikkarten neben Varianten fürs Notebook, die von einer 512 EU starken Variante mit ihren 4.096 Shadern und 8 bis 16 GByte GDDR6 angeführt wird. Kleinere Varianten mit 384 EUs, 256 EUs, 192 EUs, 128 EUs und 64 EUs dürfte es ebenfalls geben. Die Hoffnung beim Flaggschiff ruht darauf, mindestens das Niveau einer Nvidia GeForce RTX 3070 zu erreichen oder besser zu übertreffen, alles andere dürfte auch durch die von Intel hervorgerufene Erwartungshaltung als ein Fehlschlag angesehen werden.
Nicht weniger skeptisch bleibt der Blick auf die Treiber. Hier hat Intel zuletzt große Fortschritte gemacht, einige Baustellen gibt es aber noch, beispielsweise bei der bereits im Handel verfügbaren DG1-Grafikkarte Intel Iris Xe Max. Am Ende ist es die Kombination aus Hardware und Software, die beim Gaming-Modell überzeugen muss. Die Messlatte hängt hier durch AMD und Nvidia entsprechend hoch, wenngleich auch diese immer wieder mal mit einigen Problemen zu kämpfen haben, gerade Nvidia musste zuletzt sehr oft Hotfix-Treiber veröffentlichen.
Ponte Vecchio debütiert erst 2022
Eine, wenn nicht gar zwei Ligen darüber wird mit Ponte Vecchio der Start der HPC-Lösung vorbereitet. Diese laufen bereits seit einiger Zeit im Labor, die Validierungsphase schreitet dort voran. Neben klassischen Einzelstücken zeigt Intel auch ein Bild eines Vierfach-Clusters, welches symbolisch für die Skalierungsfähigkeit der Lösung in HPC-Systemen stehen soll. Doch vor dem Ende des kommenden Jahres wird es diese Lösungen vermutlich nicht geben, sie soll in Supercomputern debütieren. Einige weitere Details zu der 47-Chip-Lösung liefert eine Meldung aus dem Frühjahr.