Microsoft Xbox: Ein Spiel pro Quartal und Streaming-Box in Planung

Max Doll
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Microsoft Xbox: Ein Spiel pro Quartal und Streaming-Box in Planung

Microsoft geht weiter in Richtung Cloud. Bausteine dazu sind unter anderem eine Streaming-Box und regelmäßige Neuveröffentlichungen. Spiele-Streaming bleibt weiter die große Zukunftsperspektive des Konzerns, im Rahmen derer „Xbox“ perspektivisch immer stärker von spezifischen Plattformen gelöst wird.

Mittlerweile besitzt Microsoft 23 Studios, die an neuen Spielen für Xbox arbeiten. Sie sollen „mindestens“ ein neues Spiel pro Quartal veröffentlichen. Dieser „gleichmäßige Fluss“ neuer Unterhaltungsangebote quer durch alle Genres zielt darauf, den Xbox Game Pass und das Cloud-Angebot Xbox Game Pass Ultimate attraktiv zu halten. Die Veröffentlichungen sind das Gegenstück zu „Amazon Originals“ oder „Netflix Exklusives“. Passend dazu evaluiert Microsoft neue Verkaufsmodelle für den Game Pass, die den Kauf von Konsole und ein Abo für einen Monatspreis ermöglichen, also Soft- und Hardware-Abo kombinieren.

Streaming mit Volldampf voraus

Dass Cloud-Gaming die Zukunft sein soll, zeigt sich auch in anderen Ankündigungen. Microsoft arbeite etwa daran, das „Xbox-Erlebnis“ direkt in Smart-TVs einzubinden. Zum Spielen solle dann nur ein Controller benötigt werden. Zusätzlich wird das Streaming in den kommenden Wochen über den Browser möglich sein. Getestet wird schon seit April unter iOS und Windows 10. Die dahinter stehenden Rechenzentren werden zudem mit neuer Hardware bestückt, sie werden auf den Stand der Xbox Series X gebracht.

Im Laufe des Jahres wird Cloud Gaming zudem Teil der Xbox-App auf dem PC und Teil der Xbox-Konsole. Dort soll es unter anderem das Ausprobieren von Spielen vor einem möglichen Download erlauben und so einen Mehrwert schaffen. Nur auf die Software konzentriert sich Microsoft dabei nicht. Die Xbox-Sparte arbeitet gleichzeitig an einem Streaming-Gerät, das den Zugriff auf den Dienst mit jedem Fernseher oder Monitor erlaubt, ohne eine Konsole oder andere Hardware vorauszusetzen. Im Prinzip baut das Unternehmen so „Stadia-Hardware“.

Welchen Erfolg der Game Pass in absoluten Zahlen vorweisen kann, blieb in den aktuellen Ausführungen offen. Mit Zahlen wurde nur belegt, welche Vorteile der Game Pass für Publisher hat, etwa durch höhere Spielzeiten oder Zugriff auf Nutzer, die im Schnitt deutlich mehr Geld in Ingame-Shops investieren. Dass ausschließlich solche Botschaften im Vorfeld der E3 gesendet werden und klassische Spiele am Rand stehen, spricht ebenfalls eine deutliche Sprache.