One UI Watch: Samsung zeigt Smartwatch-UI der Google-Kooperation

Zur Entwicklerkonferenz I/O hatten Google und Samsung im Mai angekündigt, ihre beiden Smartwatch-Plattformen Wear OS und Tizen künftig zusammenlegen zu wollen. Zum MWC hat Samsung jetzt weitere Details genannt, darunter ein erster Blick auf die Benutzeroberfläche und die Bestätigung der Nutzung auf der nächsten Galaxy Watch.

Wear OS und Tizen sollen zu einer Plattform verschmelzen, um der Apple Watch nach Jahren der Dominanz am Markt endlich Paroli zu bieten. Bereits zur I/O wurden Verbesserungen in gleich mehreren Bereichen in Aussicht gestellt. Zum Beispiel sollen Apps 30 Prozent schneller starten, der Akku länger halten, Gesundheitsdaten präziser ermittelt und Zugriff auf mehr Apps geboten werden, darunter der Google Play Store und Googles Apps wie Google Maps, YouTube Music und Googles eigener Messenger.

YouTube-Video

YouTube-Embeds laden

Ich bin damit einverstanden, dass YouTube-Embeds geladen werden. Dabei können personen­bezogene Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.

YouTube-Embeds laden Datenschutzerklärung

Die nächste Galaxy Watch bekommt One UI Watch

Die erste Uhr der gemeinschaftlich entwickelten Plattform, die nach wie vor keinen Namen hat, wird die nächste Generation Galaxy Watch sein, vermutlich die Galaxy Watch 4, wie Samsung zum MWC bekannt gegeben hat. Die neue Smartwatch soll im Rahmen eines Unpacked-Events vorgestellt werden, das für den weiteren Verlauf des Sommers geplant sei. Details zur neuen Uhr gab es demnach zum MWC nicht, Samsung hat sich aber weiterführend dazu geäußert, was von One UI Watch zu erwarten sei. One UI Watch ist die neue Benutzeroberfläche von Samsung, die auf die neue gemeinsam mit Google entwickelte Betriebssystem-Plattform aufsetzt.

Tizen-Smartwatches sollen drei Jahre Support erhalten

Was das für bestehende Samsung-Smartwatches auf Basis von Tizen bedeutet, hat Google ebenfalls gesagt, wenn auch ein wenig durch die Blume. Updates auf One UI Watch sind nicht zu erwarten, stattdessen wurde mit mindestens drei Jahren Support nach Verkaufsstart für die bestehenden Uhren geworben. Die Aussage der Sprecherin im Video mit „at least 3 years“ und das dargestellte „up to 3 years“ widersprechen sich allerdings.

Mehr Einstellungen vom Smartphone auf der Uhr

In erster Linie will Samsung ein konsistentes Gesamtbild zwischen Smartphone mit One UI und Smartwatch mit One UI Watch schaffen. Dazu gehört eine angepasste Menüstruktur, deren Einstellungen künftig der Benutzeroberfläche auf dem Smartphone gleichen sollen. Darüber hinaus sollen auf dem Smartphone geladene Apps fortan auch direkt auf der Uhr zur Verfügung stehen. Weitere Anpassungen gibt es in Bereichen wie der Uhrzeit mit mehreren Zeitzonen sowie bei blockierten Rufnummern für Anrufe und Nachrichten. Beides wird die Smartwatch mit One UI Watch künftig automatisch vom Smartphone übernehmen.

Neues Zifferblatt-Werkzeug für Entwickler

Während von Google vor allem das App-Ökosystem kommt, will Samsung ein überarbeitetes Tool zum Design von Zifferblättern beisteuern. Im weiteren Verlauf des Jahres sollen auch Entwickler aus dem Android-Ökosystem Zugriff darauf erhalten.