PlayStation 4: God of War: Ragnarok und Gran Turismo 7 kommen doch
Sowohl Gran Turismo 7 als auch das nächste God of War mit dem Untertitel Raganarok werden keine echten Next-Gen-Spiele. Beide wird Sony auch für die PlayStation 4 veröffentlichen. Sie stellen sich dadurch in eine Reihe mit Horizon Forbidden West, das sich gleichsam als Cross-Gen-Titel entpuppt hat.
Auch Gran Turismo 7 fährt zweispurig
Darin spiegelt sich das Dilemma, vor dem Sony aktuell steht. Die PlayStation 5 (Test) ist zwar erfolgreich gestartet, hat das Vorgängermodell aber nicht abgelöst. Dort spielt, bei mehr als 110 Millionen verkauften Konsolen kaum überraschend, weiterhin eine große Anzahl Kunden. Diese Installationsbasis verspricht einerseits durch Käufe weiterer Spiele Gewinne, andererseits eine anhaltende Nachfrage nach dem Nachfolger, wenn Bestandskunden nach und nach auf das neue Modell wechseln, sobald der Preis sinkt oder es überhaupt in Stückzahlen gekauft werden kann. Bis dahin ist weitere Produktpflege nötig, um die potentiellen Kunden nicht zu vergraulen. Das sagt auch Sony selbst so: Die Konsole jetzt zu ignorieren, sei „nicht gut für das Geschäft“.
Die PlayStation 5 verliert damit weitere exklusive Spiele, von denen Gran Turismo 7 im vergangenen Jahr auch als solches angekündigt wurde. Sie muss sich bis auf Weiteres darauf verlassen, bei Käufern mit höherer Leistung zu punkten. Für PlayStation-4-Besitzer gilt parallel: Sie erhalten auch 2022 noch Blockbuster-Nachschub von Sony, denn God of War: Ragnarok wurde im Zuge der Ankündigung in das kommende Jahr verschoben, bei Gran Turismo hatte der Konzern die Verschiebung schon im Frühjahr kommuniziert. Auch in Zukunft wird Sony bei weiteren Spielen abwägen, stellt der Konzern klar: „Wo es Sinn ergibt für beide Konsolen zu entwickeln [...], werden wir uns die Option weiterhin anschauen“.
Der PC wird weiter bedient
Gleichzeitig äußerte sich Sony auch zur PC-Strategie. Dort sind Horizon: Zero Dawn und Days Gone erfolgreich gestartet, Uncharted 4 wird folgen. Planungen für den PC im Allgemeinen seien jedoch noch in einer frühen Phase. Sony deutete im PlayStation-Blog allerdings an, dass der Erfolg der Spiele weitere Portierungen sinnvoll erscheinen lässt.
Erneut wurde dabei aber klargestellt, dass die PlayStation-Konsolen „der beste Ort bleiben, um Spiele der PlayStation-Studios bei Veröffentlichung zu spielen“. Das Unternehmen arbeite allerdings daran, den richtigen Zeitpunkt für PC-Veröffentlichungen zu bestimmen. Dabei wurde auf Days Gone verwiesen, dass zwei Jahre nach dem Debüt portiert wurde. Dieser Zeitrahmen, so lässt sich ableiten, etabliert sich damit als Richtschnur. Das Ziel bleibt aber klar umrissen: Sony möchte „neue Spieler erreichen“, also für das PlayStation-Ökosystem werben.