F1 2021 im Test: Raserei mit hohen FPS und optional Raytracing
Das offizielle Spiel zur aktuellen Formel-1-Saison ist da. Auf dem PC bietet F1 2021 erstmals Raytracing um die Grafik zu verbessern. Und das funktioniert sehr gut: Raytracing-Schatten und -Reflexionen kosten in F1 2021 vergleichsweise wenig Leistung. Ob sich dies im Gesamtpaket lohnt, klärt der Test mit vielen Benchmarks.
ComputerBase hat Prozessor-Benchmarks mit 10 verschiedenen CPUs durchgeführt. Dabei zeigt sich, dass 4 Kerne auch mit SMT zu wenig für die höchste Detailstufe in F1 2021 sind. Das Dauerduell AMD gegen Intel geht bei den Spitzen-Modellen eng zur Sache, schlussendlich hat jedoch Intel knapp die Nase vorn.
AMD hat den Adrenalin 21.7.1 mit Optimierungen für F1 2021 zum Download bereit gestellt. Die Radeon-Entwickler sprechen von bis zu 26 Prozent mehr Performance in niedrigen Auflösungen und bis zu 6 Prozent mehr FPS in hohen Auflösungen – Werte, die so durchaus zutreffend sind, wie eigene Benchmarks zeigen. Jedoch gilt das längst nicht für alle Radeon-Grafikkarten.
Die PC-Version von F1 2021 im Test
F1 2020 ist abgelöst: Das offizielle Spiel zur aktuellen Formel-1-Saison geht auch in diesem Jahr in die nächste Runde. In F1 2021 kann ab sofort mit den aktuellen Autos und einigen Verbesserungen um die Meisterschaft gekämpft werden. Darüber hinaus handelt es sich um die erste Version, die nicht mehr durch Codemasters, sondern durch EA veröffentlicht wird – auch wenn die Entwicklung noch primär in den Codemasters-Studios stattgefunden hat.
F1 2021 ist kein reines „Next-Gen-Spiel“, die neueste Ausgabe gibt es auch für die PlayStation 4 und die Xbox One. Entsprechend macht die Grafik keinen großen Sprung, trotzdem ist diese dem Vorgänger überlegen. Nicht nur, aber unter anderem liegt das an Raytracing, das erstmals von F1 2021 genutzt wird. Die Entwickler haben die mittlerweile nicht mehr ganz taufrische Ego-2.0-Engine entsprechend aktualisiert.
F1 2021 ist in Summe ein richtig schickes Spiel, das zwar nicht mit Highlights punkten kann und auch nichts außergewöhnliches macht, aber dennoch einfach eine stimmige Atmosphäre erzeugt, die so nur schwer zu schlagen ist. Die Beleuchtung, Oberflächendetails und die Details abseits der eigentliche Strecke machen einen Schritt nach vorne. Das genügt schlussendlich dann auch, um wieder „up-to-date“ zu wirken. Einen größeren Schritt sollte dann aber der nächstjährige Teil machen.
PC-Version nur mit DirectX 12 und erstmals Raytracing
Während F1 2020 noch DirectX 11 und DirectX 12 bietet, gibt es in F1 2021 nur noch DirectX 12. Erwähnenswert ist darüber hinaus die Unterstützung von Nvidias intelligentem KI-Upsampling DLSS, auch AMDs FidelityFX Sharpening und Upsampling ist mit dabei. Das neue FidelityFX Super Resolution (FSR) und damit die Konkurrenztechnologie zu DLSS ist dagegen noch außen vor.
Ein verbessertes Grafikmenü
F1 2021 bietet auf dem PC ein besseres Grafik-Menü als der Vorgänger. Die Optionen sind nach wie vor vielfältig, wenn auch nicht vollständig. So bietet das Spiel einen FPS-Limiter, der zwischen 30 und 250 FPS frei konfigurierbar ist. Eine dynamische Auflösung ist mit von der Partie, die versucht, die einstellbare Ziel-Framerate von 30, 40, 60, 120 oder 144 FPS zu halten. Um das zu ermöglichen, ist eine Mindest-Auflösung (bis hinab zu 50 Prozent in 1-Prozent-Schritten) und wie aggressiv das Spiel versuchen soll, diese zu erreichen, einstellbar.
Darüber hinaus gibt es mit Ultraniedrig, Niedrig, Mittel, Hoch und Ultrahoch fünf verschiedene Grafik-Presets, einen konfigurierbaren integrierten Benchmark und neuerdings auch Beschreibungen zu den einzelnen Optionen. Spieleigenes Down- und Upsampling fehlt leider immer noch, dasselbe gilt für Beispiel-Screenshots.
Wie im Vorgänger wird bei AMD- und Nvidia-Grafikkarten eine unterschiedliche Umgebungsverdeckung ausgewählt. Auf einer GeForce wird Nvidia HBAO+ genutzt, auf einer Radeon das von Intel entwickelte ASSAO. Letzteres sieht besser aus und sollte aufgrund kaum vorhandener Leistungskosten auch auf einer GeForce-Grafikkarte genutzt werden.
Wer das höchste Grafik-Preset auswählt, lässt wie bei den F1-Spielen gewohnt eine Option abgeschaltet: Die optionalen „Screenspace-Schatten“ sollen die Schattenqualität verbessern. Das kostet ordentlich Leistung und sieht nur wirklich besser aus, wenn die Raytracing-Schatten abgeschaltet werden – die Option lohnt sich auf den meisten Grafikkarten nicht.
Die Kantenglättung bleibt nur Durchschnitt
TAA ist nach wie vor die Standard-Kantenglättung von F1 2021. Diese arbeitet auf einem durchschnittlichen Niveau, bietet ab WQHD eine gute Bildschärfe und glättet einen Großteil des Bildes effektiv. Manche Objekte flimmern aber nach wie vor, was sich erst durch viele Pixel zu einem Großteil beheben lässt, doch selbst Ultra HD ist diesbezüglich nicht optimal.
Das von Intel entwickelte Post-Processing-AA CMAA fehlt erstmals seit langer Zeit wieder in F1 2021, was aber nicht tragisch ist. Ebenso fehlt das spieleigene Checkerboard-Rendering mit halbierter Auflösung auf der horizontalen Pixelachse, das auf den Konsolen für hohe Auflösungen genutzt wird.
DLSS und FidelityFX sind geblieben
Die wichtigeren Optionen DLSS und FidelityFX sind geblieben. Bei DLSS gibt es nach wie vor nur die Einstellmöglichkeit „An“ oder „Aus“, bei FidelityFX besteht ebenso weiterhin die Wahl zwischen Nachschärfen oder alternativ dem Rendern in einer geringeren Auflösung und dann Nachschärfen. Mehr Details zu den Optionen folgen in einem späteren Absatz.