Frührente bei Intel: Ice-Lake- und Lakefield-CPUs für Notebooks eingestellt
Vor knapp zwei Jahren vorgestellt gehen die ersten Mainstream-CPUs von Intel in eigener 10-nm-Fertigung, Codename Ice Lake-U, in Rente. Mit Tiger Lake seit einem dreiviertel Jahr auf dem Markt, überrascht die Ankündigung nicht, sind diese doch in allen Lagen überlegen. Dass es aber auch schon Lakefield erwischt, überrascht.
Ice Lake-U ist Geschichte
Der erste 10-nm-Ausflug von Intel, der es in den Massenmarkt geschafft hat, krankte vor allem an vergleichsweise geringen Taktraten, während die Architektur Ice Lake ihrerseits einen Schritt nach vorn markierte und nun erst seit wenigen Wochen auch im Server-Umfeld zum Einsatz kommt. Das seinerzeit vorgestellte Notebook-Flaggschiff Core i7-1065G7, welches nun auch eingestellt wird, brachte es selbst im Single-Core-Turbo nur auf 3,9 GHz, Monate später schob Intel eine 28-Watt-Version mit 4,1 GHz Maximaltakt nach. Tiger Lake setzte genau da an und hob die Maximaltaktraten wieder auf bis zu 5 GHz.
Nach nicht einmal 2 Jahren ist nun der Startschuss zur Frührente von Ice Lake gegeben worden. Die Kapazitäten für die 10-nm-Chips benötigt Intel ohnehin an anderer Stelle, Alder Lake steht mit einem breiten Spektrum an Produkten im Notebook und Desktop buchstäblich vor der Tür und wird voll auf diese Ausbaustufe setzen. Und so nennt Intel heute neben dem Core i7-1065G7 auch den Core i5-1035G7 mit seinen Varianten Core i5-1035G4 und Core i5-1035G1 sowie den Core i3-1005G1 und die Einsteigerlösungen Pentium 6805 und Celeron 5805. Bis 22. Oktober können die CPUs noch bestellt werden, die Bestellungen werden bis April kommenden Jahres ausgeliefert.
Lakefield war ein Testlauf und kommerzieller Flop
Lakefield bereits nach rund einem Jahr einzustellen überrascht auf den ersten Blick, unter den Vorzeichen der Zukunft am Ende aber auch nicht. Denn das hybride Design mit großen und kleinen Kernen wird in Alder Lake in Größe aufgehen. So stand die erste Lösung in Form der beiden Modelle Core i5-L16G7 und Core i3-L13G4 von vornherein unter keinem guten Stern, intern dürfte man gewisse Erkenntnisse gewonnen haben. Rein kommerziell betrachtet, war das Produkt ein Totalversagen mit nicht einmal zwei Geräten am Markt. Auch hier ist im Oktober Schluss.
Die letzten beiden Wochen im Oktober wurden von der Gerüchteküche zuletzt bereits als Starttermin für Alder Lake ins Spiel gebracht. Neben Varianten fürs Notebook wird es auch K-Prozessoren für den Desktop geben. Den Schleier zur neuen CPU-Familie wird Intel bis dahin stückweise lüften, so wie es zuletzt und auch bei Ice Lake vor zwei Jahren üblich war.
Im Fahrwasser: Auch Comet Lake-U geht
Die Kehrmaschine hält aber auch bei weiteren CPUs nicht an. Comet Lake-U, die ebenfalls als 10. Generation Core im Notebook zuhause waren, werden eingestellt. Hier erwischt es nahezu alle Modelle abwärts vom Core i7-10810U über diverse Core i5 und Core i3 bis zum Celeron 5205U. Hier lässt sich Intel aber etwas mehr Zeit, zum Teil können diese CPUs noch bis Januar 2022 geordert werden und werden dann bis Juli 2022 ausgeliefert.