Grafikkarten-Gerüchte: AMD Radeon RX 6600 XT im August für 399 USD
Übereinstimmende Medienberichte sprechen von einem Start der neuen AMD Radeon RX 6600 XT im kommenden Monat. Hoch fällt der Preis aus, der in den Gerüchten gehandelt wird: 399 US-Dollar sollen es sein, was vielleicht noch zum aktuellen Marktgefüge passt, nicht aber zur UVP der RX 6700 XT, die bei 479 US-Dollar liegt.
UVPs mit weiterhin geringer Bedeutung
Im freien Handel hat die UVP nach wie vor aber nahezu nichts zu bedeuten. Hier müssen aktuell mindestens 700 Euro für eine AMD Radeon RX 6700 XT gezahlt werden, aber das ist auch schon seit dem ersten Tag so, als die Händler direkt mit 230 Euro Preisaufschlag über der UVP eingestiegen sind. Der Grafikkartenmarkt scheint sich zwar aktuell etwas zu beruhigen, bis Preise auch nur in der Nähe der UVP angelangt sind, dürften jedoch noch Monate vergehen.
Und so sind die 399 US-Dollar für den vermuteten Start der Radeon RX 6600 XT im August letztlich auch erst einmal nur eine Ziffer, die kaum im freien Handel gelten wird. Laut den Meldungen wird es die Karte nicht bei AMD direkt geben, sondern nur als Lösung von Boardpartnern, die ohnehin ihre eigene Preisgestaltung ins Spiel bringen. Dass diese den Start vorbereiten, war kürzlich bei PowerColor sichtbar, die die RX 6600XT als auch die kleinere RX 6600 kurzzeitig bereits in ihrer Menüführung als Unterpunkte eingebaut hatten.
Navi 23 im Vollausbau und abgespeckt
Während über die kleinere AMD Radeon RX 6600 noch nahezu nichts bekannt ist, außer, dass sie auf dem gleichen Navi-23-Chip basieren wird, der jedoch noch weiter abgespeckt wird, hat sich das Bild zur Radeon RX 6600 XT als Desktop-Lösung durch die Notebook-Varianten bereits nahezu komplettiert. Der Vollausbau des Grafikchips mit 2.048 Shadern wird zum Einsatz kommen, am 128-Bit-Speicherinterface hängen 8 GByte GDDR6. Helfend zur Seite steht ein 32 MByte großer Infinity Cache. Für die RX 6600 wäre nahezu die komplette Übernahme der Notebook-Spezifikationen zur 6600M denkbar: 1.792 Shader bei ansonsten gleichem Speicher. Diese Karte dürfte jedoch primär auf den OEM-Markt zielen, ein zeitgleicher Start im freien Handel wird nicht erwartet.
Passend zu den Gerüchten taucht die Zertifzierung der Radeon RX 6600 XT in Südkorea durch PC Partner auf, die mit ihren Marken Zotac, Inno3D und Manli primär Nvidia-Lösungen anbieten. Sie übernehmen aber auch die OEM-Fertigung für diverse Produkte, unter anderem fertigen sie regelmäßig für Sapphire AMD-Grafikkarten, weshalb Sapphire in der Vergangenheit oft PC Partner zugesprochen wurde, was jedoch nicht der Fall ist.
