Kleinste Acht-Kern-CPUs im Test: Fazit und Empfehlung
4/4Intels Core i7-11700 in ihrer Vielfalt bieten eine sehr hohe Leistung für bereits relativ wenig Geld, da die Handelspreise schon deutlich unterhalb dem UVP rangieren. Doch das hat seinen Grund: Wie an der Spitze beim Intel Core i9-11900K (Test) ist auch in dem Bereich die Brechstange gefragt. Darf sie nicht immer zum Einsatz kommen, können komplett verschiedene Produkte zum Vorschein kommen.
Der Intel Core i7-11700 zeigt einmal mehr eindrucksvoll, was TDP und Realverbrauch in einem modernen Desktop-Umfeld bedeuten können. Hart am 65-Watt-Limit konfiguriert, wie es OEM-Systeme heutzutage noch immer gern machen, kann die Leistung im Worst-Case-Szenario um über 40 Prozent abfallen gegenüber der Variante, die bei einem Selbstbau-PC und High-End-Mainboards oft schon ab Werk auf „Unlimitierte Leistung“ konfiguriert wird.
Diese hohe Performance gibt es beim Intel Core i7-11700K in der Regel auch bereits mit festem Powerlimit. Die Leistungsaufnahme ist dann dementsprechend, aber das haben im letzten Jahr nicht nur Prozessoren, sondern ebenso Grafikkarten gezeigt: Nur der Himmel ist hier aktuell noch das Limit. Aber selbst das reicht nicht gegen AMDs starke Ryzen 5000, denen passend im Sommer obendrein die Preisgestaltung und die gute Verfügbarkeit helfen. Einen echten Vorteil hat Intel hier nun nämlich nicht mehr.
Für einen Preis Preisvergleich (Bestpreis*) macht der Kunde mit dem Intel Core i7-11700, wahlweise auch als 11700F, nichts falsch – aber nur, wenn er ihn eben auch frei von der Leine lässt. Im harten 65-Watt-Limit mit eventuell noch etwas langsamerem Speicher unterwegs, kann das Ganze schnell kippen. Dann ist unter Umständen ein Core i5 schneller.
In dem Fall ist die 65-Watt-Lösung keine gute Wahl mehr und es muss zum 125 Watt starken K-Modell gegriffen werden (oder als KF-Variante ab 290 Euro (Bestpreis*). Der geringe Aufpreis lässt letztlich fast immer den Griff zum KF-Modell sinnvoll erscheinen, was mit zum Teil deutlich mehr Leistung belohnt wird – selbst mit regulären TDP-Vorgaben ohne die 4.096-Watt-Option. Da hilft auch kein Gang zum Core i9-11900F, der ab 300 Euro (Bestpreis*) extrem günstig erscheint. Mit 65 Watt hat er jedoch genau die gleichen Probleme wie der Core i7-11700 und bringt am Ende keine oder nur minimal zusätzliche Leistung.
Letztlich läuft es deshalb ganz eindeutig auf einen Gesamtsieg für AMD hinaus. Hier muss nichts beachtet oder Sonstiges berücksichtigt werden – es läuft einfach. Dafür hat AMD in den letzten Jahren das Lehrgeld bezahlt. Passend für AMD hat sich die Verfügbarkeit der Ryzen 5000 mit Erscheinen der neuen Intel-CPUs massiv verbessert. Der AMD Ryzen 7 5800X ist problemlos ab 147 Euro (Bestpreis*) erhältlich und letztlich das bessere Gesamtpaket. In nahezu allen Anwendungen von den Core i7 ungeschlagen, können die CPUs selbst auf günstigen B550-Boards, wie im Testumfeld, in Spielen glänzen. Und das bei einer Leistungsaufnahme, die in vielen Fällen in einer ganz anderen, niedrigeren Liga spielt. Einmal mehr wird hier klar, dass Zen 3 der große Wurf von AMD ist, der Intels Schwächen vor allem im Desktop-Umfeld gnadenlos ausnutzt.
ComputerBase hat die Prozessoren Intel Core i7-11700 und Intel Core i7-11700K als Boxed-Version direkt aus dem Handel vom Onlineshop Caseking* erhalten. Es gab kein NDA.
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