Netflix: Spiele sollen das Angebot kostenlos erweitern

Frank Hüber
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Netflix: Spiele sollen das Angebot kostenlos erweitern

Gerüchte, dass Netflix auch in das Geschäft mit Spiele-Streaming einsteigt, erhalten durch die Verpflichtung eines ehemaligen EA- und Facebook-Managers neue Nahrung. Der neu eingestellte Manager soll die Anstrengungen leiten und für einen Einstieg in diesen Bereich im nächsten Jahr sorgen.

Netflix baut das Gaming-Team auf

Mike Verdu, der bislang bei Facebook mit Entwicklern gearbeitet hat, um Spiele und andere Inhalte auf die Oculus-VR-Headsets zu bringen, wird bei Netflix als „Vice President of Game Development“ starten. Bei EA hat er an populären Marken wie Die Sims, Plants vs. Zombies und Star Wars gearbeitet. Von 2009 bis 2012 war er bei Zynga angestellt, das vor allem durch Browserspiele bekannt geworden ist. In den kommenden Monaten muss er nun ein Team für den Gaming-Bereich aufbauen, entsprechende Ausschreibungen bei Netflix lassen auch keinen Zweifel mehr an diesem Vorhaben.

Spiele sollen das Angebot kostenlos ergänzen

Die Spiele sollen als neue Kategorie zusätzlich zum aktuellen Streaming-Inhalt auf Netflix angeboten werden und, zumindest nach aktuellen Spekulationen, keine zusätzlichen Kosten zum normalen Abonnement verursachen. Preiserhöhungen wie zuletzt ließen sich so aber einfacher rechtfertigen.

Wachstum flacht ab

Für Netflix geht es bei dem Einstieg in den Spielemarkt auch darum, das Wachstum langfristig zu sichern, nachdem die Zuwachsraten nach starkem Anstieg mehr und mehr abflachen und der Markt durch zahlreichere Angebote zunehmend gesättigt wird. Im vergangenen Quartal verzeichnete Netflix ein Wachstum, das unter den Erwartungen lag, auch wenn man sich weiterhin vor Disney+ platzieren kann.

Rechte an Stranger Things gesichert

Die Konkurrenten Disney+ und Amazon können noch kein entsprechendes Gaming-Angebot auf ihren Video-Streaming-Plattformen vorweisen, bieten dafür allerdings Live-Sport. Amazon bietet in den USA zudem separat den Cloud-Gaming-Dienst Luna an. Disney hat die meisten Spiele-Eigenentwicklungen mangels Erfolg eingestellt und beschränkt sich auf Lizenzierungen erfolgreicher Marken an Spieleentwickler. Apple hat mit Arcade ein zusätzliches Spiele-Angebot neben Apple TV+ im Angebot, beide Dienste sind jedoch nicht fest verwoben. Netflix hat mit Inhalten zu bekannten Spieletiteln wie The Witcher und Tomb Raider bereits die Nähe zur Spieler-Community aufgebaut. Für die Marke „Stranger Things“ hat sich Netflix zudem die Spiele-Rechte gesichert.

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