OnePlus Nord 2 im Test: Fazit

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Nicolas La Rocco
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OnePlus tut gut daran, den Preis des Nord 2 nicht gegenüber der ersten Generation angehoben zu haben. Mit nach wie vor 399 Euro für das Basismodell erhalten Käufer ein Smartphone, das über das letzte Jahr eine natürliche Progression durchlaufen hat, die mit einer Generation zur nächsten von der potenziellen Kundschaft erwartet wird. Ein großartig anderes Smartphone ist das Nord 2 im Vergleich zur ersten Generation nicht geworden. In einigen Bereichen gibt es jedoch sinnvolle Veränderungen, die zu einem insgesamt besseren Smartphone und einem stimmigen Gesamtpaket führen.

In erster Linie ist das überraschenderweise der MediaTek Dimensity 1200, der eine insgesamt höhere Leistung und vor allem im Bereich Grafik und Spiele mehr Performance liefert, die mit einem SoC aus der 700er-Baureihe von Qualcomm nicht möglich gewesen wäre. Mit dem neuen Prozessor ziehen auch Features wie deutlich schnellerer Speicher, 5G auf mehr Bändern, Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 ein, die bislang den teureren OnePlus-Smartphones vorbehalten waren. Mit an Bord ist jetzt außerdem Warp Charge 65, dessen schnelles Laden das fehlende drahtlose Laden ein wenig verschmerzen lässt.

Die neue Hauptkamera mit 50 Megapixeln liefert vor allem bei Tageslicht solide Ergebnisse, die Fotos der Ultraweitwinkelkamera fallen im Vergleich hingegen bei Schärfe und Details ab. Beide Kameras haben bei Nacht ihre Probleme, doch mit dem effektiven Nachtmodus lassen sich bessere Ergebnisse erzielen. Insgesamt betrachtet ist die neue Kamera als gut mit kleineren Makeln zu bewerten.

OnePlus Nord 2 5G im Test
OnePlus Nord 2 5G im Test

Regression gibt es zwar nicht zu vermelden, Stillstand herrscht aber in Bereichen wie dem Display, dessen Auflösung, Helligkeit und weitere Eigenschaften auf dem Niveau des Vorjahres verharren. Das gilt insbesondere auch für die maximale Bildwiederholrate von 90 Hz, die zwar definitiv „smoother“ als der 60-Hz-Standard ausfällt, doch so langsam kann man in der Preisklasse von 400 bis 500 Euro ebenfalls mit einem 120-Hz-Panel rechnen, vor allem wenn man sich als Hersteller „Never Settle“ auf die Fahne schreibt. OnePlus verbaut diese Bildschirme allerdings exklusiv in der Oberklasse. Hersteller wie Samsung oder Xiaomi sind da schon einen Schritt weiter.

Dennoch: Als Gesamtpaket für 400 Euro (Testgerät: 500 Euro) betrachtet, ist das Nord 2 ein stimmiges Smartphone, das in die nähere Auswahl genommen werden sollte.

OnePlus Nord 2 5G (12 GB/256 GB)
22.07.2021
  • OLED-Panel mit guter Helligkeit
  • 90-Hz-Bildschirm
  • MediaTek liefert solide Performance
  • Deutlich verbesserte Spieleleistung
  • Schneller UFS 3.1 Speicher
  • Gute Hauptkamera bei Tag
  • Effektiver Nachtmodus
  • OxygenOS mit festen Update-Zusagen
  • Endlich Stereo-Lautsprecher
  • Sehr gute Verarbeitung
  • Dual-SIM mit Dual-5G
  • Sehr schnelles Laden
  • Praktischer Alert Slider
  • Kameras schwächeln bei Nacht
  • Ultraweitwinkel fehlen Details
  • SoC drosselt hintenraus bei Dauerlast
  • 120 Hz bleiben Oberklasse vorbehalten
  • Keine Speichererweiterung möglich

ComputerBase wurde das OnePlus Nord 2 5G in der Version 12 GB/256 GB leihweise von OnePlus unter NDA zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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