PC-Kühlung: Modding-Projekt schafft den „atmenden PC“
Ohne Lüfter möglichst viel Luft zur Kühlung eines PCs zu bewegen, ist dem Bastler Matt von DIY Perks gelungen. Das riesige System arbeitet ähnlich wie ein Blasebalg, wobei Magnete eine Plexiglasscheibe bewegen, die die Luft in eine Kammer mit dem PC-System drückt. Der Vorgang erinnert an die Beatmung über eine Lungenmaschine.
Plexiglas, Magnete und Wasserdruck
In einem großen Kasten verläuft horizontal ein Plexiglasrohr, in dem passgenau ein kleiner Magnet hin und her flitzt, der per Wasserdruck bewegt wird. Die vertikal montierte Scheibe aus doppeltem Plexiglas wird von dem Magneten angetrieben und sorgt dafür, dass nahezu das gesamte Luftvolumen auf der jeweils gegenüber liegenden Seite aus dem Gehäuse gepresst wird. Zusätzliche Magnete an den Enden des Rohrs sorgen für ein sanftes Abstoppen am Umkehrpunkt.
Der eigentliche PC sitzt in einem weiteren, deutlich kleineren Kasten darüber und erhält über seitliche Öffnungen, die mit Jalousien gegen ein Zurückströmen der Luft versehen sind, die aus dem unteren Teil heraus gepresste Frischluft. Der PC, der unter anderem aus einem AMD Ryzen 9 5950X mit 16 Kernen und einer GeForce RTX 3080 mit entsprechend hoher Abwärme besteht, ist mit einer AiO-Wasserkühlung bestückt, deren Radiator allerdings ohne Lüfter auskommt. Die erwärmte Luft wird im Deckel durch den Radiator hindurch aus dem System gepresst.
Kühlung hält Ryzen 5950X und RTX 3080 im Zaum
Die eigenwillige und keineswegs praktische Konstruktion kühlt augenscheinlich sehr gut: CPU und GPU wurden im Stresstest mit Prime 95 und Furmark kaum wärmer als 60 °C. Allein durch die enormen Abmessungen eignet sich das Prinzip zumindest in dieser Form aber nicht als massentaugliche Alternative zu bisherigen Kühlmethoden.
Die Redaktion dankt ComputerBase-Leser Lorenz D. für den Hinweis zu dieser News.