Quartalszahlen: AMD macht 99 Prozent mehr Umsatz als vor einem Jahr
Das zweite Quartal des Jahres bescherte AMD noch einmal mehr Umsatz als erwartet und erneut ein sattes Wachstum gegenüber dem Vorjahr in allen Segmenten. Auch die Brutto-Marge stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitrum noch einmal leicht an. Mit einem Umsatz von 3,85 Milliarden US-Dollar wurden die Erwartungen übertroffen.
99 Prozent mehr Umsatz und hohe Gewinne
AMD-Chefin Lisa Su freute sich über das überaus positive Geschäftsergebnis, welches davon zeugt, dass das Unternehmen seinen Gesamtumsatz im direkten Jahresvergleich um beachtliche 99 Prozent steigern konnte. Das operative Einkommen wiederum betrug 831 Millionen US-Dollar, was einer Marge von 22 Prozent entspricht.
Das Nettoeinkommen betrug im Q2 in 2021 rund 710 Millionen US-Dollar (GAAP) respektive 778 Millionen US-Dollar (Non-GAAP) und lag damit rund 260 respektive 352 Prozent höher als noch im Jahr zuvor.
Entsprechend zufrieden und weiterhin optimistisch äußerte sich Lisa Su über die Kernzahlen des Unternehmens im zweiten Quartal des Jahres 2021.
Our business performed exceptionally well in the second quarter as revenue and operating margin doubled and profitability more than tripled year-over-year.
We now expect our 2021 annual revenue to grow by approximately 60 percent year-over-year driven by strong execution and increased customer preference for our leadership products.
Dr. Lisa Su, AMD President and CEO
Neben Umsatz und Gewinn konnte AMD auch die Brutto-Marge im Vergleich zum Vorjahr leicht von vormals 47 auf jetzt 48 Prozent steigern. Außerdem sprach Lisa Su auch über das „signifikant schnellere“ Wachstum von AMD „gegenüber dem Markt“.
We are growing significantly faster than the market with strong demand across all of our businesses.
Dr. Lisa Su, AMD President and CEO
Der Gewinn pro Wertschein stieg im Vergleich zum Vorjahr von 0,13 US-Dollar auf 0,58 US-Dollar je Aktie, fällt im Vergleich zum vergangenen Quartal (1,45 Euro) aber deutlich geringer aus.
Ryzen und Radeon als Umsatzgaranten
Nicht selten ragen bestimmte Sektoren und Bereiche selbst aus einem positiven Gesamtergebnis heraus, AMD geht nicht ins Detail und spricht lediglich von einem „Mix von Verkäufen, inklusive Ryzen, Radeon und Epyc“.
Die Geschäftszahlen weisen aber vor allem Ryzen und Radeon mit 2,25 Milliarden Umsatz vor Epyc, Embedded und dem Bereich Semi-Custom, der beispielsweise für die Custom-APU für das Valve Steam Deck verantwortlich ist, mit 1,6 Milliarden US-Dollar als Umsatzgaranten aus. Alle anderen Bereiche erwirtschafteten einen operativen Verlust in Höhe von 93 Millionen US-Dollar.
Die ständig ausverkauften und noch immer weit über UVP verkauften Grafikkarten, für deren Preis im Handel nicht AMD verantwortlich ist, haben ihren Beitrag zum positiven Gesamtergebnis geleistet. Auch die starken Ryzen 5000 (Test) sind nicht unwesentlich an den Umsätzen beteiligt gewesen. Für die Server-Sparte erklärt AMD, dass beispielsweise noch immer mehr Rome- als Milan-Prozessoren ausgeliefert werden, sich das erst im zweiten Halbjahr ändern dürfte. Die Liefersituation für alle Produkte werde im kompletten Jahr 2021 angespannt bleiben, erst 2022 sei Entspannung zu erwarten.
Der Ausblick bleibt weiterhin positiv
AMD rechnet unter diesen Bedingungen für das Q3/2021 mit einem Quartalsumsatz von rund 4,1 Milliarden US-Dollar (+/- 100 Millionen) und weiterhin mit einer Bruttogewinnmarge von 48 Prozent. Man hoffe, alle Nachfragen weitgehend bedienen zu können, erklärte CEO Lisa Su.
Außerdem erwartet das Unternehmen auf das Jahr gesehen ein Umsatzplus von rund 60 Prozent, was ausgehend von zuvor 9,763 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr mehr als 15,3 Milliarden US-Dollar Umsatz bedeuten würde – einen neuen Umsatzrekord in der 50-jährigen Unternehmensgeschichte von AMD. Zuletzt ging das Unternehmen noch von 14,6 Milliarden US-Dollar aus.
Weitere Details und noch tiefere Einblicke liefert die offizielle Präsentation (PDF) zu den Quartalszahlen Q2/2021.