Quartalszahlen: Microsoft liefert starke Zahlen dank Cloud-Geschäft
Microsoft schließt das Fiskaljahr 2021 mit einem erfolgreichen vierten Quartal ab, das einen um 21 Prozent auf 46,2 Milliarden US-Dollar gestiegenen Umsatz mit sich bringt. Das schon zuvor erfolgreiche Cloud-Geschäft ist weiter gewachsen und auch mit LinkedIn machte Microsoft mehr Umsatz. Die Surface-Sparte schwächelte hingegen.
Analysten und Investoren hatten im Vorfeld mit einem schlechteren Ergebnis gerechnet. Auch beim Gewinn von 16,5 Milliarden US-Dollar wurden die Erwartungen übertroffen. Der Gewinn pro Aktie hat sich mit 2,17 US-Dollar um 49 Prozent zum Vorjahr verbessert.
Office 365 Consumer hat 51,9 Millionen Abonnenten
Zu den Highlights des Quartals zählt Microsoft den Umsatzzuwachs um 25 Prozent auf 14,7 Milliarden US-Dollar im Bereich „Productivity and Business Processes“, der auch das Office-Geschäft umfasst. Im kommerziellen Umfeld mit Office-Produkten und Cloud-Diensten konnte der Umsatz um 20 Prozent gesteigert werden, was vor allem einem Zugewinn von 25 Prozent für Office 365 Commercial zu verdanken ist. Auch Office für Consumer lief im vierten Quartal mit einem Plus von 18 Prozent gut für Microsoft. Das Unternehmen zählt mit Stand Ende Juni 51,9 Millionen Abonnenten für das Produkt.
LinkedIn wird wichtiges Standbein
LinkedIn, das soziale Netzwerk für Geschäftskontakte, hat sich seit der Übernahme Ende 2016 zum wichtigen Umsatzgenerator für Microsoft entwickelt. Der Umsatz der Plattform ist um 46 Prozent gewachsen, der mit Marketing-Lösungen auf LinkedIn sogar um 97 Prozent. Erfolgreich lief auch das Geschäft mit Werbung auf der eigenen Suchmaschine Bing, das ohne Kosten zur Generierung von Traffic um 53 Prozent wuchs.
Bei den Unternehmensanwendungen rund um Microsoft Dynamics wird ein Plus von 33 Prozent vermeldet, wobei Abonnements von Dynamics 365 mit einem Zuwachs von 49 Prozent verzeichneten.
Cloud-Geschäft macht mehr als ein Drittel aus
Die Sparte „Intelligent Cloud“ hat einen Anteil von 17,4 Milliarden US-Dollar am Umsatz von Microsoft. Das mehr als ein Drittel des Umsatzes ausmachende Geschäft wurde vor allem von dem Bereich „Server products and cloud services“ getragen, der um 34 Prozent auf 3,9 Milliarden US-Dollar gewachsen ist. Innerhalb dieses Segments war wiederum Azure mit einem Plus von 51 Prozent Microsofts wichtigstes Zugpferd.
Erfolgreich mit Xbox-Hardware
Nicht in jedem Bereich lief es jedoch blendend für Microsoft. Der Umsatz mit Windows-Lizenzen an OEMs war um 3 Prozent rückläufig, wobei die gesamte Windows-Sparte um 432 Millionen US-Dollar wuchs, was „Windows Commercial“ mit Produkten wie Microsoft 365 zuzuschreiben ist. Das neue Windows 11 dürfte gegen Ende des Jahres für einen deutlichen Schub bei den OEM-Lizenzen sorgen. Xbox-Inhalte und Xbox-Services verzeichnen ein Minus von 4 Prozent, doch auch hier schließt die Gaming-Sparte letztlich mit einem Plus von 11 Prozent ab, was den Hardware-Verkäufen rund um Xbox zu verdanken ist. Für die Xbox-Hardware alleine lag das Plus bei satten 172 Prozent.
Surface und der Chipmangel
Keinen Ausgleich gibt es hingegen für die um 20 Prozent geschrumpfte Surface-Sparte. Microsoft führt die Chip-Knappheit als Grund für den Umsatzrückgang in Höhe von 348 Millionen US-Dollar an. Der Rückgang falle außerdem vergleichsweise hoch aus, weil man im gleichen Zeitraum des Vorjahres so stark mit Surface gewesen sei.