Small Cells: Telefónica hängt 5G-Antennen an Straßenlaterne auf
In Frankfurt am Main setzt Telefónica Deutschland für den Ausbau des 5G-Netzes jetzt auch auf eine erste Funkzelle, die relativ unauffällig in die Straßenbeleuchtung integriert wurde. Die Small Cell stellt in einem Umkreis von etwa 250 Metern den neuen Standard zusätzlich zur bereits vorhandenen 2G/3G/4G-Versorgung bereit.
Die mit Mobilfunk ausgerüstete Straßenlaterne ist in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger Mainova errichtet worden und steht in der Gutleutstraße 280 in Nähe des Sommerhoffparks unweit des Mainufers. An der Umsetzung beteiligt waren auch das Mainova-Tochterunternehmen SRM Straßenbeleuchtung Rhein-Main sowie deren Partner G&G Stadtsysteme. Das Tochterunternehmen betreibt rund 70.000 Straßenleuchten auf rund 55.000 Masten und jetzt auch einen ersten Masten mit 5G.
Aktive Antennen auf 10 Metern Höhe
Die aktiven 5G-Antennen hängen in rund 10 Metern Höhe an dem Masten, direkt darüber sitzt die Beleuchtung, die auf LED-Technik setzt. Telefónica Deutschland baut das 5G-Netz derzeit ausschließlich im schnellen High-Band bei 3,6 GHz auf, das aktive Antennen voraussetzt. Im Low-Band bei 700 MHz sollen künftig 5G und LTE mittels Dynamic Spectrum Sharing (DSS) angebotene werden, das über bestehende Antennen läuft.
Vollversorgung mit 5G bis Ende 2025
Der Netzbetreiber will bis Ende 2025 eine Vollversorgung der Bevölkerung mit 5G erreichen. Dabei sollen künftig auch neuartige Lösungsansätze eine Rolle spielen. „Die erste 5G-Straßenleuchte in Frankfurt am Main ist ein smarter Ansatz, der zwei ohnehin im städtischen Umfeld benötigte Infrastrukturen sinnvoll kombiniert und den knappen Raum in eng bebauten Gebieten effizient nutzt“, sagte Mallik Rao, CTIO von Telefónica Deutschland/O2. Pläne für den weiteren Aufbau von 5G Small Cells in der Straßenbeleuchtung wurden bislang aber nicht angekündigt.
Small Cells auch für vernetztes Fahren
Der neue Standort in Frankfurt am Main soll punktuell das Mobilfunknetz verdichten und schnellere Übertragungsraten bieten. Perspektivisch sollen über derartige Standorte auch Echtzeit-Anwendungen wie das vernetzte Fahren realisiert werden.