Radeon RX 6600 XT im Test: Taktraten, Benchmarks (FHD & WQHD) und Raytracing
2/4Testsystem, Testmethodik, Spiele und Treiber
Für die neue Generation an Grafikkarten (AMD Navi 2X und Nvidia Ampere) hat ComputerBase den Testparcours inklusive Testsystem umgebaut und angepasst. Überarbeitet wurde unter anderem die Spieleauswahl, so wurden mehrere neue Titel wie Assassin's Creed Valhalla, CoD: Black Ops Cold War und Cyberpunk 2077 aufgenommen. Neben reinen Rasterizer-Games gibt es einige Testreihen zu Raytracing, wenn die Grafikkarte die Strahlenbeschleunigung in Hardware unterstützt. Darüber hinaus wurden einige Testszenen geändert, andere Titel wiederum mussten sich verabschieden. Für genaue Details zu sämtlichen Änderungen rät die Redaktion zu einem Blick in den Launch-Artikel des neuen Grafikkarten-Testsystems. Dort wird auch beschrieben, mit welchen Grafikeinstellungen die einzelnen Spiele laufen und wie die Benchmark-Sequenz ausschaut.
Abgesehen von der Spieleauswahl hat sich auch die Test-Hardware erneut geändert. Nach dem übergangsweise genutzten Ryzen 9 3900XT ist nun ein deutlich schnellerer AMD Ryzen 9 5950X (in Werkseinstellungen) in Verbindung mit einem optimierten DDR4-3600-Speicher für hohe Frameraten zuständig. Bei den Auflösungen bleibt es bei Full HD, WQHD und Ultra HD. Die Detailstufen der Spiele wird in 1.920 × 1.080 und 2.560 × 1.440 aufs Maximum geschraubt, in 3.840 × 2.160 werden diese dagegen für mehr FPS teilweise reduziert. Nach dem langsamen Start der Low-Level-APIs mag man es kaum glauben, aber DirectX 12 und Vulkan sind im neuen Parcours in der klaren Mehrheit. Ausschließlich DirectX 11 gibt es nur noch in zwei Spielen, alle anderen unterstützen zumindest optional eine Low-Level-Alternative. Zehn Titel beherrschen ausschließlich DX12 oder Vulkan. In den Benchmarks nutzt jede Grafikkarte immer die API, die eine bessere Leistung zeigt.
Resizable BAR ist ein neues Feature, das eine große Bedeutung derzeit und in Zukunft innehat, da sich damit die Spiele-Performance teils doch spürbar steigern lässt. Dafür wird ein passender Prozessor inklusive Mainboard, BIOS-Version sowie eines ebenso angepassten Grafikkarten-Treibers und Grafikkarten-BIOS benötigt. Der Ryzen 9 5950X unterstützt Resizable BAR, ebenso das eingesetzte Asus Strix B550-E Gaming mit dem BIOS 1801. Bei den Grafikkarten können die Radeon-RX-6000- und neuerdings die GeForce-RTX-3000-Modelle damit umgehen, AMDs nennt die eigene Umsetzung „SAM“, Nvidia belässt es dagegen schlicht bei Resizable BAR. Ältere AMD-Grafikkarten unterstützen kein SAM.
AMD und Nvidia haben in den letzten Monaten viel Arbeit in die Treiber gesteckt und stellenweise die Performance verbessert. Um dem Tribut zu zollen, hat ComputerBase die GeForce-RTX-3000-Grafikkarten mit dem GeForce 466.11 neu getestet, für die Radeon-RX-6000-Ableger gilt dasselbe mit dem Adrenalin 21.4.1 (Stand bei Tests vor dem 3. Mai 2021). Die älteren Grafikkarten, also Pascal, Turing, GCN und RDNA, bleiben dagegen auf dem Stand vom GeForce 461.40 beziehungsweise Adrenalin 21.1.1. Ausnahme sind die Spiele Cyberpunk 2077, Dirt 5, Serious Sam 4 und Watch Dogs: Legion. Diese haben mittels Patch eine größere Leistungsänderung erfahren und mussten daher ohnehin neu getestet werden, um weiterhin vergleichbar zu sein. Die GeForce RTX 3080 Ti wurde mit dem GeForce 466.54 getestet, die GeForce RTX 3070 Ti mit dem GeForce 466.61. Die Radeon RX 6600 XT durchlief mit einer angepassten Version des Adrenalin 21.7.1 die Benchmarks, die Raytracing-Tests aufgrund eines Treiberfehlers mit dem Adrenalin 21.8.1.
AMD | Nvidia |
---|---|
Radeon RX 580, 1.340 MHz | GeForce GTX 1060, 1.835 MHz |
Radeon RX Vega 64, 1.329 MHz | GeForce GTX 1080, 1.772 MHz |
Radeon RX 5500 XT, 1.812 MHz | GeForce GTX 1650 Super, 1.861 MHz |
GeForce GTX 1660 Super, 1.831 MHz | |
Radeon RX 5600 XT, 1.742 MHz | GeForce RTX 2060, 1.788 MHz |
Radeon RX 5700, 1.643 MHz | GeForce RTX 2060 Super, 1.822 MHz |
Radeon RX 5700 XT, 1.759 MHz | GeForce RTX 2070 Super FE, 1.890 MHz |
GeForce RTX 2080 Super FE, 1.839 MHz | |
GeForce RTX 2080 Ti FE, 1.666 MHz | |
Radeon RX 6600 XT, 2.510 MHz | GeForce RTX 3060, 1.782 MHz |
Radeon RX 6700 XT, 2.428 MHz | GeForce RTX 3060 Ti FE, 1.884 MHz |
GeForce RTX 3070 FE, 1.905 MHz | |
Radeon RX 6800, 2.122 MHz | GeForce RTX 3070 Ti FE, 1.874 MHz |
Radeon RX 6800 XT, 2.151 MHz | GeForce RTX 3080 FE, 1.758 MHz |
Radeon RX 6900 XT, 2.168 MHz | GeForce RTX 3080 Ti FE, 1.702 MHz |
GeForce RTX 3090, 1.622 MHz | |
Taktraten-Durchschnitt nach 20 Minuten Aufheizen für weitere 10 Minuten in Doom Eternal, Ultra HD, maximale Details |
Die tatsächlichen durchschnittlichen Taktraten unter Last
Der Turbo-Mechanismus von Navi 23 funktioniert genauso wie bei den anderen RDNA-2-GPUs. Die offiziellen Taktangaben haben damit schlicht überhaupt nichts mit den tatsächlichen Frequenzen der Grafikkarte im Spiele-Einsatz gemein. Zum Beispiel nennt MSI bei der Radeon RX 6600 XT Gaming X einen maximalen Turbo von 2.607 MHz, den der 3D-Beschleuniger in vielen Spielen aber selbst als Durchschnitts-Takt übertrifft. Maximal lief die Radeon RX 6600 XT Gaming X während des Tests mit 2.679 MHz, in Spielen waren bis zu 2.647 MHz zu sehen.
Mehr als 2.600 MHz sind die Regel
Im Durchschnitt arbeitet die MSI Radeon RX 6600 XT Gaming X in 1.920 × 1.080 mit 2.616 MHz, woher der offizielle Game-Takt von 2.359 MHz kommt, bleibt ein Rätsel. Die Grafikkarte ist dabei so konfiguriert, dass sie bei der gegenüber AMDs Referenzvorgaben um 5 Watt auf 135 Watt erhöhten TGP fast immer den maximalen Spiele-Takt ausfahren kann. In den 17 Titeln wird die 2.600-MHz-Marke einzig in vieren nicht überschritten. In Death Stranding und Watch Dogs: Legion liegen mit durchschnittlich 2.643 MHz die höchsten Frequenzen an.
Den geringsten Takt gibt es derweil in Gears 5 zu verzeichnen, wobei dieser mit 2.563 MHz nur geringfügig vom Schnitt abweicht. In 2.560 × 1.440 fallen die Taktraten aufgrund einer höheren GPU-Belastung etwas niedriger aus, aber auch dort sind die 2.600 MHz keine Seltenheit. Wer das Power-Limit um die maximal möglichen 4 Prozent von 135 Watt auf 140 Watt TGP erhöht, sieht dann auch in Gears 5 durchweg mehr als 2.600 MHz in Full HD.
Spiel (1.920 × 1.080) | AMD RX 6600 XT (MSI @ 130 Watt TGP) |
MSI RX 6600 XT Gaming X |
---|---|---|
Maximaler Takt in Spielen | – | 2.647 MHz |
Assassin's Creed Valhalla | 2.625 MHz | 2.625 MHz |
Borderlands 3 | 2.489 MHz | 2.584 MHz |
CoD: Black Ops Cold War | 2.596 MHz | 2.596 MHz |
Control | 2.464 MHz | 2.586 MHz |
Cyberpunk 2077 | 2.573 MHz | 2.629 MHz |
Death Stranding | 2.639 MHz | 2.646 MHz |
Dirt 5 | 2.567 MHz | 2.632 MHz |
Doom Eternal | 2.620 MHz | 2.629 MHz |
F1 2020 | 2.595 MHz | 2.625 MHz |
Gears 5 | 2.429 MHz | 2.563 MHz |
Hitman 3 | 2.479 MHz | 2.614 MHz |
Horizon Zero Dawn | 2.635 MHz | 2.635 MHz |
Mafia | 2.577 MHz | 2.604 MHz |
Red Dead Redemption 2 | 2.559 MHz | 2.619 MHz |
Serious Sam 4 | 2.512 MHz | 2.618 MHz |
Star Wars: Squadrons | 2.549 MHz | 2.620 MHz |
Watch Dogs: Legion | 2.646 MHz | 2.646 MHz |
Durchschnitt | 2.562 MHz | 2.616 MHz |
Auch mit 130 Watt TGP gibt es sehr hohe Taktraten
Mit einer TGP von 130 Watt und damit AMDs Referenzvorgaben fällt der Takt kaum geringer aus: Mit 2.562 MHz taktet die Radeon RX 6600 XT in den 17 Spielen gerade einmal 2 Prozent niedriger als mit den zusätzlichen 5 Watt der MSI-Grafikkarte. Und damit überschreitet auch ein Modell, das sich komplett an AMDs Vorgaben hält, in einigen Fällen die 2.600-MHz-Marke. Statt in 13 Games gelingt dies dann aber nur noch in fünf Titeln.
Auch in dem Fall ist Gears 5 das Worst-Case-Szenario, im Durchschnitt 2.429 MHz und damit 134 MHz weniger als bei der Radeon RX 6600 XT Gaming X liegen dann an. In allen anderen Spielen ist der Abstand geringer und beträgt nur in Control, Hitman und Serious Sam 4 noch mehr als 100 MHz, in den restlichen Spielen eher zwischen 50 MHz bis hin zum Gleichstand.
Benchmarks in 1.920 × 1.080
In 1.920 × 1.080 erreicht die Radeon RX 6600 XT die von AMD genannten Ziele. Die Grafikkarte auf Basis von Navi 23 liefert 7 Prozent mehr Durchschnitts-FPS und 9 Prozent bessere Perzentil-FPS als die Radeon RX 5700 XT, die Nvidia GeForce RTX 3060 wird ohne den Einsatz von Raytracing um 13 respektive 17 Prozent geschlagen. Die Radeon RX 6700 XT und damit der nächstschnellste RDNA-2-Ableger ist 23 respektive 16 Prozent schneller.
Ein Blick auf die einzelnen Spiele zeigt allerdings, dass das Abschneiden der neuen Grafikkarte im Verhältnis zur Konkurrenz sehr unterschiedlich ausfällt. Das kann verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel ist die reine Rechenleistung der Radeon RX 6600 XT gar nicht so viel schlechter als bei der Radeon RX 6700 XT, im Verhältnis fehlt es der kleinen Radeon aber deutlich mehr an Speicherbandbreite – zumal der Infinity Cache deutlich kleiner ist und es damit potenziell mehr Spiele gibt, die oft über den Speicher Daten nachladen müssen.
Je nachdem, welche Komponente limitiert, fällt der Abstand zur Radeon RX 6700 XT und auch zu anderen Grafikkarten also durchaus unterschiedlich aus. Interessant zum Beispiel ist, dass sich RX 6600 XT und RX 6700 bei den Perzentil-FPS näher stehen als bei den FPS, was dafür spricht, dass hier eher die GPU als der Inifinity Cache der limitiertende Fakor ist.
Je nach Spiel schwanken die Abstände deutlich
In Doom Eternal fällt der Rückstand der Radeon RX 6600 XT zur Radeon RX 6700 XT mit 22 Prozent am größten aus. In Dirt 5 ist die Radeon RX 6600 XT dagegen verhältnismäßig nahe am großen Bruder dran, der Rückstand liegt nur bei 12 Prozent. Auch im Vergleich zu den anderen Grafikkarten gibt es teils größere Unterschiede. So ist Red Dead Redemption 2 zum Beispiel die Sternstunde der alten RDNA-Architektur, hier liegt die Radeon RX 5700 XT gleichauf mit der Radeon RX 6600 XT, in Serious Sam 4 und Star Wars: Squadrons ist die Differenz ebenso sehr gering. Anders dagegen in Borderlands 3 und Cyberpunk 2077, wo die Radeon RX 6600 XT gleich um 16 Prozent vorne liegt.
Auch im Vergleich zur GeForce RTX 3060 gibt es diese Schwankungen. Assassin's Creed Valhalla schmeckt Nvidia-Grafikkarten wie gewohnt überhaupt nicht, hier ist die Radeon RX 6600 XT 26 Prozent schneller, in Gears 5 sind es 17 Prozent und in Borderlands 3 sowie Dirt 5 16 Prozent. In Horizon Zero Dawn ist die GeForce RTX 3060 derweil 2 Prozent flotter, in Mafia gerade einmal 1 Prozent langsamer.
Custom-Designs sind kaum schneller
Custom-Designs der neuen AMD-Grafikkarte wie die MSI Radeon RX 6600 XT Gaming X scheinen gegenüber den AMD-Vorgaben kaum zulegen zu können. Im Durchschnitt zeigt sich die MSI-Adaption um 2 und 1 Prozent schneller, was gerade einmal mess-, aber nicht mal ansatzweise spürbar ist.
Benchmarks in 2.560 × 1.440
Der Infinity Cache bei Navi 21 ist für das Spielen in Ultra HD ausgelegt, entsprechend gibt es dort keine Schwierigkeiten und für WQHD und FHD ist er mehr als ausreichend groß dimensioniert – die Hitrate und damit die durchschnittlich von der GPU erfahrene Speicherbandbreite ist liegt sehr hoch. Bei Navi 22 ist der Cache für WQHD ausgelegt worden, in Ultra HD zeigen sich entsprechend manchmal leichte Schwächen, weil zu häufig Daten nicht mehr im Cache vorhanden sind, sondern über das langsame GDDR6-Interface nachgeladen werden müssen.
Navi 23 ist für Full HD ausgelegt. Der Infinity Cache wurde massiv verkleinert und das merkt man in diesem Fall bereits in WQHD durchaus ordentlich. Während die Radeon RX 6700 XT in 1.920 × 1.080 nur 23 respektive 16 Prozent schneller als die Radeon RX 6600 XT ist, sind es in 2.560 × 1.440 gleich je 29 Prozent. Das der GPU effektiv zur Verfügung stehende Speicherinterface ist hier offensichtlich eine Bremse.
Es sorgt in WQHD auch dafür, dass sich die Radeon RX 6600 XT auch nicht mehr von der Radeon RX 5700 XT absetzen kann. Die neue RDNA-2-Grafikkarte liegt nur noch um 2 respektive 1 Prozent vorne, was als Gleichstand bezeichnet werden kann. Und die GeForce RTX 3060 rückt näher an den Mitbewerber heran, die AMD-Karte kann sich schlussendlich noch einen Vorsprung von je 7 Prozent erkämpfen. Im Rasterizer-Parcours stellt die Radeon RX 6600 XT gegenüber der zwei Jahre alten Radeon RX 5700 XT in WQHD also keinen Fortschritt mehr dar.
In WQHD wird oft der Infinity Cache zu klein
In den einzelnen Spielen zeigt sich dies noch deutlicher. Während die Radeon RX 6600 XT in Assassin's Creed Valhalla in Full HD noch 11 und 10 Prozent schneller als die Radeon RX 5700 XT arbeitet, sind in WQHD die Durchschnitts-FPS nur noch 2 Prozent besser und die Perzentil-FPS gar 8 Prozent schlechter. Der Abstand zur Radeon RX 6700 XT vergrößert sich deutlich von 25 und 21 Prozent auf 31 und 44 Prozent. Auch in Control zeigt sich ein vergleichbar großer Effekt, dasselbe gilt für Cyberpunk 2077, Horizon Zero Dawn und Red Dead Redemption 2. In den anderen Titeln zeigt sich der Effekt ebenfalls, doch fällt dieser kleiner aus.
Benchmarks mit Raytracing in Full HD und WQHD
Raytracing ist dann nicht nur aufgrund der hohen Kosten und der ohnehin eben beschränkten Leistung das Worst-Case-Szenario für die Radeon RX 6600 XT. Hinzu kommt, dass die Strahlen viel Speicherbandbreite und auch Speicherkapazität verlangen. Ersteres hat die Grafikkarte in Mengen, aber eben nur, solange die Daten im Infinity Cache liegen. Ist das nicht der Fall, wird es eng. Und 8 GB reichen bei Raytracing dann eben oft nicht aus – erst recht nicht bei einem reduzierten PCIe-Bus. Doch der Reihe nach.
Die Durchschnitts-FPS in 1.920 × 1.080 sind noch das Best-Case-Szenario für die Radeon RX 6600 XT. Die Differenz zur Radeon RX 6700 XT steigt zwar auf 36 Prozent an, doch liegt das noch im Bereich des gewohnten Abstands. Damit ist die kleinste RDNA-2-Grafikkarte aber gerade einmal 7 Prozent schneller als die GeForce RTX 2060 und die eigentlich langsamere GeForce RTX 3060 ist plötzlich ordentliche 32 Prozent flotter unterwegs.
Je höher die Einstellungen, desto mehr bricht die RX 6600 XT weg
Die Perzentil-FPS sind eigentlich eine Stärke der Radeon RX 6600 XT, nicht jedoch bei Raytracing. Dort vergrößert sich der Abstand zur Radeon RX 6700 XT auf 42 Prozent, die GeForce RTX 3060 ist dann um 41 Prozent voraus. Und in 2.560 × 1.440 werden die Abstände noch einmal größer, bis hinauf zu 50 Prozent zum größeren Modell.
In den einzelnen Spielen zeigen sich teilweise noch deutlichere Unterschiede. In Dirt 5 ist die Radeon RX 6600 XT sogar richtig schnell unterwegs und wird mit Raytracing in Full HD nur um 15 Prozent langsamer, sodass die Radeon RX 6700 XT lediglich um 19 Prozent voraus ist und die GeForce RTX 3060 um 15 Prozent geschlagen wird. Mehr als 60 FPS liefert die AMD-Grafikkarte hier und auch die Perzentil-FPS schneiden gut ab.
8 GB sind bei Raytracing nicht mehr genug
Auf der anderen Seite steht Call of Duty: Black Ops Cold War, das bereits in 1.920 × 1.080 nur sehr langsam läuft. Die Differenz zwischen der Radeon RX 6600 XT und der Radeon RX 6700 XT liegt bereits bei den Durchschnitts-FPS in Full HD bei satten 92 Prozent, bei den Perzentil-FPS sind es gar 120 Prozent. Hier kommt für die Radeon RX 6600 XT offensichtlich alles zusammen: Der Grafikkarte geht der 8 GB große VRAM hinter dem für Raytracing in Full HD zu kleinen Infinity Cache aus und die Daten müssen über die nur noch acht PCIe-4.0-Lanes im Arbeitsspeicher abgelegt werden. 16 PCIe-Lanes bringen für gewöhnlich zwar keine Vorteile, beim Speichermangel sind diese aber umso größer. Bei den GeForce-RTX-Grafikkarten reichen die 8 GB dagegen noch aus, da Nvidias Speichermanagement bei VRAM-Knappheit besser funktioniert.
In Control, Cyberpunk 2077 und Watch Dogs: Legion läuft die Radeon RX 6600 XT dann wieder ungefähr so, wie man es von der Grafikkarte erwartet. Auf spielbare Frameraten kommt die Grafikkarte aber auch in den Titeln nicht.