Größter Halbleiterhersteller: Samsung übernimmt die Krone wieder von Intel
Eine hohe Nachfrage und gute Preise für DRAM und Flash haben Samsung zurück an die Spitze der Halbleiterhersteller befördert. Ganz knapp konnte dabei Intel geschlagen werden, die im zweiten Quartal zwar auch, aber nicht so viel wie Samsung zulegen konnten. Insgesamt wuchs der Markt zweistellig.
Zehn Prozent mehr Umsatz machten die Top-10-Hersteller im Durchschnitt im zweiten Quartal dieses Jahres mit Halbleiterprodukten im Vergleich zu den ersten drei Monaten. Mindestens 4,3 Milliarden US-Dollar mussten nun umgesetzt werden, um überhaupt in dieser Liste zu landen, weshalb viele namhafte Unternehmen dort nicht auftauchen. AMD beispielsweise wuchs gemäß diesen Ermittlungen um zwölf Prozent, reicht beim Umsatz aber nicht an die Top10 heran.
Das größte Wachstum unter den ersten zehn Plätzen verbuchten alle drei Speicherhersteller, hinzu kommen Nvidia und MediaTek. MediaTek konnte vom Absturz Huaweis profitieren, eigene Chips für günstigere 5G-Smartphones sind gefragter denn je. Dass Nvidia gute Geschäfte macht, wurde erst gestern durch die neuen Quartalszahlen deutlich, die ein deutliches Umsatzwachstum begleitet von hohen Gewinnen darlegten.
Der Speichersparte ging es im zweiten Quartal richtig gut. Die Preise zogen in fast allen Bereichen gegenüber dem ersten Quartal an, SK Hynix konnte so 21 Prozent mehr Umsatz in dem Segment vermelden, Samsung noch 19 Prozent und Micron zusätzliche 16 Prozent. Dabei zeigt das Schaudiagramm von IC Insights deutlich, dass der Schweinezyklus im Speichergeschäft allgegenwärtig ist, während Intels Umsätze zum Großteil über CPUs kommen und relativ stabil bleiben. Auch die Aussichten für das dritte Quartal bleiben rosig. Zwar erwarten Branchenbeobachter leichte Preisnachlässe bei DRAM-Chips für Clients, bei Speicher für Smartphones und Server soll es jedoch preislich auf hohem Niveau bleiben.
Im dritten Quartal soll es für fast alle Firmen ganz ähnlich weitergehen. Der Gesamtmarkt wird weiter deutlich wachsen, insgesamt erwarten die Marktforscher am Jahresende ein Plus von 23 Prozent gegenüber dem Jahr 2020.