Sparky 6.0: Das Linux-Leichtgewicht basiert erstmals auf Debian 11

Sven Bauduin
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Sparky 6.0: Das Linux-Leichtgewicht basiert erstmals auf Debian 11
Bild: Pexels

Die hinsichtlich ihrer Installationsgröße und ihres Ressourcenverbrauchs besonders leichtgewichtige Linux-Distribution Sparky, auch SparkyLinux oder Sparky Linux, aus Polen ist insbesondere auf den Desktop-Einsatz zugeschnitten und basiert in der Version 6.0 erstmals auf dem neuen Debian 11 („Bullseye“) und dessen Quellen.

Debian 11 und Linux 5.10 LTS als Basis

Neben Debian 11 und dessen aktuellen Softwarequellen, den sogenannten Repositories, die mit dem Stand vom 16. August übernommen wurden, kommt das neue SparkyLinux 6.0 („Po Tolo“) mit LXQt 0.17 auf Qt-Basis als Standard-Desktop sowie KDE Plasma und Xfce als Alternative. Als Systemkern fungiert der aktuelle und noch bis Dezember 2026 unterstützte LTS-Kernel Linux 5.10 mit „Long Term Support“.

Sparky 6.0 mit LXQt 0.17
Sparky 6.0 mit LXQt 0.17 (Bild: SparkyLinux)

Erstmals im Oktober 2011 als Remix auf Basis von Xubuntu 11.04 („Natty Narwhal“) veröffentlicht, setzte das freie Betriebssystem, das federführend vom Linux-Entwickler Pawel Pijanowski („pavroo“) vorgetrieben wird, auf die anpassbare experimentelle Desktop-Umgebung Enlightenment. Doch bereits im Januar 2012 erfolgte der Basiswechsel auf das als besonders stabil geltende Debian GNU/Linux.

Die offiziellen Release Notes von Sparky 6.0 listen die folgenden Änderungen an der insbesondere für ältere PCs und Notebooks interessanten Linux-Distribution auf.

Highlights:
  • based on Debian stable 11 “Bullseye”
  • all packages updated from Debian “Bullseye” & Sparky “Po Tolo” repos as of August 16, 2021
  • Firefox 78.13.0ESR instead of Firefox (latest)
  • Thunderbird 78.13.0
  • VLC 3.0.16
  • LibreOffice 7.0.4
  • Calamares 3.2.41.1
  • Linux kernel 5.10.46 LTS as default
  • desktop fonts set to 11
  • exfatprogs replaced exfat-fuse & exfat-utils to manage exFAT partitions
  • installed ipp-usb to allow a USB device to be treated as a network device
  • MinimalGUI: PCManFM replaces DoubleCMD-GTK; Firefox-ESR replaces Epiphany browser
  • MinimalCLI: removed multilingual from boot settings and cli installer
SparkyLinux 6.0 („Po Tolo“) – Release Notes

Das hauseigene App Center ist jetzt so konfiguriert, dass es insgesamt rund 2.500 Anwendungen und 20 Desktops respektive Fenstermanager mit nur wenigen Klicks installieren kann. Über das von Debian bekannte Paketmanagementtool APT sowie die Repositories von Debian 11 und Sparky 6.0 können Anwender zudem auf über 60.000 Softwarepakete zurückgreifen. Auch der Wechsel zwischen den vielen unterschiedlichen Systemkernen ist direkt über das App Center möglich.

Zudem enthält die Distribution eine sehr umfangreiche Sammlung von Werkzeugen und Skripten, die Anwendern und insbesondere Administratoren bei der einfachen Verwaltung des freien Betriebssystems helfen soll.

Proprietäre Software schnell deinstallieren

Da SparkyLinux von Haus aus einige proprietäre Pakete (unfreie Software) enthält, stellt „Sparky APTus“ ein kleines Werkzeug namens Non-Free Remover zur Verfügung, mit dem alle contrib- und non-free-Pakete einfach vom System entfernt werden können. Die Distribution selbst wandert schnell und komfortable mit dem Installer Calamares auf die SSD/HDD.

Insgesamt stehen mit SparkyLinux 6.0 LXQt (ISO) sowie SparkyLinux 6.0 KDE (ISO) und SparkyLinux 6.0 Xfce (ISO) ab sofort drei neue vorkonfigurierte Systemabbilder zum Download bereit.

Der YouTube-Kanal „Runboxing“ stellt Sparky 6.0 und dessen Features im Detail vor.

Weiterführende Information und Hilfestellung liefert das offizielle Sparky Wiki.