Apple: Updates auf iOS 15, iPadOS 15 & watchOS 8 verfügbar
Apple hat den Termin für die allgemeine Verfügbarkeit der Updates auf iOS 15, iPadOS 15 und watchOS 8 bekanntgegeben: den 20. September 2021, einen Montag. Entwicklern soll noch im Laufe des heutigen Tages das finale „Golden Master“ zur Verfügung gestellt werden. Insbesondere iOS 15 war zuletzt nicht frei von Kritik.
Diese iPhones erhalten iOS 15
iOS 15 wird auf allen iPhones ab dem iPhone 6s respektive dem darauf basierenden iPhone SE der 1. Generation sowie auf dem iPod touch der 7. Generation unterstützt. Das iPhone 6s erschien mit SoC Apple A9 vor sechs Jahren im September 2015.
Das sind die wesentlichen Neuerungen in iOS 15
Apple hatte iOS 15 bereits im Rahmen der virtuellen WWDC 2021 im Juni im Detail vorgestellt, acht Betaversionen hat es seitdem gegeben.
Nicht zum Start aktiv sein wird Apples Softwarelösung, um gegen die Verbreitung und Speicherung kinderpornografischer Inhalte auf iPhones vorzugehen. Möglicherweise in Folge harscher Kritik auch, aber nicht nur von Bürgerrechtlern hat der Konzern die Einführung dieser Funktion vorerst auf Ende 2021, Anfang 2022 verschoben.
Wesentliche Neuerungen umfassen das vollständig neu gestaltete Apple Maps, die Möglichkeit per FaceTime auch mit Nutzern ohne Apple-Endgerät zu kommunizieren, Filme simultan, obwohl voneinander getrennt mit anderen Personen zu sehen und abermals eine überarbeitete Benachrichtigungszentrale, die die vielen Benachrichtigungen auf dem Homescreen besser handhabbar machen soll.
Mit iOS 15 führt Apple außerdem einen Fokusmodus ein, quasi Profile, die definieren, welche Benachrichtigungen, Apps und Homescreen-Anordnungen dem Anwender zu gegebener Tageszeit präsentiert werden, um weniger abzulenken.
Kleinere Anpassungen bringt das neue Betriebssystem mit Live Text mit. Damit kann mit der Kamera eingefangener Text auf Unterlagen schon im Sucher erfasst, markiert und via Copy and Paste in andere Apps übertragen werden. Apple erkennt dabei auch Telefonnummern, Adressen und ähnliche Informationen und gibt Schnellzugriff auf die Telefon-App oder Apple Maps.
Größere Veränderungen gibt es für die Apple Wallet, die stetig mehr physische Gegenstände des Alltags ablösen soll. Waren es mit iOS 14 vor einem Jahr Autoschlüssel, unterstützt iOS 15 auch Hausschlüssel smarter Schlösser.
Darüber hinaus lassen sich zumindest in den USA auch deren Umsetzung eines Personalausweises (Identitiy Cards) und Führerscheine hinterlegen, sofern dies vom jeweiligen US-Bundesstaat erlaubt ist und unterstützt wird. Das wiederum macht es möglich, beim Fliegen innerhalb der USA an TSA-Checkpoints nur noch das iPhone vorzeigen zu müssen.
Einen Überblick über noch mehr Neuerungen in iOS 15 liefert der Hersteller auch online auf Apple.com.
Diese iPads erhalten iPadOS 15
iPadOS 15 erscheint für eine ganze Reihe auch älterer iPads, das älteste unterstützte Endgerät ist das iPad Air 2 aus dem Jahr 2014.
- iPad mini 4., 5. und 6. Generation
- iPad 5., 6., 7., 8. und 9. Generation
- iPad Air 2., 3. und 4. Generation
- iPad Pro (alle)
Das sind die wesentlichen Neuerungen in iPadOS 15
Auch iPadOS 15 wurde von Apple zur WWDC 2021 im Juni im Detail vorgestellt. Zu den wesentlichen Neuerungen, die nicht auch in iOS 15 enthalten sind, zählen Widgets für den Homescreen, der sich noch besser thematisch mit Apps und Informationen belegen lässt, sowie intuitivere Werkzeuge zur Bedienung der Multi-Tasking-Fähigkeiten der aktuellen iPads.
Universeller einsetzbar werden in iPadOS 15 Notizen mit Quick Notes: Sie erlauben es dem Anwender, in einer beliebigen App Notizen zu erstellen und später dort hin zurück zu kommen. Und nach ihrem Debüt auf dem iPhone in iOS 14 hält die App Translate Einzug in iPadOS 15.
Diese Apple Watch erhalten watchOS 8
watchOS 8 wird von Apple als Update für alle Smartwatches des Unternehmens seit der Apple Watch Series 3 aus dem Jahr 2017 angeboten werden.
- Apple Watch Series 3
- Apple Watch Series 4
- Apple Watch Series 5
- Apple Watch Series 6
- Apple Watch Series SE
- Apple Watch Series 7
Das sind die wesentlichen Neuerungen in watchOS 8
Apple hatte auch watchOS 8 bereits im Rahmen der virtuellen WWDC 2021 im Juni im Detail vorgestellt, acht Betaversionen hat es seitdem gegeben.
Das neue Betriebssystem unterstützt Ultra-Breitband (mit dem U1-Chip seit der Series 6 integriert) für Autoschlüssel, bekommt eine neue Home-App, bietet neue Workouts und erweitert das Tracking beim Schlafen. Neue Zifferblätter und Funktionen für Messages und Kontakte gibt es auch. Wie beim iPhone gibt es nicht alle neuen Software-Funktionen auch mit jeder Generation der Uhr.
Atemfrequenz beim Schlafen aufzeichnen
Das Schlaf-Tracking wird mit watchOS 8 um die Erfassung der Atemfrequenz erweitert, nachdem bislang Schlafzeit, Herzfrequenz und der Sauerstoffgehalt im Blut aufgezeichnet wurden. Apple nutzt hierfür den Beschleunigungssensor der Smartwatch.
Neue Home-App und Intercom-Funktion
Überarbeitet wurde auch die Home-App, die einen schnelleren Zugriff auf angepasste Szenarien für bestimmte Momente im Smart Home geben soll. Einzelne Räume können zudem direkt angesteuert werden. Smarte Türklingeln mit Kamera bieten eine Live-Ansicht und Nutzer können die Uhr als Intercom nutzen, um Sprachnachrichten auf den HomePod (mini) und andere Geräte mit HomeKit in definierte Räume zu schicken.
Neue Workouts und Mindfulness-App
Zudem bietet WatchOS 8 mit Tai Chi und Pilates zwei neue Workouts und neue Atemübungen zur Meditation in der in Mindfulness umbenannten Atmen-App.
Einen Überblick über alle Neuerungen von iOS 15 liefert Apple selbst.
Apple hat die Updates auf iOS 15, iPadOS 15 und watchOS 8 wie angekündigt am Montagabend zur Verfügung gestellt. Am Update-Prozess hat es dabei ebenfalls eine Änderung gegeben, die der Konzern bisher noch nicht kommuniziert hatte.
iOS 15 und iPadOS 15 sind vorerst optional
Der Sprung auf die neuen Hauptversionen iOS 15 und iPadOS 15 wird vorerst nur als Option („Auch verfügbar“) angeboten, ohne manuellen Eingriff bleiben die Endgeräte vorerst bei iOS 14 und dessen Update-Pfad, der aktuell bei iOS 14.8 steht. Leser-Erfahrungen zu den Updates sind in den Kommentaren zur News gerne gesehen.
Das Vorgehen erinnert an Microsofts aktuellem Ansatz bei Windows 10, der nach Jahren anhaltender Kritik mittlerweile ebenfalls vorsieht, dass die zweimal jährlich ausgerollten Updates auf neue Hauptversionen nicht automatisch installiert werden, sondern vom Nutzer bis zu 18 Monate aufgeschoben weden können.