Desktop-Festplatten: Seagate stellt BarraCuda Pro HDD ein

Michael Günsch
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Desktop-Festplatten: Seagate stellt BarraCuda Pro HDD ein
Bild: Seagate

Seagate hat die auf hohe Leistung ausgelegten Desktop-Festplatten der Serie BarraCuda Pro eingestellt. Der Hersteller spricht von einer Produktumstellung und stellt Ersatz in Aussicht, Details gibt es noch nicht.

Die BarraCuda Pro soll einen Nachfolger erhalten

Die Einstellung der Serie BarraCuda Pro hat Seagate gegenüber dem Online-Magazin Tom's Hardware bestätigt. Zum von einem Unternehmenssprecher in Aussicht gestellten „Ersatzmodell“ liegen aber noch keine Details vor.

Auf den öffentlichen Produktseiten zu den BarraCuda-Festplatten von Seagate wird die Serie BarraCuda Pro schon nicht mehr aufgeführt, obgleich einige Modelle noch im freien Handel verfügbar sind. Im 3,5-Zoll-Format bot die Serie Modelle mit bis zu 14 TB Speicherplatz und durchweg eine Rotationsgeschwindigkeit von 7.200 U/min sowie maximal 250 MB/s Durchsatz.

Ohne das Suffix „Pro“ bietet Seagate weiterhin BarraCuda-Festplatten an, die aber überwiegend mit 5.400 U/min und SMR-Technik (Shingled Magnetic Recording) arbeiten und entsprechend eine geringere Leistung liefern.

Darüber wie der Nachfolger der BarraCuda Pro aussehen wird, lässt sich nur spekulieren. Der Umstieg auf eine jüngere Plattform mit größerer Datendichte und höheren Transferraten ist dabei nur logisch. In den Serien für NAS (IronWolf) und Server (Exos) hat Seagate entsprechende HDD-Designs mit bis zu 18 TB, 7.200 U/min, schnellerer CMR-Technik und in der Spitze mehr als 250 MB/s im Programm.

Dass Seagate den Sektor der „High Performance Desktop HDD“ überhaupt weiter verfolgt, ist gar nicht so selbstverständlich. Denn die wesentlich schnellere SSD-Technik hat die klassischen Festplatten aus Desktop-PCs und Notebooks bereits nahezu verdrängt.

Selbst wenn Seagate bei den neuen High-End-HDDs auf die schnellere Mach.2-Technik mit nahezu verdoppelter Leistung dank zwei Aktoren setzen würde, könnten diese nicht mit den erheblich schnelleren Zugriffszeiten einer SSD mithalten, die für spürbar schnellere Anwendungsstarts sorgen. Zudem arbeiten SSDs lautlos, sind kompakter und benötigen meist weniger Energie. Auch bei Spielkonsolen der neuen Generation kommen inzwischen SSDs statt HDDs zum Einsatz.

Nur beim Preis pro Gigabyte sind HDDs weiterhin klar führend und werden daher in Anwendungen mit hohem Speicherbedarf und geringer Anforderung an die Leistung eingesetzt, wie etwa in großen Cloud-Speicher-Systemen.

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