Google Fotos: Gesperrte Ordner für mehr Sicherheit
Lange Zeit mussten Android-Nutzer, um Bilder vor unbefugten Blicken zu schützen, zu teils umständlichen Drittlösungen greifen. Dann hat Google eine entsprechende Funktion für seine Plattform Foto integriert, jedoch zunächst nur für Pixel-Nutzer. Jetzt stehen die gesperrten Ordner für alle zur Verfügung.
Mitte des Jahres hatte Google bereits das neue Feature angekündigt, welches neben verschiedenen Verbesserungen zum Umgang mit gespeicherten Daten auf der Plattform Einzug gehalten hatte. Mit der neuen Funktion war es ab sofort möglich, vertrauliche Bilder und Videos besser verwalten und vor neugierigen und unbefugten Blicken genauso schützen zu können wie diese nicht automatisch in die Cloud zu laden. Auch bei Diebstählen können die gesperrten Ordner die Sicherheit erhöhen – Voraussetzung hierfür ist ein mobiles Gerät mit Android 6 oder neuer.
Lokal ohne alles
Bei der neuen Funktion handelt es sich um virtuelle lokale Ordner, die jedoch etwas anders ihre Tätigkeit verrichten, als zunächst angenommen, vor allem weil die Nutzung eher an einen Datei-Manager erinnern soll. Die Bilder werden in diesem nicht mit der Cloud synchronisiert, sondern verbleiben ausschließlich auf dem eigenen Smartphone oder Tablet.
Das neue Feature bringt aber ebenso Einschränkungen mit sich: Beim Verstecken der Bilder oder Videos sollten Nutzer mit Bedacht vorgehen, denn in den gesperrten Ordner verschobene Inhalte werden unverzüglich in der Cloud gelöscht – es besteht also kein Backup mehr. Daher können diese auch nicht mehr auf anderen Geräten oder Smart Displays dargestellt werden, ebenso ist die Bearbeitung im Foto-Editor nicht mehr möglich. Gleiches gilt für die Freigabe für verschiedene externe Applikationen. Sollten solche Aktionen wieder gewünscht sein, müssen die Bilder und Videos erneut in den normal zugänglichen Bereich verschoben werden. Darüber hinaus werden diese aus den Alben und den Erinnerungen gelöscht und auch nicht mehr mit anderen Geräten synchronisiert. Sollten entsprechende Bilder und Videos somit auch auf anderen Geräten geschützt werden, muss dies manuell erfolgen.
Weitere Schutzmechanismen
Ebenso können Inhalte aus den Ordnern nicht gesichert werden, auch können sie nicht über andere Apps wie zum Beispiel Facebook, Instagram, Twitter oder per E-Mail geteilt oder verbreitet werden. Eine weitere Einschränkung besteht darin, dass Fotos und Videos in ihrem Originalformat oder in ihrer ursprünglichen Größe vorliegen müssen, um angezeigt werden zu können.