GPU-Mining: Nvidia CMP 170HX mit GA100 und HBM2 erreicht 170 MH/s
Nvidia bereitet mit dem CMP 170HX einen neuen Mining-Beschleuniger auf Basis von GA100 mit HBM2 vor. Anders als die bisherigen Mining-Grafikkarten der CMP-Serie basiert der CMP 170HX nicht auf herkömmliche Turing- oder Ampere-Modelle der Boardpartner, sondern wird nur von Nvidia selbst hergestellt – quasi als Founders Edition.
Mining-Beschleuniger für den Server-Einsatz
Im Internet sind erste Fotos der CMP 170HX aufgetaucht, die sich an Betreiber professioneller Mining-Farmen richtet. Die Bilder zeigen einen etwa 2 Slot breiten Beschleuniger, der auf jegliche Lüfter verzichtet und stattdessen rein passiv gekühlt wird. Die doch ziemlich lange Hardware wird vollständig von einem Kühlkörper verdeckt, der wiederum auf einen ordentlichen Luftzug angewiesen ist, so wie es bei Grafikkarten für Server im Einschub-Format für Server-Racks in der Regel der Fall ist – das System erinnert an den Kühler der ebenfalls passiv gekühlten Quadro RTX A40 für Server.
HBM2e anstatt GDDR6(X) fürs Mining
Anders als die anderen Modelle der CMP-Serie setzt Nvidia beim CMP 170HX die professionelle GA100-GPU aus der Ampere-Serie ein, die gegenüber „Gaming-Ampere“ einige Unterschiede aufweist. Die 70 aktiven Streaming-Multiprocessor, GA100 trägt eigentlich 128 SMs, sind zum Beispiel nicht wie bei Gaming-Ampere mit jeweils 128 FP32-ALUs ausgestattet, sondern wie Turing mit deren 64 Einheiten, sodass 4.480 FP32-ALUs zur Verfügung stehen. Für den Einsatz in der Ethereum-Blockchain viel wichtiger ist hingegen eine andere Abweichung: Statt GDDR6 oder GDDR6X nutzt der CMP 170HX 8 GB HBM2e.
Dieser taktet mit 1.458 MHz, die in Verbindung mit dem 4.096-Bit-Interface (GA100: 6.144 Bit, zwei HBM2-Stacks fehlen entsprechend) eine Speicherbandbreite von 1,5 TB/s ergeben. Die GPU kommt mit einem Basis-Takt von 1.140 MHz und einem durchschnittlichen Boost von 1.410 MHz daher. Damit der Mining-Beschleuniger nicht als langsamere, dafür aber deutlich günstigere professionelle Grafikkarte benutzt wird, hat Nvidia das PCIe-Interface offenbar auf 4 PCIe-Lanes der ersten Generation limitiert. Dieser Einschnitt und die Limitierung beim Takt sind für den anvisierten Einsatzzweck kein Problem, denn in erster Linie kommt es dort auf Speicherbandbreite an.
Die TDP der CMP 170HX ist dann auch nur mit 250 Watt angegeben. Abgesehen vom PCIe-Slot werden diese über einen 8-Pin-CPU-Stecker bereit gestellt, der mittels Adapter auf zwei 8-Pin-PCIe-Stecker gebracht wird.
Das gewünschte Ergebnis wird erzielt
In einem ersten Test hat die Nvidia CMP 170HX im Ethash-Algorithmus ein Ergebnis von 164 MH/s erzielt, sodass Nvidias Namensgebung, die 170 MH/s verspricht, passend ist. Weder die GPU noch der Speicher lässt sich derzeit übertakten. Wird das Power Limit auf 190 Watt reduziert, soll die Hashrate mit 158 MH/s kaum sinken, die Effizienz würde also weiter steigen.