Intel Xeon E-2300: Für kleine Server gibt es ECC-RAM und SGX auf LGA 1200
Rocket Lake-E heißt die Auskopplung von Intels CPU-Familie für die neuen Xeon E-2300. Diese Prozessoren sind nahezu Desktop-Kopien, jedoch mit kleinen Raffinessen. Wahlweise gibt es die CPUs auch wieder mit oder ohne aktive Grafikeinheit, hinzu kommt die ganz offizielle Unterstützung von ECC-Speicher und Intel SGX.
Rocket Lake mit allen Möglichkeiten
Die Xeon E-2300 sollen auf diese Weise einmal mehr den Spagat zu den großen Server-Prozessoren vollbringen, indem gewisse Features dieser CPUs bereits hier angeboten werden, und sie sich so von den normalen Desktop-Lösungen im gleichen Sockel für Rocket Lake-S unterscheiden. Wie üblich ist das an erster Stelle die ganz offizielle und breit gebotene Unterstützung für ECC-Speicher nach Standard DDR4-3200, der über alle zehn angekündigten Prozessoren hinweg bis zu einem Maximalausbau von 128 GByte unterstützt wird.
Auswahl bei Grafik und SMT
Anders als im klassischen Desktop hat Intel jedoch den Finger auf der TDP. 125-Watt-Varianten gibt es bei den Xeon E-2300 nicht, dennoch dürfen die CPUs mit maximal 95 Watt erneut bis zu 5,1 GHz bei Last auf einzelnen Kernen aufbieten. Mit voller Last und AVX-512 auf allen Kernen dürfte wie üblich aber auch hier der Basistakt die Referenz sein. Neben CPUs mit aktiver Grafik gibt es einige ohne, hinzu kommen Modelle, in denen SMT alias Intel Hyper-Threading ab Werk deaktiviert ist.
Intel SGX hält nun auch wieder Einzug in dieses Segment. Bei den Ice Lake-SP als große Xeon zuletzt stark beworben, will Intel das öfter in die Kritik geratene Sicherheitsfeature in der neuesten Ausbaustufe nun jedoch auch in diesem Marktumfeld etablieren. Vor allem preislich könnte das für gewisse Unternehmenszweige interessant sein, denn los geht es bereits ab 182 US-Dollar für die kleinste Quad-Core-Lösung.
Neue Plattform heißt neue Mainboards
Nichtsdestotrotz muss für die Xeon E-2300 eine komplett neue Plattform, Codename Tatlow, her, denn der Sockel LGA 1200 sowie die Anpassungen bei der Architektur von Rocket Lake inklusive 20 PCIe-Gen4-Lanes setzen das voraus. Als Chipsatz wird der Intel C252 respektive C256 genutzt, der quasi ein W580-Chipsatz ist, den Intel für die Workstation-Ableger ohnehin bereits im Portfolio hat. Die Namensgebung lehnt sich einzig und allein an den Vorgänger C240 an, suggeriert so jedoch große Unterschiede zu den 500er-Chipsätzen der restlichen CPUs, die aber nicht existent sind. Zahlreiche Mainboard-Hersteller haben parallel dazu ihre Mainboards angekündigt, sodass der Produktstart zügig erfolgen kann.