Intel-Z690-Chipsatz: Alder Lake-S bringt im Desktop viele Anschlüsse

Ein Blockdiagramm von Intels Alder-Lake-S-Prozessor nebst neuem Z690-Chipsatz zeigt die Möglichkeiten für den Desktop. Dabei hat Intel gleich mehrere Stellschrauben angezogen, nicht nur auf Seiten der CPU, sondern auch dem Chipsatz sowie der Verbindung beider.

Der Chipsatz kann deutlich mehr

Vier Lanes via DMI3, was quasi PCI Express 3.0 entspricht, war bis zum Frühjahr dieses Jahres bei Intel Gesetz. Erst mit Rocket Lake-S hat Intel für die besten Chipsätze die Anbindung auf acht Lanes verdoppelt, aber weiterhin nach Standard DMI3. Jetzt folgt der nächste logische Schritt: DMI4 wird erstmals mit acht Lanes Einzug halten. Gegenüber jeder Skylake-Plattform hat sich die Transferrate damit vervierfacht.

PCI Express 4.0 gibt es folglich auch über den neuen Z690-Chipsatz, zwölf Lanes führt das Schaubild. Neben weiteren vier PCIe-4.0-Lanes direkt aus der CPU dürfte Storage-Systemen kein großer Stein in den Weg gelegt werden, theoretisch lassen sich so vier aktuelle M.2-Lösungen ans Maximum treiben.

Natürlich wird der Chipsatz auch weiterhin klassische Anschlüsse bieten, wie beispielsweise sechs Mal SATA und 16 Lanes PCIe 3.0 für diverse zusätzliche Möglichkeiten, USB-Ports gibt es ebenfalls zahlreich, auffällig ist aber auch das Fehlen von Thunderbolt 4. Ins Auge stechen noch zwei Aufwertungen: LAN mit 5 Gigabit pro Sekunde kann demnach optional Einzug halten, neben WiFi 6E wird zudem bereits WiFi 7 unterstützt – der Standard ist noch nicht einmal final abgesegnet und wird eigentlich erst für 2023/2024 erwartet. Hier dürfte es sich eher um theoretische Unterstützung handeln, die der M.2-Steckplatz über CNVi bieten kann. Denn ein Zusatzchip wird für WLAN immer noch benötigt.

Alder Lake bietet PCIe 5.0 und DDR5

Was die neue CPU Alder Lake alles kann, hatte Intel zuletzt bereits offiziell durchblicken lassen. Heraus sticht natürlich der Support für DDR5 und 16 Lanes nach neuem Standard PCI Express 5.0, wobei es in beiden Fällen nicht schwarz/weiß geregelt ist. Die PCIe-Lanes lassen sich für zwei Slots aufteilen und erwähnen dabei sogar PCIe 5.0 für zukünftige Intel-SSD, neben DDR5 kann in günstigeren Systemen auch DDR4-Arbeitsspeicher genutzt werden.

Alder Lake soll nach bisherigen Informationen von offizieller Seite aus nach dem Start von Windows 11 vorgestellt werden, welches offiziell am 5. Oktober erscheint. Denn dieses Betriebssystem ist zwingende Voraussetzung, erklärte Intel zuletzt, da es als erstes den neuen Hardware-Scheduler für die optimierte Zuweisung der kleinen und großen Kerne bietet. Ende Oktober respektive Anfang November soll es dann auf dem Papier und folgend auch im Handel soweit sein.