Keine Updates für Windows 11: Microsoft schränkt PCs ohne TPM bei Windows Update ein
Microsofts Ankündigung, offiziell von Windows 11 nicht unterstützte Systeme vom Support und damit auch Windows Update auszuschließen, ist keine hohle Drohung. Schon die aktuelle Vorschau bricht Update-Prozesse ab, sollte TPM 2.0 auf dem System nicht aktiv sein. Allerdings nicht alle. Beim Thema CPUs sieht es anders aus.
Systeme ohne TPM 2.0 mit Update-Einschränkungen
Die offiziellen Systemanforderungen von Windows 11 klingen nicht nur hart, allem Anschein nach setzt Microsoft auch viel daran sie durchzusetzen. Nicht nur, dass die Installationsroutine auf einem System ohne aktives Trusted Platform Module 2.0 die Installation verweigert. Wird die Installation über manuelle Eingriffe trotzdem durchgeführt, oder TPM nach der Installation wieder deaktiviert, soll das System darüber hinaus vom Support und der Windows-Update-Funktion ausgeschlossen werden. Und das ist offensichtlich nicht nur eine leere Drohung.
Nur Updates für die installierte Hauptversion möglich
Die an Windows Insider Ende August verteilte Windows 11 ISO stoppt den Windows-Update-Prozess, wenn auf dem Rechner kein TPM 2.0 aktiv ist, wie die Redaktion am Beispiel eines Systems mit Ryzen 7 1800X im nachfolgenden Video zeigt. Das gilt allerdings nicht derart pauschal, wie die Redaktion zuerst angenommen und im Video vertont hat.
Beim beispielhaften Update handelt es sich um den Sprung auf ein neues Build, was bei Windows 10 zuletzt zweimal im Jahr vorgekommen war. Updates für die ohne TPM installierte Version sind hingegen aktuell auch ohne TPM noch verfügbar – Windows Update also nicht gänzlich gesperrt. Den Hinweis hatte ComputerBase-Leser assman17 geliefert.
„Alte“ CPUs sind noch keine Hürde
Interessant ist: Der Prozessor als solcher ist überhaupt keine Hürde, auch nicht beim Update auf eine neue Hauptversion. Obwohl Ryzen 1000 offiziell ebenfalls nicht von Windows 11 unterstützt wird und Microsofts App PCHealthCheck das auch so meldet, gelingt der Wechsel auf dem selben System bei aktiviertem TPM 2.0 trotzdem. Allem Anschein nach lässt Microsoft auf nicht unterstützten CPUs nicht nur weiterhin die Installation von Windows 11 über eine ISO zu, sondern auch noch Windows Update vollumfänglich aktiv – vorerst.
Dass Microsoft an nicht unterstützte Hardware keine oder nur noch selektiv Updates mehr ausspielt, ist nicht neu, kam bis dato aber genau in die andere Richtung zum Einsatz: Bei Windows 7 und Windows 8.1 nahm Microsoft Anfang 2017 zu neue Prozessoren aus der Liste der unterstützten Modelle und ließ auch die Installation der alten Betriebssysteme auf der neuen Hardware nur noch über Umwege zu.
TPM 2.0 aktiviert | TPM 2.0 deaktiviert | |||
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CPU unterstützt | CPU nicht unterstützt | CPU unterstützt | CPU nicht unterstützt | |
Installation aus Windows 10 heraus | Ja | Nein | Nein | Nein |
Installation von USB-Stick | Ja | Ja | Nein | Nein |
Zugang zu Windows Update | Ja | Ja | Nein | Nein |
ComputerBase-Leser assman17 hat in den Kommentaren darauf hingewiesen, dass die Windows-Update-Sperre allem Anschein nach nur bei der Installation eines Updates auf eine neue Hauptversion greift, wie das bei Windows 10 zuletzt zweimal im Jahr (Frühjahr und Herbst) der Fall gewesen ist.
Das kann die Redaktion bestätigen: Updates für die installierte Hauptversion werden auch bei deaktiviertem TPM 2.0 noch aufgespielt. Die Meldung wurde entsprechend angepasst und das Video auf YouTube auf „unlisted“ gestellt, weil es losgelöst von der Überarbeitung dieser News nicht die ganze Geschichte erzählt. Es bleibt auf ComputerBase online, weil es die von Microsoft installierten Abfragen bei der Installation einer neuen Hauptversion von Windows 11 anschaulich darstellt.