Kurseinbrüche: China verbietet Kryptowährungen, Twitter erlaubt Bitcoin
Einen Tag, nachdem Twitter die Spendenmöglichkeit über Bitcoin über das Lightning-Netzwerk eingeführt hat, verbietet China sämtliche Aktivitäten in Bezug auf Kryptowährungen. Letzteres Ereignis hat einen deutlich größeren Einfluss auf die aktuellen Kurse, die in den letzten Stunden teilweise um 10 Prozent nachgegeben haben.
China verbietet Handel und Mining
Die chinesische Zentralbank hat alle Aktivitäten in Bezug auf Kryptowährungen für illegal erklärt und verbietet so – mal wieder – nicht nur den Handel mit jeglicher digitaler Kryptowährung, sondern auch das Mining im ganzen Land. Auch ausländische Online-Dienste, mit denen chinesischen Bürger im Land Zugriff auf den Handel von Kryptowährungen gegeben werden kann, sind nun verboten. Verstöße sollen streng sanktioniert werden. Offiziell möchte die chinesische Zentralbank mit diesem Vorgehen die Bürger und ihr Vermögen sowie die soziale und wirtschaftliche Ordnung im Land schützen, es wird aber bereits seit jeher davon ausgegangen, dass die chinesische Zentralbank, wie Zentralbanken überall auf der Welt, ihre eigene Stellung schützen und die geplante Einführung einer eigenen, staatlich geführten und kontrollierten Kryptowährung schützen wollen. Der sogenannte „Digital-Yuan“ wird bereits getestet und gilt als weit in der Entwicklung fortgeschritten. Die jetzige Maßnahme könnte ein weiteres Indiz für die baldige Einführung sein.
Kurse geben teils um 10 Prozent nach
Wie unabhängig Bitcoin und Co tatsächlich von Regierungen sind, kann sich somit einmal mehr unter Beweis stellen. Der Kryptomarkt reagiert auf die Ankündigung aus China zunächst mit deutlichen Verlusten. Der Kurs von Bitcoin fiel innerhalb von 24 Stunden beispielsweise von rund 38.300 Euro auf 35.000 Euro. Ethereum gab mit einem Minus von fast 10 Prozent noch stärker nach und liegt nun bei unter 2.400 Euro, nachdem am Vortag knapp 2.700 Euro notiert wurden.
Dass Spieler unmittelbar auf fallende Preise von Grafikkarten und eine bessere Verfügbarkeit hoffen dürfen, könnte sich hingegen als Trugschluss erweisen, da die chinesischen Bestrebungen gegen Kryptowährungen und Mining nicht neu sind. China war zwar der größte Standort der Mining-Farmen, allerdings hatten zahlreiche Provinzen diese schon in den letzten Monaten aufgrund des hohen Energieverbrauchs verboten.
Spenden auf Twitter über Bitcoin
Twitter hat gestern hingegen die Spendenmöglichkeit auf dem eigenen Netzwerk über das Lightning-Netzwerk eingeführt, bei dem die Zahlungen auf Bitcoin basieren.