LG DVLED Home Cinema Display: Micro-LED-Leinwände reichen bis 8K auf 325 Zoll
Analog zu Samsungs „The Wall“ hat LG den Vertrieb der eigenen Micro-LED-Lösung „Direct View LED Extreme Home Cinema Display“ aufgenommen und bietet die selbstleuchtenden Kinoleinwände für dein Einsatz zuhause in Größen von bis zu 325 Zoll mit Full-HD- bis 8K-Auflösung an. Die Preisspanne reicht bis 1,8 Millionen US-Dollar.
LG bietet das DVLED Home Cinema Display in Konfigurationen von 108 bis 325 Zoll (8,26 m) sowie in Abhängigkeit zur Größe mit den Auflösungen Full HD, 4K und 8K an. Auf Wunsch lassen sich bei den 2K- und 4K-Modellen zwei Einheiten nebeneinander montieren, um im 32:9-Format Diagonalen von bis zu 589 Zoll (14,96 m) zu ermöglichen.
LG schafft minimal 0,93 mm Pixel-Pitch
Wie bei Samsungs „The Wall“ werden die Micro-LED-Leinwände aus mehreren „Cabinets“ zusammengebaut. Wie einer Broschüre (PDF) entnommen werden kann, variieren Typ und Anzahl der Cabinets je nach gewählter Größe der LED-Leinwand. In Full HD mit 136 Zoll werden zum Beispiel 5 × 5 Einheiten mit 1,56 mm Pixel-Pitch und bis zu 800 cd/m² benötigt, während bei 108 Zoll nur noch 4 × 4 Module mit 1,2 mm Pixel-Pitch, aber im Gegenzug bis zu 1.200 cd/m² genutzt werden.
Einen Pixel-Pitch, der den Abstand zwischen den einzelnen Bildpunkten beschreibt, die wiederum aus RGB-Subpixeln bestehen, von unter 1 mm gibt es erst bei den 4K- und 8K-Modellen. 4K auf 163 Zoll baut LG aus 6 × 6 Cabinets zusammen, die bei 0,93 mm Pixel-Pitch liegen und laut Hersteller 1.200 cd/m² schaffen. In 217 Zoll oder zwei dieser Versionen nebeneinander (393 Zoll) kommen wieder andere Cabinets mit 1,2 mm Pixel-Pitch zum Einsatz. Für die gigantische 325-Zoll-Leinwand mit 8K-Auflösung bedarf es letztlich 12 × 12 Module mit dem kleinsten 0,93 mm Pixel-Pitch.
Samsung erreicht bei Consumern bereits 0,63 mm
In der kommerziellen Ausführung „The Wall“ kommen die Micro-LED-Module von Samsung je nach Ausführung derzeit noch auf einen Pixel-Pitch von 1,68 mm (IW016) oder 1,26 mm (IW012A). Samsung plant für das dritte Quartal eine Variante namens IW008A mit nur noch 0,84 mm Pixel-Pitch und somit noch höherer Auflösung bei gleicher Größe. Beim „The Wall“ speziell für den Einsatz zuhause gibt es mit den Modulen der Baureihe IW008R aber auch schon einen Pixel-Pitch von nur 0,84 mm. Und bei der vorgefertigten Consumer-Variante „MICRO LED“, die im Oktober mit 4K auf 110 Zoll für 150.000 Euro startet, liegt der Pixelabstand sogar nur bei 0,63 mm. Bei einem zweiten Modell mit 4K auf nur noch 99 Zoll soll dieser weiter verringert werden.
Größtes Modell fast eine Tonne schwer
Mit der Größe des „Fernsehers“ wachsen auch Gewicht, Stromverbrauch und Preis. Minimal muss man 117 kg beim kleinsten Modell mit 108 Zoll an der Wand montieren, bei 4K auf 163 Zoll sind es bereits 252 kg. Den Verbrauch gibt LG mit 1,8 kW respektive 4,1 kW an. Das Ganze lässt sich aber noch deutlich steigern, denn beim 8K-Flaggschiff bringt die Installation über 960 kg auf die Waage und verbraucht 16,56 kW. Diese Variante gibt zudem 56.592 BTU pro Stunde an Wärme ab.
In einem weiteren Datenblatt (PDF) sind alle von LG angebotenen Konfigurationen und Details zur Anlieferung sowie Garantie zu finden. Nur dort ist auch von einer kleineren Variante mit 81 Zoll und Full HD die Rede. Der Transport erfolgt zum Beispiel in einem ATA-zertifizierten Flightcase auf Rollen. Zum Lieferumfang gehört auch ein Controller mit webOS. Für die Installation vor Ort stellt LG eigenes Personal zur Seite, das für einen Zeitraum von drei Jahren zweimal im Jahr auch eine Inspektion der Leinwand durchführt. Käufer erhalten zudem Priorität für alle RMA-Dienstleistungen und können die Geräte auch aus der Ferne diagnostizieren lassen. Die Herstellergarantie liegt mit fünf Jahren zwei Jahre über der Norm von LG.
Kosten von mindestens 70.000 US-Dollar
Preise sind direkt von LG nicht zu erfahren, doch bei 4K Filme wird ein Einstiegspreis von 70.000 US-Dollar genannt. Für 8K auf 325 Zoll muss man 1,8 Millionen US-Dollar aufbringen, wobei Tom's Guide „nur“ Kosten von 1,7 Millionen US-Dollar nennt.