Neue AMD-CPU-Sockel: Erste Kühler für AM5 (Raphael) und SP5 (Genoa) gelistet
Bei AMDs kommenden CPU-Generationen mit Zen-4-Architektur steht ein Plattformwechsel an. Schon jetzt listet ein Hersteller von CPU-Kühlern für Server passende Modelle für die neuen Sockel AM5 für AMD Raphael und SP5 für AMD Genoa.
Über Twitter hat @9550pro auf Websites des chinesischen Herstellers Coolserver aufmerksam gemacht. Dort werden sowohl für den Sockel SP5 als auch für den Sockel AM5 kompatible Kühler aufgeführt. Dabei handelt es sich vorwiegend um typische Lösungen für den Server-Einsatz mit klobigen Kühlblöcken ohne Lüfter, aber auch Varianten in flacher oder Tower-Bauweise mit schnell drehendem und entsprechend lautem Lüfter sind zu sehen.
Erste CPU-Kühler für AM5 und SP5
Die Kühler für AMDs Server-Sockel SP5 sind auf eine Leistungsaufnahme von 300 Watt bis 400 Watt ausgelegt. Bei den Pendants für den Sockel AM5 liegen die Angaben zwischen 135 Watt und 240 Watt. Nicht alle Lösungen würden damit die vermuteten bis zu 170 Watt TDP bei Raphael bewältigen. Allerdings ist davon auszugehen, dass die meisten Raphael-CPUs weitaus weniger Abwärme erzeugen werden.
Unter anderem aus dem Datenleck beim Hersteller Gigabyte liegen schon detaillierte Informationen zu den neuen Sockeln vor. Der große SP5 soll über 6.096 Kontaktflächen verfügen. Er dient den kommenden Server-Prozessoren (Epyc) der Familie Genoa als Untersatz, die voraussichtlich bis zu 96 CPU-Kerne mit neuer Zen-4-Architektur aufweisen und neben DDR5-RAM auch PCIe 5.0 unterstützen werden.
Sockel AM5 mit LGA und DDR5
Der Sockel AM5 ist vornehmlich für das Desktop-PC-Segment mit kommenden Ryzen-Prozessoren der Familie Raphael bestimmt. Mit 1.718 Kontaktflächen soll AM5 ganz im Gegensatz zu seinen Vorgängern der LGA-Bauweise (Land Grid Array) entsprechen; die goldenen Kontaktstifte (Pins) gibt es dabei nicht. Intel setzt bei seinen Desktop-CPUs schon lange auf LGA.
Auch bei Raphael im Sockel AM5 steht die Unterstützung von DDR5-RAM auf der Liste. Statt PCIe 5.0 wie bei Genoa soll es aber bei PCIe 4.0 bleiben, dann aber mit mehr Leitungen als beim Vorgänger. Den PC-Markt sollen dann Mainboards mit neuen 600er-Chipsätzen bedienen. Der Marktstart für Raphael wird für das zweite Halbjahr 2022 erwartet.