Quantic Dream: Star-Wars-Spiel mit mehr Action in Arbeit
Quantic Dream arbeitet an einem Star-Wars-Spiel. Laut durchgesickerten Informationen soll es vom bisherigen „Studiorezept“ abweichen und mehr Action beinhalten. Dieser Ansatz soll intern aber schon zu Spannungen geführt haben.
Die Informationen brachte zunächst der YouTube-Kanal „Gautoz“ in Umlauf. Weitere Bestätigung kommt von DualShockers auf Basis einer anderen Quelle. Aus drittem Munde konnte schließlich Kotaku die Gerüchte bestätigen: Quantic Dream arbeitet seit rund 18 Monaten an einem Spiel im Star-Wars-Universum. Nach dem Auslaufen des Exklusivvertrages mit Sony habe sich das Studio nun Disney als Partner gesucht.
Möglich ist dies, da auch Disney einen Vertrag hat auslaufen lassen – die Lizenz für Star Wars liegt alsbald nicht länger exklusiv in den Händen von EA. Ab 2023 darf die Lizenz auch von anderen Studios genutzt werden. Bei Ubisoft entsteht deshalb bereits ein entsprechendes Open-World-Spiel auf Basis der Snowdrop-Engine.
Kein typisches Quantic-Spiel
Das Projekt wird, so lautet der gegenwärtige Kenntnisstand, aber kein „Quantic-Dream-Titel“ und damit anders als zuletzt Detroit: Become Human kein interaktiver Film mit Quicktime-Events, sondern ein konventionellerer Titel mit Gameplay und Action. Multiplayer-Bestandteile und eine Open World sind mögliche Eckpfeiler. Betreut wird das Projekt von Quantics neuem Studio in Montreal, für das Mitarbeiter von Eidos, WB Games und Ubisoft abgeworben wurden, die ebenfalls Zweigstellen in der kanadischen Metropole unterhalten.
Das Unternehmen möchte dabei Erfahrungen mit Spielen außerhalb des „Spiel-Films“ sammeln, berichtet Kotaku unter Berufung auf zwei ehemalige Entwickler von Quantic. Dies passt zum Wachstumskurs: Mit Geld von NetEase möchte Quantic künftig deutlich größere Zielgruppen erschließen. Ein Star-Wars-Spiel konventioneller Machart würde dazu gut passen. Optimal läuft die Entwicklung allerdings nicht. Die bislang verwendete Engine sowie die Entwicklerwerkzeuge seien für solche Titel jedoch nicht unbedingt geeignet, zudem gebe es Spannungen bezüglich des Wechsels der Prioritäten weg von der Story und hin zum Gameplay.