Radeon RX 6600: Neues Einsteigermodell von AMD steht in den Startlöchern
Mit der Radeon RX 6600 XT (Test) hat AMD die aktuelle RDNA-2-Architektur am unteren Leistungsende erweitert. Die Grafikkarte duelliert sich mit der GeForce RTX 3060 (Test) und zeigt im Test Vorteile, aber auch Nachteile gegenüber dem Nvidia-Beschleuniger. Nun sind erste Bilder aufgetaucht, die eine noch langsamere Radeon zeigen.
Eindeutiger Hinweis auf Navi 23 im Desktop
So hat Videocardz Bilder einer Radeon RX 6600 beziehungsweise genauer gesagt Bilder eines Custom Designs von Gigabyte aufbringen können, deren Inhalt auf den ersten Blick kaum von Gigabytes Radeon RX 6600 XT Eagle zu unterscheiden ist. Allerdings fehlt der Aufschrift „XT“ auf der Verpackung und das PCB ist etwas kürzer. Ein 8-Pin-Stromstecker ist wiederum erneut vorhanden und das Design an sich inklusive Kühler identisch.
Eine etwaige Radeon RX 6600 ist in so fern interessant, als dass AMD von der größeren Radeon RX 6700 XT keine Nicht-XT-Variante anbietet und das auch bei der Radeon RX 6600 XT zumindest rein wirtschaftlich wenig sinnvoll erscheint, denn es ist nicht davon auszugehen, dass Navi 23 im etablierten 7-nm-Prozess von viel Ausschuss produziert, zumal es mit der mobilen Radeon RX 6600M einen Einsatzzweck für GPUs mit vier deaktivierten CUs gibt. Jede Navi-23-GPU, die auf einer Radeon RX 6600 landet, sorgt in einem Marktumfeld, in dem jede verfügbare Grafikkarte gekauft wird, letztendlich nur für weniger Umsatz und Gewinn.
Weniger Shader als bei der 6600 XT, aber erneut 8 GB VRAM
Die Radeon RX 6600 soll wie die Radeon RX 6600 XT auf die derzeit kleinste RDNA-2-GPU, Navi 23, setzen. Im Gegensatz zum größeren Modell ist die GPU aber nicht mehr voll aktiviert, anstatt 2.048 FP32-ALUs soll es nur noch deren 1.792 ALUs geben – das entspricht vier deaktivierten CUs und damit exakt der Konfiguration der Radeon RX 6600M. Die Taktraten sind noch unbekannt, dasselbe gilt für die Leistungsaufnahme – sie dürfte im Desktop aber höher liegen als die maximal 100 Watt der mobilen Version.
Da bereits die XT-Variante mit 160 Watt rekordverdächtig energieeffizient arbeitet, ist davon auszugehen, dass die „Nicht-XT“ trotz 8-Pin-Stromstecker in diesem Punkt noch einmal einen drauf setzt.
Noch im September könnte der Vorhang fallen
Die Grafikkarte soll weiterhin über einen 8 GB großen Speicher verfügen, wobei nicht ausgeschlossen werden sollte, dass es auch 4-GB-Modelle geben wird. Ein Erscheinungstermin ist noch unklar, doch wenn Gigabyte und andere Bordpartner bereits Custom-Designs vorbereiten, ist ein Release noch dieses Jahr wahrscheinlich. September oder Oktober hieß es vor einigen Monaten in der Gerüchteküche.