Sony Xperia 5 III im Test: Fazit

 4/4
Update Nicolas La Rocco
190 Kommentare

Sony hat sich mit den Xperia-Flaggschiffen über die letzten Jahre definitiv eine eigene, sehr kleine Nische geschaffen, die im Fall des Xperia 5 III auch die aktuelle Generation wieder passend besetzt. Das Unternehmen hat einen Smartphone-Exoten entwickelt, der einige Merkmale mitbringt, die man in dieser Art und Weise nicht bei der Android-Konkurrenz findet. Mit dem Endresultat fühlt sich Sony aber ein wenig zu selbstsicher und ruft mit rund 1.000 Euro einen geradezu astronomischen Preis fürs Gebotene auf.

Das Xperia 5 III ist ein noch relativ kompaktes Flaggschiff, aber kein kleines wie etwa das Pixel 5, das wiederum kein absolutes Flaggschiff ist. Kleiner sind aber auch das iPhone 12 (Pro) und insbesondere das iPhone 12 mini – und bei beiden gibt es mindestens ebenbürtige High-End-Hardware, allerdings mit iOS statt Android, was nicht jedem Interessenten und vor allem treuen Sony-Kunden schmecken dürfte. Allgemein betrachtet gibt es jedoch eben deutlich kleinere Flaggschiff-Smartphones als das Xperia 5 III. Die Zeiten der verschiedenen „Xperia Compact“ sind auch bei Sony nicht erst seit diesem Jahr definitiv vorbei.

Hervorzuheben sind aber noch weitere Merkmale, die das Smartphone zum Exoten machen: Planes Display, keine Notch, 3,5-mm-Klinke und all das in Kombination mit den weiteren Eigenschaften, darunter das 21:9-Format, der Snapdragon 888, die vielseitige Quad-Kamera samt äußerst umfangreicher App, die vier seitlichen Tasten, der IP68-Schutz, die Speichererweiterung und die allgemein hochwertige Verarbeitung des Ganzen. Das gibt es so kein zweites Mal am Markt.

Sony Xperia 5 III im Test
Sony Xperia 5 III im Test

Und weil diese Kombination eben so speziell ist, ist Sony der Meinung, für das Xperia 5 III 999 Euro aufrufen zu können. Exklusivität hat eben ihren Preis, doch wird man das Gefühl nicht los, dass der Hersteller damit übers Ziel hinausgeschossen ist. Denn nicht vergessen darf man, dass das Xperia 5 II letztes Jahr noch für 899 Euro an den Start ging. Aktuell liegt das letztjährige Modell bei rund 700 Euro im Preisvergleich.

Nicht vergessen darf man außerdem, dass das Xperia 5 III durchaus auch klare Schwächen hat. Vor allem das OLED-Display ist zu nennen, das ab Werk unnötigerweise scheußlich abgestimmt ist, was immerhin noch der Creator-Modus mit einem Schlag alles lösen kann – doch die Helligkeit hinkt der Konkurrenz schon arg hinterher. Bei Nacht schwächeln obendrein die Kameras und im Vergleich zum Xperia 1 III wurde das kabellose Laden gestrichen. Darüber hinaus will Sony zwar noch zwei Android-Hauptversionen liefern, aktuell muss sich jeder Android-Anbieter inklusive Google aber an Samsung mit drei Versionen und insgesamt vier Jahren Support messen.

Deshalb gilt: Wer genau diese Kombination an Merkmalen bei einem Android-Smartphone sucht, kommt am Xperia 5 III kaum vorbei. Sind aber kleinere Abweichungen in nur einem oder zwei Bereichen erlaubt, öffnet sich ein breites Feld an Alternativen, das in vielen Fällen zudem deutlich günstiger angeboten wird. Zu nennen sind mit Geräten wie der Galaxy-S21-Serie, der Mi-11-Serie oder der iPhone-12-Serie nur ein paar Beispiele. Die Nische des Sony Xperia 5 III ist eben sehr, sehr klein.

Sony Xperia 5 III
10.09.2021
  • OLED-Abstimmung im Creator-Modus
  • Sinnvolles 21:9-Format
  • Gute Kameras bis zur Dämmerung
  • Sehr viele Pro-Features für Kamera
  • Hohe Systemleistung
  • Gute Laufzeiten im 60-Hz-Modus
  • Hochwertige Verarbeitung
  • Gute Stereo-Lautsprecher
  • Dual-SIM oder Speicher erweiterbar
  • IP68-Schutz
  • Gute Ergonomie der Tasten
  • Display-Helligkeit unterdurchschnittlich
  • Kameras schwächeln bei Nacht
  • Kabelloses Laden gestrichen

ComputerBase wurde das Xperia 5 III leihweise von Sony zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Testbericht fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Es gab kein NDA.

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.