Übernahme: Sony kauft britischen Entwickler Firesprite
Sony kauft weiter ein. Dieses Mal wird den PlayStation Studios der Entwickler Firesprite einverleibt, der zuletzt am VR-Titel The Playroom für die PlayStation 4 mitgewirkt hatte. Auch hier folgt auf Kooperation der Kauf.
Gänzlich neu ist der künftige Besitzer jedoch nicht für jeden Mitarbeiter. Firesprite ging in Teilen aus Sonys 2012 geschlossenem Studio Liverpool hervor, das zuvor als Psygnosis unter anderem für das Rennspiel WipeOut verantwortlich war.
Gründe für den Kauf
Mit dem Grund für den Kauf hält Sony nicht hinter dem Berg. Firesprite wird als „kreatives und ambitioniertes Studio“ beschrieben. Deutlicher wurde Hermen Hulst, der Chef der PlayStation Studios, im Gespräch mit Games Industry: Er hob den „sehr experimentellen“ Ansatz des Neuzugangs in Kombination mit „Unternehmergeist“ bei der Spieleentwicklung hervor. Das verspricht ungewöhnliche, aber auch kommerziell erfolgreiche Spiele. Zudem übernimmt Sony kein kleines Studio. Aktuell hat Firesprite rund 250 Mitarbeiter.
Sie werden künftig aber nicht in der Rolle der Zuarbeiter bleiben. Der Neuzugang soll eigene Projekte vorantreiben. Zuletzt sei an einem „großen Multiplayer-Shooter“ und einem „düsteren, narrativen Blockbuster-Abenteuer“ gearbeitet worden. Zu aktuellen Projekten wollte sich Hulst nicht äußern, erwähnte aber, dass diese sich außerhalb der Genres in Sonys primärem Spieleangebot bewegen würden. VR-Spiele müssen dies nicht zwangsweise sein, so Hulst.
Qualität geht vor
Das Ziel der Übernahme ist dabei nicht nur, das Spieleangebot für die PlayStation weiter zu diversifizieren, sondern aus Firesprite potentiell ein Studio von Rang zu machen, eine Ambition, die von den Neuzugängen geteilt wird. Hulst betonte in diesem Zusammenhang erneut, dass Sony nicht zukaufe um Masse zu gewinnen, sondern „hochgradig selektiv“ vorgehe. Wichtig seien neben einer guten Beziehung unter anderem geteilte Werte, etwa Innovationsbereitschaft. Gewachsen sind die Reihen eigener Studios aber durchaus kräftig: Nach bei Housemarque im Juni und dem Portierungsspezialisten Nixxes im Juli handelt es sich um die dritte Übernahme in diesem Jahr.