Vivo X70, X70 Pro, X70 Pro+: Smartphones mit V1-ISP starten ab 500 Euro in China

Vivo hat in China die neue Smartphone-Familie X70 vorgestellt. X70, X70 Pro und X70 Pro+ sollen im September ab knapp 500 Euro auf den Markt kommen und sind erstmals mit dem eigens entwickelten Bildprozessor V1 ausgestattet. Die Zusammenarbeit mit Zeiss für die Abstimmung der Kameras wird nach der X60-Serie fortgesetzt.

X70 und X70 Pro bilden den Einstieg, Unterschiede finden sich beim Prozessor und der Anzahl der Kameras, andere Bereiche wiederum weisen Ähnlichkeiten zur bisherigen X60-Serie auf. Vivo vertraut zum Beispiel bei beiden Smartphones weiterhin auf ein 6,56 Zoll großes AMOLED-Display mit 1.080 × 2.376 Pixeln bei 120 Hz und HDR.

SoC von MediaTek oder Samsung

Unterschiede finden sich beim Prozessor. Das X70 wechselt zum neuen MediaTek 1200, der unter anderem auch im OnePlus Nord 2 (Test) steckt. Vivo ist neben Oppo, OnePlus und Realme eine von vielen Marken des BBK-Electronics-Konzerns. Beim X70 Pro kommt stattdessen der Samsung Exynos 1080 zum Einsatz, der im letzten Jahr bereits im X60 Pro Verwendung fand. In der deutschen Variante des X60 Pro (Test) steckte stattdessen der Qualcomm Snapdragon 870. Sollte Vivo die X70-Serie künftig auch nach Deutschland bringen, wäre ein erneuter Wechsel des Chips kein überraschendes Vorgehen.

Zweites Tele mit 125 mm für das X70 Pro

Abweichungen in der Ausstattung zwischen X70 und X70 Pro gibt es darüber hinaus bei den Kameras. Obwohl beide Geräte den Sony IMX766V für die primäre Kamera nutzen, bietet das X70 Pro mit 50 Megapixeln eine höhere Auflösung. Vermutlich nutzt Vivo beim X70 einen kleineren Bereich des Sensors für eine digitale Stabilisierung, während das X70 Pro mit OIS kommt. Davon abgesehen gibt es jeweils ein Tele mit 50 mm Brennweite und eine Ultraweitwinkelkamera mit 16 mm. Dem X70 Pro bleibt aber ein zweites Tele mit 125 mm vorbehalten, hinter dem ein 8-Megapixel-Sensor steckt.

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Erster Einsatz des eigenen V1-ISP

Beiden Geräten gemein ist der eigens entwickelte Bildprozessor (ISP) V1. Anstatt den ISP des MediaTek- oder Samsung-Prozessors zu nutzen, schickt Vivo die Foto- und Videoaufnahmen durch eine eigene Pipeline und verspricht sich dadurch eine höhere Qualität. Die eigene Bildverarbeitung gibt Vivo mehr Freiheiten bei der Ausgestaltung der Bildgebung als bei den bisherigen ISPs und geht Hand in Hand mit den Bildverarbeitungsalgorithmen, die in Kooperation mit Zeiss entwickelt wurden.

X70 Pro+ mit Snapdragon 888 Plus

Noch einen Schritt weiter bei den Kameras geht das Flaggschiff X70 Pro+, dessen primäre Kamera den großen Samsung GN1 mit 1/1,31 Zoll und 50 Megapixeln samt OIS nutzt. Das erste der beiden Tele arbeitet mit f/1.6 statt f/2.0, während das Tele mit fünffacher optischer Vergrößerung identisch zum X70 Pro ausfällt. Nur beim X70 Pro+ gibt es eine vierte Kamera, die im Ultraweitwinkelformat mit 48 Megapixeln arbeitet. Hier kommt Vivos Gimbal-Aufhängung zum Einsatz, die für eine Stabilisierung durch eine Aufhängung in einem Gestell mit zwei sich schneidenden zueinander rechtwinkligen Drehlagern sorgt.

Beim X70 Pro+ ist zudem Qualcomm mit dem neuen Snapdragon 888 Plus, dessen Prime-Core mit 2,995 GHz an der 3-GHz-Marke kratzt, Zulieferer des SoCs. Die weiteren Eckdaten des Chips stimmen aber mit dem Snapdragon 888 überein und auch hier wird als ISP der eigene V1 statt des Spectra 580 von Qualcomm genutzt.

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Kabelloses Laden erstmals bei Vivo

Weitere Eckdaten der Smartphones betreffen die Akkus, die von 4.400 mAh über 4.450 mAh bis 4.500 mAh reichen und sich kabelgebunden mit bis zu 44 Watt respektive 55 Watt, aber nur beim X70 Pro+ erstmals für Vivo auch drahtlos laden lassen. Besondere Merkmale des X70 Pro+ sind zudem ein etwas größeres, höher aufgelöstes Display und der IP68-Schutz.

In China sollen die Smartphones im September zu Preisen ab umgerechnet 485 Euro für das X70 auf den Markt kommen. Das X70 Pro startet bei 565 Euro, das X70 Pro+ bei 720 Euro.