ConceptD 7 SpatialLabs Edition: Acers Creator-Notebook mit 3D-Autostereoskopie
Das von Acer im Frühjahr erstmals gezeigte ConceptD 7 SpatialLabs Edition wird im ersten Quartal kommenden Jahres Realität. Die Besonderheit ist die stereoskopische 3D-Darstellung mittels Eye- und Head-Tracking, sodass keine 3D-Brille benötigt wird. Kreativschaffende können ihre Modelle im SpatialLabs ModelViewer betrachten.
Im Vergleich zu den im Frühjahr an erste Entwickler ausgehändigten Devkits hat Acer das ConceptD 7 Spatial Labs Edition noch einmal überarbeitet. Statt der 10. steckt jetzt Intels 11. Core-Generation darin, außerdem gibt es statt Turing- neuerdings Ampere-Grafikkarten bis zur GeForce RTX 3080. CPU und GPU lassen sich um bis zu 64 GB RAM und 2 TB SSD-Speicher ergänzen. Der Bildschirm des Notebooks liefert 4K auf 15,6 Zoll und ist Pantone-validiert bei einer Farbgenauigkeit von Delta E < 2.
Der Nintendo 3DS lässt grüßen
Eigentlicher Clou des Notebooks ist aber dessen stereoskopische 3D-Darstellung, ohne dass dafür eine 3D-Brille benötigt wird – auch Autostereoskopie genannt und etwa vom Nintendo 3DS oder manchem Smartphone der experimentellen Phase vieler Hersteller in den frühen 2010ern bekannt.
Die von Acer „SpatialLabs“ getaufte Technologie arbeitet mit einer Kombination aus Eye- und Head-Tracking sowie Echtzeit-Rendering, um Veränderungen des Blickwinkels, die Rotation von 3D-Modellen oder unterschiedliche Lichteffekte auf dem Modell zu realisieren. Im oberen Displayrahmen sitzt dafür ein Set von drei Kameras, die die Position und Bewegung des Kopfes sowie der Augen des Nutzers verfolgen. Für jedes Auge wird dabei ein eigenes Bild erstellt, das durch eine optische Linse auf dem Panel projiziert und jeweils auf das andere Auge gebrochen wird.
Unterstützung bekannter 3D-Anwendungen
SpatialLabs richtet sich zum Beispiel an Industrie-, Figuren- und Produktdesigner. Die Software unterstützt gängige 3D-Dateiformate wie OBJ, FBX, STEP, STL, COLLADA, IGES, glTF, 3DS, BLEND, PLY, DAE und IGS, sodass Designer ihre Modelle innerhalb des SpatialLabs ModelViewers selbst betrachten, beteiligten Entwicklern präsentieren oder Kunden vorführen können. Für den ModelViewer gibt es derzeit Add-Ons für Autodesk Fusion 360, Autodesk Inventor, Autodesk 3Ds Max, Rhinoceros, Cura, Blender, SketchUp und Zbrush. Modelle, die in diesen Anwendungen erstellt wurden, können mit einem Klick in den ModelViewer exportiert werden und sind dort umgehend in stereoskopischem 3D abrufbar. Parallel dazu lässt sich ein klassischer 2D-Monitor an das Notebook anschließen, um Modelle in beiden Ansichten auf potenzielle Designfehler zu prüfen.
Acer startet zudem eine Webseite für neue Entwicklungen rund um SpatialLabs. Bereits seit Mai dieses Jahres gibt es ein Entwicklerprogramm für die Unreal Engine. Im Rahmen der neuen Developer Website arbeiten Entwickler gemeinsam mit Acer an einer Reihe innovativer Anwendungen und Tools, darunter ein Autokonfigurator, virtuelle Besichtigungen für Innenarchitekten, 360-Grad-Filmerlebnisse und 3D-Landschaften erstellt aus Geodaten aus der Beobachtung der Erde.
Start im kommenden Jahr
Das ConceptD 7 SpatialLabs soll im ersten Quartal 2022 auf den Markt kommen, Preise für konkrete Konfigurationen nennt Acer auf Nachfrage. Eine Variante mit Core i7, GeForce RTX 3080, 32 GB RAM und 1-TB-SSD liegt bei rund 4.000 Euro.
Upgrades für das ConceptD 3
Bereits im vierten Quartal dieses Jahres will Acer das ConceptD 3 schärfen. Es stehen Upgrades auf 16 Zoll in 16:10 statt 16:9, ein Convertible-Modell inklusive Wacom-EMR-Stift und ein Hardware-Upgrade für das ConceptD 3 (Ezel) Pro und an, die künftig mit bis zu Core i7 und bis zu Nvidia T1200 verfügbar sein werden.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Acer unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.