Honor 50: Hersteller feiert Rückkehr mit Google-Diensten und 5G

Die ehemalige Huawei-Tochter Honor kehrt nach dem Verkauf mit dem ersten neuen Smartphone zurück auf den deutschen Markt. Unter neuem Besitzer gilt nicht mehr das US-Embargo, sodass wieder Google-Dienste aufgespielt werden dürfen und das 5G-Modem im SoC aktiviert bleiben darf. Das Honor 50 startet zu Preisen ab 529 Euro.

Honor gehört seit knapp einem Jahr nicht mehr zu Huawei, sondern ist im Besitz der Shenzhen Zhixin New Information Technology Co., Ltd. Das Tochterunternehmen wurde notgedrungen von Huawei verkauft, um dessen Existenz zu retten. Denn zu Huawei gehörend durfte auch Honor aufgrund des US-Embargos schon länger nicht mehr Google-Dienste auf neuen Smartphones installieren und auch keine 5G-Technologie mehr von US-Unternehmen einkaufen. Allgemein war die Auswahl an SoCs und weiteren Komponenten ungeachtet der Chip-Knappheit zuletzt stark eingeschränkt für Huawei.

Google ist zurück auf Honor-Smartphones

Schon vor zwei Wochen ließ die deutsche Pressestelle deshalb verkünden, dass das Honor 50 wieder mit Google Mobile Services (GMS) laufen wird. Käufer erhalten damit wie vor dem Embargo vollen Zugriff auf alle der bekannten Google-Anwendungen und Dienste und können somit über den Google Play Store weitere Apps aus einem breiten Katalog installieren. Auch der Zugriff auf zahlreiche Mobilitäts- und Banking-Apps inklusive Google Pay wird damit wiederhergestellt.

Vier Farben stehen zur Auswahl

Das Honor 50 wird es in Deutschland in zwei Konfigurationen mit 6 GB RAM und 128 GB für 529 Euro in den Farben „Midnight Black“, „Emerald Green“ und „Honor Code“ geben, wobei letztere Variante glänzende Honor-Logos auf der Rückseite trägt, sowie mit 8 GB RAM und 256 GB für 599 Euro in „Midnight Black“ und „Frost Crystal“.

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Snapdragon 778G inklusive 5G

Qualcomm darf wieder Chips inklusive 5G-Support an den neuen Besitzer liefern, während Huawei zwar die SoCs bestellen kann, diese aber ohne 5G erhält, wie die kuriose Ausstattung des P50 zeigt. Im Honor 50 werkelt der Snapdragon 778G, ein Schwestermodell des Snapdragon 780 mit LPDDR5 statt LPDDR4X, dafür jedoch ohne Prime-Core, etwas schwächerer Adreno-642L-GPU, kleinerem Spectra 570L ISP und gefertigt in TSMC N6 statt Samsung 5LPE. In das SoC integriert ist das Snapdragon-X53-Modem, das alle Mobilfunkstandards von 2G bis zum aktuellen 5G abdeckt.

Viele Optionen bei Videoaufnahmen

Auch mit dem etwas kleineren Bildprozessor soll das Smartphone insbesondere im Bereich Video vielfältige Optionen bieten, vor allem was die Perspektiven betrifft. Sechs Multi-Video-Aufnahmemodi stehen dem Nutzer zur Auswahl: Wechselnde Aufnahmen von Front- zu Rückkamera, Dual-View-Aufnahmen mit Front- und Rückkamera, Dual-View-Aufnahmen mit Rück- und Rückkamera, Bild-in-Bild-Aufnahmen, Zeitraffer-Aufnahmen und Zeitlupen-Aufnahmen. Honor setzt auf ein Quad-Kamerasystem mit einmal 108 Megapixeln für die primäre Linse, 8 Megapixeln für Ultraweitwinkelfotos und jeweils 2 Megapixeln für Makrofotos und die Erfassung von Tiefeninformationen.

OLED-Display mit 120 Hz

Im Display sitzt eine weitere Kamera mit 32 Megapixeln für Selfies, die oben zentral im 6,57 Zoll großen OLED-Bildschirm eine kreisrunde Aussparung belegt. Der Bildschirm bietet gestreckte Full-HD-Auflösung mit eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz. In das Display hat Honor außerdem einen optischen Fingerabdrucksensor integriert. Die Technik versorgt ein Akku mit 4.300 mAh, der sich mit maximal 66 Watt über einen proprietären Standard laden lässt. Kabelloses Laden wird vom Honor 50 geboten.

Bestellt werden kann das Honor 50 ab sofort, los geht es ab 529 Euro in der kleineren Speicherkonfiguration, 599 Euro kostet die Variante mit mehr RAM und Speicher.